Korngefüge

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Unter dem Korngefüge wird in der Geologie und Petrologie die Struktur verstanden, die den Aufbau eines Gesteins bestimmt. Sie kann flaserig, also mit in die Länge gezogenen oder gezerrten Gesteinskomponenten, körnig oder schieferartig, also splitterig, sein. In der Literatur wird zwischen verschiedenen Eigenschaften unterschieden:

  • Statistische Kornverteilung (Verteilungsgefüge) nach Orientierung, Größe, Form und Packungsdichte der Mineralkörner
  • Statistisches Richtungsgefüge, die Ausrichtung der Körner und ihre Drehlage im Gestein nach ihrem inneren Bau, ihrer äußeren Form in definierte Richtungen

Ursache für ein bestimmtes Korngefüge kann die Erstarrung magmatischer Schmelzen sein, in Sedimenten die durch fließendes oder stehendes Wasser bedingte Anlagerung der einzelnen Körner (Anlagerungsgefüge), sowie eine durch tektonische Aktivitäten und Metamorphose verursachte kristalline Umformung fester Gesteinsgefüge und ihrer mineralischen körnigen Bestandteile.

Literatur

  • Rudolf Hohl (Hrsg.): Die Entwicklungsgeschichte der Erde. Mit einem ABC der Geologie, Hanau 1999, ISBN 3-768-46526-8

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