Kristin Platt

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Kristin Platt (* 1965) ist eine deutsche Sozialpsychologin und Kulturwissenschaftlerin.

Leben

Kristin Platt ist Leiterin des Instituts für Diaspora- und Genozidforschung der Ruhr-Universität Bochum und Privatdozentin am Institut für Kulturwissenschaft der Humboldt-Universität zu Berlin. Ihre Forschungsschwerpunkte sind unter anderem Strukturen politischer Gewalt, Genozid- und Traumaforschung, in ihren Schriften beschäftigt sie sich etwa mit Traumanachfolgen, der Würdigung von Aussagen Genozidüberlebender vor Gericht, Konsensbildung in politischen Kollektiven oder zur jüdischen Identität in der Diaspora.[1]

Platt ist verantwortliche Herausgeberin der Zeitschrift für Genozidforschung, die sie gemeinsam mit dem Gründungsdirektor des Instituts für Diaspora- und Genozidforschung Mihran Dabag herausgibt.[2]

Schriften und Herausgeberschaften

  • Generation und Gedächtnis. Erinnerungen und kollektive Identitäten. Leske und Budrich, Opladen 1995. ISBN 3-8100-1233-5
  • Armenien. 5000 Jahre Kunst und Kultur. Museum Bochum und der Stiftung für Armenische Studien, Bochum 1995. ISBN 3-8030-3066-8
  • Genozid und Moderne. Band 1: Strukturen kollektiver Gewalt im 20. Jahrhundert. Leske+Budrich, Opladen 1998. ISBN 3-8100-1822-8
  • Reden von Gewalt. Fink, München 2002. ISBN 3-7705-3674-6
  • Bezweifelte Erinnerung, verweigerte Glaubhaftigkeit. Überlebende des Holocaust in den Ghettorenten-Verfahren. Fink, München 2012. ISBN 978-3-7705-5373-0
  • Alltag im Ghetto. Strukturen, Ordnungen, Lebenswelt(en) im Blick neuer Forschung (hrsg. gemeinsam mit Stefan Lehnstaedt), Verlag Ferdinand Schöningh/Wilhelm Fink, Paderborn/München 2014 (=Themenheft der Zeitschrift für Genozidforschung 13, 1/2, 2012)
  • Verlust und Vermächtnis. Überlebende des Genozids an den Armeniern erinnern sich (hrsg. gemeinsam mit Mihran Dabag), Verlag Ferdinand Schöningh, Paderborn, 2. durchgesehene Aufl. 2016, ISBN 978-3-506-78483-4

Weblinks

Einzelnachweise