Kohlenstoffmonosulfid

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Strukturformel
Strukturformel von Kohlenstoffmonosulfid
Allgemeines
Name Kohlenstoffmonosulfid
Andere Namen
  • Sulfoniomethanid (IUPAC)
  • Kohlenstoff(II)-sulfid
  • Thiocarbonyl
  • Sulfidokohlenstoff
  • Methanidylidinsulfanium
Summenformel CS
Kurzbeschreibung

rötliches kristallines Pulver

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 2944-05-0
PubChem 108054
ChemSpider 97157
Eigenschaften
Molare Masse 44,07 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Löslichkeit

In Wasser unlöslich

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung
keine Einstufung verfügbar[1]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Kohlenstoffmonosulfid ist eine chemische Verbindung mit der Formel CS. Dieses zweiatomige Molekül ist das Schwefel-Analog von Kohlenmonoxid und ist als Feststoff oder Flüssigkeit instabil. Als Gas wurde es sowohl im Labor als auch im interstellaren Medium beobachtet.[2] Das Molekül ähnelt Kohlenmonoxid mit einer Dreifachbindung zwischen Kohlenstoff und Schwefel. Das Molekül ist nicht intrinsisch instabil, es neigt allerdings zur Polymerisation. Diese Tendenz spiegelt die größere Stabilität von C-S-Einfachbindungen wider. Über Polymere mit der Formel (CS)n wurde berichtet.[3] Außerdem wurde CS als Ligand in einigen Übergangsmetallkomplexen beobachtet.

Carbon monosulfide molecule spacefill.png

Einzelnachweise

  1. Dieser Stoff wurde in Bezug auf seine Gefährlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
  2. Wilson, R. W.; Penzias, A. A.; Wannier, P. G.; Linke, R. A.: Isotopic abundances in interstellar carbon monosulfide. In: Astrophysical Journal. Band 204, pt 2, März 1976, S. L135–L137, doi:10.1086/182072, bibcode:1976ApJ...204L.135W (englisch).
  3. Jun-Hong Chou; Thomas B. Rauchfuss: Solvatothermal Routes to Poly(Carbon Monosulfide)s Using Kinetically Stabilized Precursors. In: Journal of the American Chemical Society. Band 119, Nr. 19, 14. Mai 1997, S. 4537–4538, doi:10.1021/ja970042w (englisch, illinois.edu [PDF; abgerufen am 30. September 2022]).