Kontraktorverfahren

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Das Kontraktorverfahren ist im Bauwesen eine Methode des Einbaus von Frischbeton in einen tiefer liegenden, mit Flüssigkeit – oftmals Wasser oder Bentonit – gefüllten Bereich.

Dabei wird der Beton mit Hilfe einer Rohrleitung in den tiefer liegenden zu betonierenden Bereich geleitet. Die Rohraustrittsöffnung bleibt während des Betoniervorgangs ständig unterhalb der Betonoberfläche, um eine Vermischung des Frischbetons mit der darüber liegenden Flüssigkeit zu vermeiden. Entsprechend dem Betonierfortschritt wird das Rohr schrittweise nach oben gezogen und die Flüssigkeit, sofern erforderlich, abgepumpt und aufbereitet. Das Verfahren kommt z. B. bei der Herstellung von Bohrpfählen und Schlitzwänden zum Einsatz, bei denen Bentonit beim Aushub als Stützflüssigkeit zum Einsatz kommt, beim Verpressen von Erdwärmesonden oder beim Füllen von Senkkästen für ein Brückenfundament.