Konstantin Gutberlet

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Konstantin Gutberlet
Grab auf dem Friedhof Frauenberg

Konstantin Gutberlet, auch Constantin, (* 10. Januar 1837 in Geismar; † 27. April 1928 in Fulda) war ein deutscher römisch-katholischer Priester, Philosoph und Theologe.

Leben

Nach dem Besuch des Fuldaer Gymnasiums studierte er von 1856 bis 1862 Philosophie und Theologie am Collegium Germanicum in Rom. 1861 wurde er zum Priester geweiht. Nach der Promotion zum Dr. theol. lehrte er am Priesterseminar Fulda. Dieses wurde im Kulturkampf 1874 aufgehoben. Die Fuldaer Priesteramtsanwärter zogen ins Fuldaneum in Würzburg, ein Haus ohne eigenen Lehrbetrieb, das Gutberlet als Regens leitete.

In dieser Zeit verfasste er zahlreiche Werke, darunter ein sechsbändiges Lehrbuch der Philosophie. Zentrum seines Denkens war der Versuch, Formen der modernen Mathematik auf die Gotteserkenntnis zu beziehen. Dabei inspirierte ihn der freundschaftliche Austausch mit Georg Cantor.

1886 wurde das Priesterseminar Fulda wiedereröffnet und Gutberlet übernahm dort eine Professur für Dogmatik, Philosophie und Apologetik, die er bis 1924 innehatte.

1900 wurde Gutberlet Domkapitular in Fulda. Er erhielt nacheinander verschiedene päpstliche Ehrentitel; zuletzt wurde er 1907 Apostolischer Protonotar. 1909 verlieh ihm die Katholische Universität Löwen den Dr. phil. h. c.

Sonstiges

Gutberlet ist Namensgeber einer Grundschule in seinem Geburtsort Geisa-Geismar in Thüringen.[1]

Schriften (Auswahl)

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise