Kompaniefeldwebel

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Der Kompaniefeldwebel (KpFw; umgangssprachlich „Spieß“; „Mutter der Kompanie“) ist eine Dienststellung in der Bundeswehr. In einer Einheit (Kompanie oder vergleichbar) ist er Führer des Unteroffizierkorps und leitet den Innendienst.

Im österreichischen Bundesheer entspricht dem Kompaniefeldwebel der Dienstführende Unteroffizier (DfUO), in der Schweizer Armee der Hauptfeldweibel.

Das Pendant in Wehrmacht und Nationaler Volksarmee war der Hauptfeldwebel, in der Waffen-SS der Stabsscharführer. Unteroffiziere ohne Portepee in entsprechender Dienststellung hießen Hauptfeldwebel-Diensttuer bzw. Stabsscharführer-Diensttuer.

Deutsche Bundeswehr

Aufgaben und Stellung

Kompaniefeldwebel der Bundeswehr, mit goldgelber Schulterschnur als Funktionsabzeichen

Der Kompaniefeldwebel wird/wurde bei der Artillerietruppe und der ehemaligen Heeresflugabwehrtruppe als Batteriefeldwebel (BttrFw) bezeichnet, an Ausbildungseinrichtungen als Inspektionsfeldwebel (InFw), bei der Luftwaffe (außer Ausbildungskompanien) und der Heeresfliegertruppe als Staffelfeldwebel (StffFw) und in der Marine als Schiffs-/Geschwaderwachtmeister. Die Dienststellung wird vom Dienstposten-Inhaber Kompaniefeldwebel wahrgenommen, in dessen Abwesenheit von dessen Vertreter im Amt.

Der Kompaniefeldwebel berät seinen Disziplinarvorgesetzten in Fragen des Innendienstes, leitet den Innendienst und den Geschäftsbetrieb im Auftrag seines Disziplinarvorgesetzten. Dabei ist der Innendienst ein Sammelbegriff für sich wiederholende Abläufe, Dienste und Maßnahmen, die für ein geordnetes Zusammenleben in der militärischen Gemeinschaft der Einheit unerlässlich sind. Der Kompaniefeldwebel vermittelt zwischen den Soldaten der Einheit und dem Disziplinarvorgesetzten und ist dessen wichtigster Mitarbeiter bei der Wahrnehmung seiner Aufgaben im Innendienst, wirkt maßgeblich bei der Erziehung und Ausbildung der Unteroffiziere mit und ohne Portepee und der Mannschaften sowie bei der Umsetzung der Leitsätze der Inneren Führung im Bereich der Einheit mit und schafft die wesentlichen Voraussetzungen sowie trifft die notwendigen Folgemaßnahmen zur Unterstützung bei Einsätzen der Einheit.[1]

Als fürsorglicher Berater und zentraler Ansprechpartner für alle Soldaten und zivilen Mitarbeiter seiner Einheit hat der Kompaniefeldwebel eine Schlüsselfunktion für die Gestaltung der militärischen Gemeinschaft. Er nimmt entscheidenden Einfluss auf das Miteinander in dieser, auf den Ton und das Klima in der Einheit. Der Kompaniefeldwebel steht, unabhängig von der Dienstgradstruktur, an der Spitze des Unteroffizierkorps der Einheit, dessen Zusammenhalt er fördert, und soll durch Charakter, Können und Pflichterfüllung beispielgebend sein. Er ist Vorgesetzter mit besonderem Aufgabenbereich gemäß § 3 der Vorgesetztenverordnung (VorgV) gegenüber allen Unteroffizieren und Mannschaften der Einheit. Der Kompaniefeldwebel genehmigt und überwacht im Auftrag des Disziplinarvorgesetzten eine gerechte und ausgewogene Einteilung der Soldaten zu Sonderdiensten und regelt die Belegung der Stuben. Für die Reviere der Gemeinschaftsunterkunft stellt er einen Revierreinigungsplan auf. Im Einzelnen sind die Aufgaben des Kompaniefeldwebels in einer Dienstanweisung zu befehlen.[1]

Der Kompaniefeldwebel unterstützt den Einheitsführer zudem in den Bereichen Personal und Verpflegung (Anforderung, Abholung und Ausgabe). Er leitet das Geschäftszimmer (GeschZi, GeZi) der Einheit und ist innerhalb seiner Teileinheit (Kompaniefeldwebeltruppe) unmittelbarer Vorgesetzter gemäß § 1 Vorgesetztenverordnung.

Der Dienstposten des Kompaniefeldwebels ist in der Regel für Oberstabsfeldwebel oder Oberstabsbootsmann (Besoldungsgruppe A9 mZ) dotiert, an Ausbildungseinrichtungen regelmäßig niedriger.

Formaldienst

Bei Antreteformationen steht der Kompaniefeldwebel äußerst links, bei Marschformationen als letzter Mann rechts hinten. Er grüßt bei geschlossenen Formationen wie die militärischen Führer durch Anlegen der Hand an die Kopfbedeckung. In Paradeaufstellungen trägt er wie die Offiziere und als Zugführer eingesetzte Unteroffiziere mit Portepee eine Pistole.[2]

Stellenzulage

Kompaniefeldwebel (auch Vertreter im Amt) erhalten eine Stellenzulage nach Nr. 4a der Vorbemerkungen zu Anlage I des Bundesbesoldungsgesetzes (BBesG). Sie beträgt gemäß Anlage IX zum BBesG 135,00 Euro seit dem 1. März 2020 und davor 112,74 Euro. Die Stellenzulage ist nicht ruhegehaltsfähig.

Österreichisches Bundesheer

Im Bundesheer ist der Dienstführende Unteroffizier (DfUO), im Soldatenjargon wie der deutsche Kompaniefeldwebel auch „Spieß“ oder „Mutter der Kompanie“ genannt, der Leiter des Inneren Dienstes einer Einheit. (Kompanie, Batterie, Staffel) und traditionell der ranghöchste Unteroffizier seiner Einheit. Er ist nicht mit dem UvD (Unteroffizier vom Dienst) der Bundeswehr zu vergleichen. Als Leiter der Versorgungsgruppe (VersGrp) untersteht er direkt dem Kompanie- bzw. Einheitskommandanten (KpKdt bzw. EinhKdt), ihm unterstehen der Wirtschaftsunteroffizier (WiUO), der Kanzleiunteroffizier (KzlUO), der Nachschubsunteroffizier (NUO) und der Kraftfahrunteroffizier (KUO) mit ihren Gehilfen. Er nimmt innerhalb der Einheit somit die Aufgaben der Führungsgrundgebiete 1 und 4 (Personal bzw. Versorgung) wahr und ist für ihr inneres Funktionieren verantwortlich.

Davon zu unterscheiden ist der Kommandogruppenkommandant (KdoGrpKdt), ebenfalls ein höherer Unteroffizier, der den Einheitskommandanten in Fragen der Lage, der Einsatzführung und der Ausbildung berät und unterstützt (analog dem Führungsgrundgebiet 3).

Schweizer Armee

In der Schweizer Armee obliegen dem Hauptfeldweibel die Dienstgeschäfte des Kompaniefeldwebels. Der Dienstgrad wurde 2004, im Zuge des Reformprojekts Armee XXI, eingeführt. Bis dahin hatte der Feldweibel die Funktion des Einheitsfeldwebels innegehabt.

Frühere deutsche Streitkräfte

Hauptbootsmann der Volksmarine
Hauptfeldwebel der Wehrmacht (hier:OFw, Heer) mit „Kolbenringen“ an den Ärmelaufschlägen
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„Spieß“-Ärmeltressen, bis 1945

Mit der Herausbildung eines festgefügten Dienstgradsystems, zu Beginn des 18. Jahrhunderts, wurde der Feldwebel in Heeren der meisten ehemaligen deutschen Territorialstaaten zum höchsten Unteroffiziersdienstgrad und blieb es bis zum Ende des Ersten Weltkriegs. Teilweise nahm stattdessen auch der Sergeant seine Stellung ein. Sein Pendant in der österreichischen k.u.k. Armee war bis 1918 der dienstführende Feldwebel.

Vermutlich nannten bereits die Soldaten des 18. Jahrhunderts den Feldwebel „Spieß“, da er, nach der allgemeinen Einführung der Feuerwaffen im frühen 18. Jahrhundert, zu den wenigen Dienstgraden zählte, die weiterhinh eine Stangenwaffe führten. Zu jenem Personenkreis zählten außerdem die Korporale (Hellebarde oder Kurzspieß) und die nichtberittenen Kompanieoffiziere der Fußtruppen (Sponton). Offiziell hießen die Stangenwaffen der Feldwebel und Korporale Kurzgewehr, weil sie im Vergleich zu den einstigen Langspießen der Landsknechte nur etwa drei Meter statt fünf oder sechs Meter maßen. Sponton und Kurzgewehr waren nicht nur Statussymbole, sondern dienten auch dem Niedermachen jener Soldaten, die die Flinte ins Korn warfen, um Fahnenflucht zu begehen. Gleichzeitig konnte mit ihrer Hilfe die Truppe in Reih und Glied korrekt ausgerichtet werden. Der „Spieß“ marschierte in der Linie links bzw. hinter der Linie, im Gegensatz zu den Offizieren, die voraus und rechts der Linie marschierten und diese anführten und kommandierten.

Während der Napoleonischen Kriege legten die Unteroffiziere der deutschen Heere das unhandliche Kurzgewehr ab, meist ohne dafür das Gewehr zu übernehmen. Stattdessen wurde den Feldwebeln, nicht nur im preußischen Heer, das Tragen des langen Offiziersdegen zugebilligt. Bald wurde auch diese Seitenwaffe in der Soldatensprache scherzhaft „Spieß“ genannt. Der ebenfalls mit dem Offiziersdegen ausgestattete Vizefeldwebel hieß nun „Vizespieß“. Heute wird nur der Kompaniefeldwebel „Spieß“ genannt.[3]

Reichswehr

Erst in der Reichswehr änderte sich das Anforderungsprofil des Spießes. Er erhielt nun auch Aufgaben, die unter dem Begriff Förderung der militärischen Kameradschaft subsumiert werden können. Neu hinzu trat nun der Dienstgrad Oberfeldwebel. Die Dienststellung wurde als Oberfeldwebel der Truppe bezeichnet.

Wehrmacht

Die Wehrmacht knüpfte an die bisherige Tradition an, wobei administrative Aufgaben für den Spieß nach wie vor im Vordergrund standen – von der Postversorgung der Soldaten bis zu Personalangelegenheiten und Verpflegungsorganisation sowie der Versorgung mit Marketenderware ging der Zuständigkeitsbereich. Hier erhielt der Spieß die Dienststellungsbezeichnung Hauptfeldwebel (nicht zu verwechseln mit dem späteren Dienstgrad Hauptfeldwebel der Bundeswehr). In der Regel hatten dienstältere Portepee-Unteroffiziere im Rang eines Oberfeldwebels und mit abgeschlossener Zugführerausbildung diesen Dienstposten inne.

Waffen-SS

In der Waffen-SS hatte der „Spieß“ die Dienststellungsbezeichnung SS-Stabsscharführer. Hier kamen in der Regel SS-Hauptscharführer oder erfahrene dienstältere SS-Oberscharführer zum Einsatz.

Ordnungspolizei

In der Ordnungspolizei fungierten die Polizei- bzw. Gendarmeriehauptwachtmeister als das Äquivalent zum Hauptfeldwebel der Wehrmacht. Dies galt jedoch nicht für Beamte des Einzeldienstes, sondern nur für Angehörige geschlossener Polizeiformationen (z. B. Ausbildungsbataillone, Polizei-Hundertschaften). Ihre Dienststellung wurde um 1938/39 umbenannt in Geschäftsführender Polizeihauptwachtmeister bzw. Geschäftsführender Gendarmeriehauptwachtmeister. 1941 erfolgte die abermalige Umbenennung in Kompaniehauptwachtmeister. Daneben gab es noch die Hauptwachtmeister-Diensttuer, mit niedrigerem Dienstgrad, doch in derselben Dienststellung.[4]

Schutzmannschaften

In den im Hinterland der deutschen Ostfront aufgestellten Schutzmannschaften (Schuma) war Kompaniefeldwebel ein eigener Dienstgrad. Er rangierte mit dem Oberfeldwebel der Wehrmacht und stand zwischen dem Vizefeldwebel (Feldwebel) und Zugführer bzw. Leutnant der Schutzmannschaft.[5] In geschlossenen Einheiten besaßen die Kompaniefeldwebel die Dienststellung eines Hauptfeldwebels.[6]

Nationale Volksarmee

In der Nationalen Volksarmee der DDR hatte der Spieß, auch Innendienstleiter, ebenfalls wie in der Deutschen Wehrmacht die Dienststellungsbezeichnung Hauptfeldwebel. Den Dienstgrad Hauptfeldwebel gab es nicht. Die äquivalente Dienststellungsbezeichnung in der Volksmarine lautete Hauptbootsmann. Als Hauptfeldwebel/Hauptbootsmann kamen Berufsunteroffiziere der jeweiligen Einheit, später auch Fähnriche, zum Einsatz.

Funktionsabzeichen

Datei:BW Tätigkeitsabzeichen Kompaniefeldwebel,-Schiffs- Geschwaderwachtmeister.png
Tätigkeitsabzeichen KpFw/Schiffswachtmeister der Bundeswehr

Aktuell

Kompaniefeldwebel oder Soldaten in vergleichbarer Dienststellung der Bundeswehr tragen die „Schulterschnur ‚Kompaniefeldwebel‘“. Sie ist eine geflochtene goldgelbe Schnur, die unter der rechten Schulterklappe eingeköpft getragen wird. Sie wird nur im Dienst und auch von Vertretern im Amt getragen. Das Jackett zum Gesellschaftsanzug wird ohne Schulterschnur getragen.[7]

Kompaniefeldwebeln wird nach sechs Monaten, fünf Jahren und zehn Jahren in fachbezogener Verwendung das streitkräftegemeinsame Tätigkeitsabzeichen Kompaniefeldwebel, Schiff-/Geschwaderwachtmeister in den Stufen Bronze, Silber bzw. Gold verliehen. Es ist als Kreis mit Eisernem Kreuz, beidseitig in vier Streifen gefasst, metallgeprägt, bronze-, silber- bzw. goldfarben ausgeführt.[7]

Historisch

Die Kompaniefeldwebel der K.u.k. Armee waren bis 1918 die einzigen Kompanieunteroffiziere, denen das Tragen des Offizierssäbels in der blanken Stahlscheide erlaubt war.

In Deutschland erhielt 1889 der etat(s)mäßige Feldwebel (kurz: der „Etat(s)mäßige“) eine zweite Quertresse oberhalb des Ärmelaufschlags, um ihn vom Vizefeldwebel zu unterscheiden. Diese zweite Tresse war etwas schmaler als die bisherige Unteroffizierstresse, die noch auf dem Aufschlag saß und diesen einfasste. Diese doppelte Ärmeltresse hielt sich in den deutschen Streitkräften bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs, wurde aber in Aussehen und Trageweise leicht variiert.

So waren die im Juli 1922 in der Reichswehr eingeführten doppelten Ärmeltressen neuer Art nun beide oberhalb der Ärmelaufschlage zu befestigen. Die aluminiumfarbenen Doppeltressen hießen in der Soldatensprache bald „Kolbenringe“, aufgrund ihrer Ähnlichkeit mit den gleichnamigen Dichtelementen in Dampfmaschine und Verbrennungsmotor.

Analog der Regelung in der Wehrmacht, waren in der Waffen-SS die Stabsscharführer bzw. Stabsscharführer-Diensttuer an zwei 9 mm breiten, aluminium- oder silberfarbene Unteroffizierslitzen zu erkennen. Diese wurden oberhalb beider Ärmelaufschläge an Uniformjacke und Uniformmantel parallel aufgenäht.

Ähnlich verhielt es sich in der Ordnungspolizei, als 1939 die geschäftsführenden Hauptwachtmeister bzw. die Kompaniehauptwachtmeister der geschlossenen Einheiten und 1940 auch die Hauptwachtmeister-Diensttuer die Kolbenringe erhielten. Die Tressen lösten den sechszackigen Polizeistern ab, der seit 1932 von den Hauptwachtmeistern der preußischen Polizei an den Unterärmeln getragen wurden, sofern sie an einer Polizeischule oder in einer Bereitschaft Dienst taten. Das Abzeichen bestand aus einem kreisrunden, silberfarben eingefassten Fleck aus Grundtuch, in dessen Zentrum sich der Polizeistern mit dem preußischen Adler befand.[8]

In den Schutzmannschaften besaßen in den geschlossenen Einheiten die Inhaber des Dienstgrades Kompaniefeldwebel gleichzeitig die Dienststellung des Hauptfeldwebels. Sie führten ebenfalls doppelte, aluminiumfarbene „Kolbenringe“ oberhalb der Ärmelaufschläge.[9]

In der NVA bestanden die Funktionsinsignien der Hauptfeldwebel nicht aus doppelten, sondern nur aus einfache „Kolbenringen“. Sie waren an beiden Unterärmeln von Uniformjacke und Mantel zu tragen.[10] Gleiches galt für die Hauptbootsleute der Volksmarine.

International

In vielen Streitkräften gibt es dem Kompaniefeldwebel vergleichbare Dienststellungen. Im Unterschied zur Bundeswehr existieren in anderen Streitkräften oft sogar noch die Dienststellungen von Regimentsfeldwebeln. In den US-Streitkräften nimmt meist ein Master Sergeant die Stellung des First Sergeants ein. Darüber angesiedelt sind die Senior Enlisted Advisors als höchste Dienststellungen der Unteroffiziere, teilweise auch mit eigenem Dienstgrad.

In den Streitkräften des Vereinigten Königreichs und in den meisten Armeen des von im begründeten Commonwealths agiert der Company Sergeant Major als Kompaniefeldwebel. Die Funktion wird in der Regel von einem niederrangigen Warrant Officer wahrgenommen.

In Frankreich und in vielen frankophonen Ländern führte ebenfalls ein Sergent-major die Dienstgeschäfte, wobei Dienststellung und Dienstgrad identisch waren. In den berittenen Einheiten der Französischen Streitkräfte entsprach ihm der Maréchal des logis-chef. Er teilte sich die Position mit dem ihm vorgesetzten Adjudant sous-officier, wobei ihm selbst die Funktion als Verwaltungs- und Rechnungsfeldwebel zufiel. Zwischen 1928 und 1942 sowie erneut ab 1962 ersetzte der Sergent-chef den Sergent-major und übernahm gleichzeitig die Funktion des Sergent-fourrier (Verpflegungsfeldwebel). In Frankreich füllt heute der Adjudant d'unité (Einheitsadjutant) die Funktion des Kompaniefeldwebels aus, häufig im Dienstgrad Adjudant-chef stehend.

In den Spanischen Streitkräften füllt die Position meist der Brigada aus, in den Italienischen Streitkräften ein Maresciallo-Dienstgrad und in den Streitkräften Russlands der Starshina.

Literatur

  • Wolfgang Böhler: Uniform-Effekten 1939-1945: Dienstgrade und Laufbahnabzeichen von Achsenmächten, Alliierten und Neutralen. Motorbuch, Stuttgart 2009, ISBN 978-3-613-03020-6.
  • Dieter Deuster: Deutsche Polizei-Uniformen 1936-1945. Motorbuch, Stuttgart 2009, ISBN 978-3-613-03105-0.
  • Ingo Löhken: Die Polizei-Uniformen in Preußen 1866–1945. Monarchie, Weimarer Republik, Drittes Reich. Podzun-Pallas, Friedberg 1986, ISBN 3-7909-0267-5.
  • Walter Transfeldt, Karl-Hermann von Brand, Otto Quenstedt: Wort und Brauch im deutschen Heer. Geschichtliche und sprachkundliche Betrachtungen über Gebräuche, Begriffe und Bezeichnungen des deutschen Heeres in Vergangenheit und Gegenwart. 6. vermehrte Auflage. Helmut Gerhard Schulz, Hamburg 1967, S. 43/§ 59 „Spieß“.

Einzelnachweise

  1. a b Zentralrichtlinie A2-2630/0-0-2, Version 2. (PDF) In: Bundeswehr. Zentrum Innere Führung, 18. Oktober 2016, abgerufen am 25. März 2020 (beinhaltet Muster-Dienstanweisung für die KpFw).
  2. Zentralrichtlinie A2-221/0-0-1280, Version 1 – Formaldienstordnung. (PDF) (Nicht mehr online verfügbar.) In: https://www.reservistenverband.de/. Amt für Heeresentwicklung, 1. Januar 2015, archiviert vom Original am 15. November 2017; abgerufen am 25. März 2020.
  3. Transfeldt, v. Brand, Quenstedt (1967), S. 43 (§ 59)
  4. Deuster (2009), S. 32, S. 160
  5. Deuster (2009), S. 419
  6. Deuster (2009), S. 431
  7. a b Anzugordnung für die Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr. (PDF) In: https://www.reservisten.bundeswehr.de/. Zentrum Innere Führung, 1. Oktober 2019, abgerufen am 25. März 2020 (Kapitel 2.5, 4.2.6, 5.10.4).
  8. Für als Zugwachtmeister bei den Bereitschaften und Polizeischulen verwendete Oberwachtmeister war das Abzeichen identisch, doch fehlte die silberfarbene Einfassung des Polizeisterns. Das Abzeichen entfiel, als die Zugwachtmeister der kasernierten Polizei-Einheiten, die im September 1939 aus der Umbenennung der bei den geschlossenen Polizeiformationen diensttuenden Revieroberwachtmeister der Schutzpolizei und der Bezirksoberwachtmeister der Gendarmerie hervorgegangen waren, zur Unterscheidung eine einfache Ärmeltresse als Dienststellungsabzeichen erhielten. Dieses führten ab 1941 ebenfalls die Zugwachtmeister der motorisierten Gendarmerie. Löhken (1986), S. 106, S. 120
  9. Deuster (2009), S. 431
  10. Militärlexikon, 2. Auflg. 1973, L-Nr.: 5, ES-Nr.: 6C1, BstNr: 745.303.1, Tafel 58 …Ärmelstreifen Hauptfeldwebel