Krankenhaus Hardheim

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Krankenhaus Hardheim
Ort Hardheim
Koordinaten 49° 36′ 42″ N, 9° 28′ 14″ OKoordinaten: 49° 36′ 42″ N, 9° 28′ 14″ O
Verwaltungsleiter Ludwig Schön
Versorgungsstufe Akutkrankenhaus, Belegkrankenhaus
Betten 51
Mitarbeiter ca. 110
davon Ärzte 21
Fachgebiete 3
Website www.khv-ha-wa.de
Lage
Krankenhaus Hardheim (Baden-Württemberg)
BW

Das Krankenhaus Hardheim besteht seit über 100 Jahren als Akutkrankenhaus in Hardheim im Neckar-Odenwald-Kreis in Baden-Württemberg. Es wird von einem Krankenhaus-Zweckverband betrieben dem fünf Kommunen angehören: Hardheim, Höpfingen und Walldürn aus dem Neckar-Odenwald-Kreis sowie Königheim und Külsheim aus dem angrenzenden Main-Tauber-Kreis.[1] Das Hardheimer Krankenhaus versorgt einen Raum von etwa 25.000 Einwohnern.[2]

Geschichte

Bereits zu Beginn des 14. Jahrhunderts wurde in Hardheim ein Spital eingerichtet, das zur Wurzel des heutigen Krankenhauses wurde.[3]

In den 1960er Jahren spendeten Einwohner aus dem Verbandsgebiet 160.140 DM für einen Umbau und Unterhaltungsmaßnahmen. 1997 erbrachte eine Unterschriftenaktion 7036 Unterschriften für den Erhalt des Krankenhauses. Dies wiederum führte zur Gründung einer „Interessengemeinschaft zum Erhalt des Hauses“ und am 13. Januar 2002 zur Gründung des „Freundes- und Förderkreis Krankenhaus Hardheim e. V.“.[4]

Gliederung und Struktur

Das Belegkrankenhaus ist spezialisiert auf die Bereiche Gynäkologie, Innere Medizin und Chirurgie/Orthopädie.[1] In den Bereichen Chirurgie und Innerer Medizin gibt es dabei eine Rund-um-die-Uhr-Versorgung. Auch eine Intensivmedizin wird angeboten.[2] Die notfallmedizinische Versorgung stellt eine Rettungswache mit einem Notarztwagen des DRK Kreisverband Buchen e. V. sicher, die sich direkt am Krankenhaus befindet.

Sonstiges

Das Hardheimer Krankenhaus wurde überregional zum Vorbild für den Erhalt kleiner Krankenhäuser im ländlichen Raum. Kommunalpolitiker und Pressevertreter aus anderen Kreisen und Bundesländern nahmen bereits Kontakt mit den Vorsitzenden des Hardheimer Krankenhauses auf, um zu ergründen, wie dieses seit den 1990er Jahren laut Rhein-Neckar-Zeitung „vom Sorgenkind zum Vorzeigehaus“ werden konnte.[2][5][6] Das Erfolgsgeheimnis der guten Entwicklung liege laut Bürgermeister Volker Rohm, dem Verwaltungsleiter Ludwig Schön und dem Vorsitzenden des Freundes- und Förderkreises "Unser Krankenhaus", Fritz-Peter Schwarz, in einer Vielzahl an Gründen: Neben engagierten Ärzten sei vor allem der große Rückhalt in der Bevölkerung, ein umtriebiger Förderkreis mit fast 1200 Mitgliedern (bei 4482 Einwohnern Hardheims) und die Eigenständigkeit des Hauses zu nennen.[5] Die Bürger des Förderkreises, darunter Honoratioren wie ein früherer IHK-Präsident an der Spitze, haben laut Verwaltungsleiter Schön bereits mehrere hunderttausend Euro in die Gesundheitsversorgung des Krankenhauses investiert und dafür auch einen Ehrenamtspreis des Landes Baden-Württemberg gewonnen, worüber die Südwest Presse berichtete.[2][4] Baulich habe man in Hardheim eine „Taktik der kleinen Schritte“ verfolgt, so Schön. Die Anzahl der Fachärzte konnte so von fünf auf mittlerweile 13 Fach- und acht Assistenzärzte gesteigert werden.[5][2]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b Krankenhaus Hardheim: Wir über uns. Online unter www.khv-ha-wa.de. Abgerufen am 13. Februar 2019.
  2. a b c d e Südwest Presse: Eine Akutklinik mit 51 Betten. In Hardheim gibt es eine Rund-um-die-Uhr-Versorgung in Chirurgie und Innerer. Eine Akutklinik mit 51 Betten steht in der Baden-Württemberger 7000-Einwohner-Gemeinde Hardheim. Träger ist ein kommunaler Zweckverband. Die jüngste Jahresbilanz weist 20.000 Euro Plus aus. Daniel Wochner, Chef der FDP-Kreistagsfraktion in Freudenstadt: „Das dortige Modell würde mir für Horb vorschweben.“. 6. Dezember 2012. Online unter www.neckar-chronik.de. Abgerufen am 13. Februar 2019.
  3. Erfatal Museum: Hardheimer Geschichte. Online unter www.erfatal-museum.de. Abgerufen am 13. Februar 2019.
  4. a b Förderverein Krankenhaus Hardheim: Geschichte. Online unter www.förderverein-kkh-hardheim.de. Abgerufen am 13. Februar 2019.
  5. a b c Rhein-Neckar-Zeitung: Krankenhaus Hardheim. Vom Sorgenkind zum Vorzeigehaus. Das Krankenhaus könnte als Vorbild für die von der Schließung bedrohte Klinik im mittelfränkischen Hersbruck dienen. 20. Februar 2018. Online unter www.rnz.de. Abgerufen am 13. Februar 2019.
  6. Main-Post: Marktheidenfeld. BI proMAR in Hardheim: Kleines Krankenhaus behauptet sich. Der weitverbreiteten Behauptung, kleine Krankenhäuser seien nicht wirtschaftlich zu führen, ging die Bürgerinitiative proMAR am praktischen Beispiel auf den Grund. 20. Januar 2019. Online unter www.main-post.de. Abgerufen am 14. Februar 2019.