Kontextform

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Der Begriff Kontextform ist ein Terminus aus der Sprachwissenschaft und bezeichnet Veränderungen eines Wortes innerhalb einer Phrase, also ohne dass eine Sprechpause folgt. Folgende Änderungen können auftreten, oft in Kombination miteinander: Betonungsverschiebung, veränderte Intonation (Sprachmelodie), Veränderung von Vokallänge und Vokalfarbe. Ein Wort, das nicht in Kontextform steht, nennt man Pausalform.

Kontextformen werden in mündlichen Sprachen und Dialekten fast unwillkürlich gebildet und werden häufig von den Sprechern gar nicht als solche wahrgenommen. In der deutschen Umgangssprache spricht man beispielsweise das Wort „Professor“ innerhalb eines Satzes häufig als Professer aus, während der „o“-Vokal der Endsilbe am Ende einer Phrase, also vor einer Sprechpause, hörbar ist.

Kontextformen spielen z. B. bei der Beschreibung einiger tschadischer Sprachen oder der semitischen Sprachen Arabisch und Hebräisch eine Rolle.