Krassiw (Stryj)

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Krassiw
Красів
Wappen von Krassiw
Basisdaten
Oblast: Oblast Lwiw
Rajon: Rajon Stryj
Höhe: 274 m
Fläche: 1,499 km²
Einwohner: 433 (2001)
Bevölkerungsdichte: 289 Einwohner je km²
Postleitzahlen: 81611
Vorwahl: +380 3241
Geographische Lage: 49° 37′ N, 24° 1′ OKoordinaten: 49° 36′ 50″ N, 24° 0′ 34″ O
KATOTTH: UA46100250100011468
KOATUU: 4623084801
Verwaltungsgliederung: 1 Dorf
Statistische Informationen
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Krassiw

Krassiw (ukrainisch Красів; russisch Красов Krassow, polnisch Krasów) ist ein Dorf in der westukrainischen Oblast Lwiw mit etwa 430 Einwohnern.

Mit dem Dorf Poljana gehörte es bis 2015 zur gleichnamigen Landratsgemeinde, am 5. September 2015 wurde das Dorf ein Teil der neugegründeten Landgemeinde Trostjanez[1] im Rajon Mykolajiw. 2020 wurde die Rajonszugehörigkeit zum Rajon Stryj geändert.

Geschichte

Der Ort wurde im Jahre 1421 als między Krasowem und später als villa Craschow (1444), Crassow (1465), Craszow (1515) Krassow (1578), Krasow (1649), z Krasowym (1661–1665), Krasów (1765) erwähnt. Der Name ist entweder vom Namen des Urbesitzers (Kras || Krasa) oder vom Adjektiv krasy (bunt, kunterbunt, hübsch) abgeleitet.[2]

Das Dorf gehörte zunächst zur Adelsrepublik Polen-Litauen, Woiwodschaft Ruthenien, Lemberger Land. Bei der Ersten Teilung Polens kam das Dorf 1772 zum neuen Königreich Galizien und Lodomerien des habsburgischen Kaiserreichs (ab 1804).

Im Jahre 1900 hatte die Gemeinde Krasów 107 Häuser mit 616 Einwohnern, davon 560 ruthenischsprachige, 52 deutschsprachige, 4 polnischsprachige, 524 griechisch-katholische, 40 römisch-katholische, 4 Juden, 48 anderen Glaubens.[3]

Nach dem Ende des Polnisch-Ukrainischen Kriegs 1919 kam Krasów zu Polen. Im Jahre 1921 hatte die Gemeinde Krasów 116 Häuser mit 666 Einwohnern, davon 359 Ruthenen, 300 Polen, 6 Juden (Nationalität), 1 anderer Nationalität, 570 griechisch-katholische, 45 römisch-katholische, 41 evangelische, 1 anderer Christ, 9 Juden (Religion).[4]

Im Zweiten Weltkrieg gehörte es zuerst zur Sowjetunion und ab 1941 zum Generalgouvernement, ab 1945 wieder zur Sowjetunion, heute zur Ukraine.

Reichenbach

Im Jahre 1789 wurden im Zuge Josephinischen Kolonisation auf dem Grund des Dorfes Krasów deutsche Kolonisten lutherischer Konfession angesiedelt.[5] Die Kolonie wurde Reichenbach genannt und wurde eine unabhängige Gemeinde. Die Protestanten gehörten zur Pfarrgemeinde Dornfeld in Evangelische Superintendentur A. B. Galizien.

Im Jahre 1900 hatte die Gemeinde Reichenbach 33 Häuser mit 203 Einwohnern, davon 182 deutschsprachige, 3 polnischsprachige, 18 ruthenischsprachige, 14 griechisch-katholische, 4 römisch-katholische, 7 Juden, 178 anderen Glaubens.[6]

Im Jahre 1921 hatte die Gemeinde Reichenbach 37 Häuser mit 231 Einwohnern, davon 135 Deutschen, 70 Ruthenen, 19 Polen, 7 Juden (Nationalität und Religion), 129 evangelische, 70 griechisch-katholische, 19 römisch-katholische.[7]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Відповідно до Закону України "Про добровільне об'єднання територіальних громад" у Львівській області у Миколаївському районі
  2. Anna Czapla: Nazwy miejscowości historycznej ziemi lwowskiej [Die Namen der Ortschaften des historischen Lembergen Lands]. Towarzystwo Naukowe Katolickiego Uniwersytetu Lubelskiego Jana Pawła II, Lublin 2011, ISBN 978-83-7306-542-0, S. 106–107 (polnisch).
  3. Ludwig Patryn (Hrsg.): Gemeindelexikon der im Reichsrate vertretenen Königreiche und Länder, bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. Dezember 1900, XII. Galizien. Wien 1907.
  4. Główny Urząd Statystyczny: Skorowidz miejscowości Rzeczypospolitej Polskiej. Tom XIII. Województwo lwowskie. Warszawa 1924 (polnisch, online [PDF]).
  5. Henryk Lepucki: Działalność kolonizacyjna Marii Teresy i Józefa II w Galicji 1772–1790 : z 9 tablicami i mapą. Kasa im. J. Mianowskiego, Lwów 1938, S. 163–165 (polnisch, online).
  6. Ludwig Patryn (Hrsg.): Gemeindelexikon der im Reichsrate vertretenen Königreiche und Länder, bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. Dezember 1900, XII. Galizien. Wien 1907.
  7. Główny Urząd Statystyczny: Skorowidz miejscowości Rzeczypospolitej Polskiej. Tom XIII. Województwo lwowskie. Warszawa 1924 (polnisch, online [PDF]).