Kraśnik
Kraśnik | ||
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Basisdaten | ||
Staat: | Polen | |
Woiwodschaft: | Lublin | |
Powiat: | Kraśnik | |
Fläche: | 25,28 km² | |
Geographische Lage: | 50° 55′ N, 22° 14′ O | |
Einwohner: | 33.917 (31. Dez. 2020)[1] | |
Postleitzahl: | 23-200 bis 23-210 | |
Telefonvorwahl: | (+48) 81 | |
Kfz-Kennzeichen: | LKR | |
Wirtschaft und Verkehr | ||
Straße: | Rzeszów–Lublin | |
Kielce–Lublin | ||
Nächster int. Flughafen: | Krakau-Balice | |
Warschau | ||
Gmina | ||
Gminatyp: | Stadtgemeinde | |
Fläche: | 25,28 km² | |
Einwohner: | 33.917 (31. Dez. 2020)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 1342 Einw./km² | |
Gemeindenummer (GUS): | 0607011 | |
Verwaltung (Stand: 2019) | ||
Bürgermeister: | Wojciech Wilk | |
Adresse: | ul. Lubelska 84 23-200 Kraśnik | |
Webpräsenz: | www.krasnik.pl |
Kraśnik [ˈkraɕɲik] ist eine Stadt in Polen in der Woiwodschaft Lublin.
Geschichte
Die erste Ansiedlung an der Stelle des heutigen Kraśnik bestand bereits im 13. Jahrhundert. 1377 erhielt der Ort das Stadtrecht nach dem Magdeburger Recht. 1486 wurde eine Kirche errichtet und gleichzeitig die erste Schule und eine Bibliothek. Während des Krieges mit den Schweden wurde der Ort 1657 zerstört. Während der Dritten Teilung Polens wurde die Stadt Teil Österreichs. 1809 folgte dann die Aufnahme in das Herzogtum Warschau und 1815 in das sogenannte Kongresspolen. Sein Stadtrecht verlor Kraśnik 1878. Die Schlacht von Kraśnik 1914 war einer der ersten österreichisch-ungarischen Erfolge des Ersten Weltkrieges und wurde propagandistisch stark eingesetzt, in Anlehnung daran wurde der österreichische Kommandant, Viktor Dankl, 1918 vom Kaiser zum Grafen Dankl von Krasnik ernannt. Nach dem Weltkrieg wurde der Ort wieder Teil Polens, erhielt wieder das Stadtrecht verliehen und wurde Sitz eines Powiat.
Im Zweiten Weltkrieg baute das Münchener Unternehmen Schmitt und Junk für die Wehrmacht bzw. die Wirtschaftliche Forschungsgesellschaft (WiFo) bei Kraśnik ein Benzinlager, für dessen Bau bis zu 350 jüdische Zwangsarbeiter des SS-Arbeitslagers Budzyń im benachbarten Dorf Budzyń herangezogen wurden.[2] 1948 wurde bei Kraśnik die Siedlung Kraśnik Fabryczny gegründet, die 1954 das Stadtrecht erhielt und 1975 in Kraśnik eingemeindet wurde. Dazu gehörte auch das Dorf Budzyń.
2019 hat sich die Stadt als LGBT-ideologiefreie Zone bezeichnet. Als daraufhin internationale Partner Kooperationen mit Kraśnik gestoppt haben, setzte ab 2021 wieder ein Umdenken ein.[3] Im Mai 2021 hob die Stadt den Beschluss wieder auf.[4]
Bevölkerungsentwicklung
Am 30. Juni 2005 hatte Kraśnik 17.261 männliche und 18.945 weibliche Bewohner[5].
Gmina
- Die Stadt Kraśnik bildet eine Stadtgemeinde.
- Die eigenständige Landgemeinde Kraśnik hat eine Fläche von 105,36 km². Zu ihr gehören 16 Ortschaften mit einem Schulzenamt.
Partnerstädte
- Hajdúböszörmény (Ungarn)
- Šilalė (Litauen)
- Nogent-sur-Oise (Frankreich)
- Ruiselede (Belgien)
- Korosten(Ukraine)
- Turzysk (Ukraine)
- Luzk (Ukraine).
Bildung
Die Gemeinde verfügt über sieben Kindergärten (Przedszkole), acht Grundschulen (szkoła podstawowa), fünf Mittelschulen (gimnazjum) und vier Gymnasien (Liceum).
Söhne und Töchter der Stadt
- Janina Musiałczyk (* 1943), Künstlerin und Pädagogin
- Bogusław Samol (* 1959 in Kraśnik Fabryczny), Militär
- Wojciech Wilk (* 1972), ehemaliger Abgeordneter des Sejm
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ a b Population. Size and Structure by Territorial Division. As of December 31, 2020. Główny Urząd Statystyczny (GUS) (PDF-Dateien; 0,72 MB), abgerufen am 12. Juni 2021.
- ↑ David Silberklang: Where Murder Met Greed - The Strange Case of the Kraśnik Camp. In Stephan Lehnstaedt: Die 'Aktion Reinhardt'. Geschichte und Gedenken. Berlin 2018, ISBN 9783863314453, S. 114–133. / siehe LG München I, 25.Juli 1951. In: Justiz und NS-Verbrechen. Sammlung deutscher Strafurteile wegen nationalsozialistischer Tötungsverbrechen 1945–1966, Bd. VIII, bearbeitet von Adelheid L. Rüter-Ehlermann, H. H. Fuchs, C. F. Rüter. Amsterdam : University Press, 1972, Nr. 289, S. 669–686 Erschiessung eines 15jährigen jüdischen Zwangsarbeiters, der sich zwei Tage aus dem Lager entfernt hatte, um Lebensmittel zu beschaffen (Memento vom 14. März 2016 im Internet Archive)
- ↑ New York Times: Poland, LGBT free Krasnik
- ↑ Maenner-Media: Aus Geldnot: Polnische Stadt keine „LGBT-freie Zone“ mehr, Mai 2021
- ↑ XLS-Datei des staatlichen Statistikamtes: http://www.stat.gov.pl/dane_spol-gosp/ludnosc/stan_struk_teryt/2005/30_06/Tablica8.xls