Konrad von Ammenhausen

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Konrad von Ammenhausen war ein Benediktinermönch und später Leutpriester in Stein am Rhein, der in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts lebte.

Leben

Illustration aus dem Schachzabelbuch

Er stammte aus der Gegend von Stein am Rhein. Seine genauen Lebensdaten sind unbekannt. Er ist zwischen 1324 und 1325 belegt.

Bekannt wurde er durch sein 1337 vollendetes Schachzabelbuch, eine deutschsprachige Reimfassung des Werkes von Jacobus de Cessolis, Liber de moribus hominum et officiis nobilum ac popularium super ludo scacchorum.[1] Konrad selbst schreibt, dass er zum Zeitpunkt der Abfassung seines Buches niht gar alt (noch jung) war.

Seine Bearbeitung erlangte eine große Popularität und ist in über 20 Handschriften und zahlreichen Inkunabeln erhalten. Es wurde bis in das 16. Jahrhundert immer wieder nachgedruckt.

Ausgaben

  • Schachzabelbuch - Cod.poet.et phil.fol.2 (Hagenau 1467, Handschrift der Württembergischen Landesbibliothek Stuttgart)
  • Das Schachzabelbuch Kunrats von Ammenhausen. Nebst den Schachbüchern des Jakob von Cessole und des Jakob Mennel. Hrsg. von Ferdinand Vetter. J. Huber, Frauenfeld 1892 (= Bibliothek älterer Schriftwerke der deutschen Schweiz und ihres Grenzgebietes. Serie 1, Ergänzungsband 7) (archive.org).
  • Das Schachzabelbuch des Jacobus de Cessolis, O. P. in mittelhochdeutscher Prosaübersetzung. Herausgegeben von Gerard F. Schmidt. E. Schmidt, Berlin 1961 (Texte des späten Mittelalters. Band 13)
  • Faksimile: Konrad von Ammenhausen: Das Schachzabelbuch. Die Illustrationen der Stuttgarter Handschrift. In Abbildungen herausgegeben und erläutert von Carmen Bosch-Schairer. Kümmerle, Göppingen 1981, ISBN 3-87452-432-9 (Litterae. Band 65).
  • Konrad von Ammenhausen: Schachzabelbuch. Übersetzt und kommentiert von Renate Hausner. Unionsdruckerei, Schaffhausen 2010, ISBN 978-3-03-302662-9.

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Vgl. auch A. Anderegg: Les traductions françaises du „Liber moribus hominum et officiis nobilium sive super ludo scacchorum“ de Jacques de Cessoles. Ecole Nat. des Chartes, 1957.