Der Krug an der Wiedau

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Film
Originaltitel Der Krug an der Wiedau
Produktionsland Dänemark, Deutschland
Originalsprache Deutsch, Dänisch, Friesisch, Sønderjysk, Plattdeutsch
Erscheinungsjahr 2021
Länge 90 Minuten
Altersempfehlung ab 15 Jahre
Stab
Regie Gary Funck
Drehbuch Gary Funck
Produktion Uffe Iwersen
Musik Timo Iwersen
Kamera Thorsten Schicke, Christoph Knorr, Gerd Hogenfeld
Besetzung
  • Mahara Jacobsen: Pernille Povlsen
  • Mathias Harrebye-Brandt: Hannes Schröder
  • Stella Fuglsang-Damgaard Sina: Charlotte
  • Helmuth Petersen: Præst Pørksen
  • Ilwe Boysen: Liirer Lars
  • Christian Petersen: Pedsen
  • Thore Johannsen: Doos
  • Güde Boysen: Ulla
  • Dirk Andresen: Jens
  • Ingwer Boysen: Loorns
  • Antje Arfsten: Grete
  • Florian Lorenzen: Florian Ketelsen
  • Jørgen Popp Petersen: Jørn Bock
  • Lene Neumann Jepsen: Ingrid (Syddanmarks Politi)
  • Kai Bosch: Uwe Bahlmann (LKA Schleswig-Holstein)
  • Tanja Klindt: Secretary (LKA)
  • Thore Naujeck: Officer (LKA)
  • Sybilla Nitsch: Post DK
  • Christoph Schmid: Post D

Der Krug an der Wiedau (auch Kroen ved Vidåen, Æ kro ve æ Virå, E krouf bai e Wiidou, De Krooch an de Wiedau) ist ein humoristischer Kriminalfilm, der die Grenzziehung von 1920 im deutsch-dänischen Grenzland beleuchtet und die Westküstenmentalität hervorhebt. Die Handlung spielt hauptsächlich in einem Krug im Niemandsland zwischen Deutschland und Dänemark, in dem sich die Lokalbevölkerung – unabhängig von Staatsangehörigkeit und Sprache – trifft und versteht. Im Film spielen die fünf an der schleswigschen Westküste gesprochenen Sprachen (Deutsch, Friesisch, Plattdeutsch, Sønderjysk, Dänisch) die Hauptrolle, um die einzigartige sprachliche und kulturelle Vielfalt der Grenzregion hochleben zu lassen. Die Dreharbeiten fanden im Oktober 2020 statt.[1]

Handlung

Ein Todesopfer, ein Krug, viel Alkohol, viel Geheimnistuerei und noch mehr Fragen – abgesehen vom Alkohol absolut keine alltägliche Situation im Krug an der Wiedau. Und dann auch noch den Krug-Alltag störende polizeiliche Ermittlungen eines gewöhnungsbedürftigen Kriminalbeamten aus dem fernen holsteinischen Kiel und einer Kriminalbeamtin aus Esbjerg, die für diesen Fall ihr Exil verlässt und in die Heimat ihrer Kindheit zurückkehrt. Eine typisch unharmonische deutsch-dänische Kooperation. Der beschauliche und beinahe komatöse Ort gerät plötzlich in Aufruhr und Ungleichgewicht. Verstörend und unterhaltsam zugleich.

Hintergrund

2010/2011 wurde die 12-teilige Hörspielreihe „Krug an der Wiedau“[2] vom Interreg-Projekt „Kulturbrücke-Kulturbro“ der Region Sønderjylland-Schleswig gefördert und von den damaligen Projektpartnern produziert und veröffentlicht. Das damalige Projekt war sehr erfolgreich und wurde von lokalen Sendeanstalten sehr gut angenommen. Das damalige Pilotprojekt soll nun im Rahmen des 100. Jubiläum der Grenzziehung zwischen Deutschland und Dänemark auf die Leinwand gebracht werden und so die Sprachvielfalt  und das grenzüberschreitende Verständnis füreinander aufzeigen – ganz unabhängig von der Landesgrenze, die Schleswig trennt. So zeigt die Geschichte die friedliche Koexistenz im Grenzland, die sich durch die letzten 100 Jahre entwickelt hat. Diese Geschichte wurde nun filmatisiert. Es gibt kaum ein grenzüberschreitendes Projekt, das unsere Sprachenvielfalt und die Westküste Schleswigs so in den Mittelpunkt rückt wie "Der Krug an der Wiedau“.[3]

Projekt

Dieses Projekt wird gefördert mit Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung. Darüber hinaus wird das Projekt von der Kommune Tondern, der Kulturstiftung Nordfriesland und der Stiftung für die Friesische Volksgruppe finanziert sowie von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien gefördert.[4]

Produktion

Produziert wurde der Film von Et Nordfriisk Teooter und dem Bund Deutscher Nordschleswiger.

Regie: Gary Funck, Produzent: Uffe Iwersen, Produktionsjahr: 2020/2021, ISAN: 0000-0006-3CB2-0000-R-0000-0000-U.[5]

Team
Written & Directed Gary Funck
Camera Thorsten Schicke, Christoph Knorr, Gerd Hogenfeld
Camera Assistance Sean Schnittgard, Bo Hansen
Sound Timo Selengia
Boom Operating Noemi Engels, Tim Zühlke
Music Timo Iwersen
Make Up & Continuity Inga Ross
Set Runner Manuela Ross
Postproduction
Editing Sean Schnittgard, Thorsten Schicke
Sound Tim Zühlke
Effects Thorsten Schicke
Graphics Damaris Krebs
Subtitles Timo Iwersen
Executive Producer Uffe Iwersen
Production Assistant Manuela Ross

Besetzung

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Während der Dreharbeiten vom Film „Der Krug an der Wiedau“.

Das Filmteam wurde hauptsächlich aus dem westlichen Teil des deutsch-dänischen Grenzlandes rekrutiert, um eine größtmögliche Authentizität zu erreichen. Ein Großteil der Schauspieler*innen besteht aus Laiendarstellern und -darstellerinnen von lokalen Theaterbühnen. Mahara Jacobsen (weibliche Hauptrolle) aus Dahler ist frühere Musicaldarstellerin. Mathias Harrebye-Brandt (männliche Hauptrolle) ist ein deutscher Film- und Fernsehdarsteller aus Berlin mit Wurzeln im deutsch-dänischen Grenzland.[6]

Kino & Vorstellungen

„Der Krug an der Wiedau“ wird in Kinos, Vereinen, Kulturstätten, Bildungseinrichtungen u. ä. im und außerhalb des Grenzlandes vorgeführt. Am 15. April 2022 wurde der Film im Dänischen Fernsehen TV SYD+ ausgestrahlt.

  • 30. November 2021 – Deutsche Premiere „Eck´s Kino“ in Niebüll
  • 1. Dezember 2021 – Dänische Premiere „Ludwig Andresen Schule“ in Tondern
  • 20. Mai 2022 – Internationales Friesentreffen, Helgoland
  • 5. Oktober 2022 – Husumer Filmtage in der Kategorie „Schleswig-Holstein im Film“
  • 11. November 2022 – Filmfestival Cottbus, Festival of East European Cinema in der Kategorie „Heimat“[7]

Kritik

Der Krug an der Wiedau ist eine kleine Grenzlandperle und auf seine ganz eigene kleine Art und Weise großes Kino. In einigen Kreisen hat der Streifen sogar schon Kultstatus bekommen – berechtigterweise.“

Gwyn Nissen, Chefredakteur Der Nordschleswiger[8]

Der Krug an der Wiedau enthält unheimlich viel an liebevollen Details und Seitengags, die man beim ersten Sehen vielleicht nicht alle unbedingt entdeckt.“

Claas Riecken, wissenschaftl. Mitarbeiter Nordfriisk Instituut und Redaktion der Zeitschrift „Nordfriesland“[9]

Einzelnachweise

  1. DER KRUG AN DER WIEDAU – Æ KRO VE Æ VIRÅ – E KROUF BAI E WIIDOU – DE KROOCH AN DE WIEDAU – KROEN VED VIDÅEN. Abgerufen am 5. September 2022 (deutsch).
  2. Sprachliche Vielfalt Der Krug an der Wiedau. In: nordschleswiger.d. Abgerufen am 2. September 2022 (deutsch).
  3. FILM. In: Der Krug an der Wiedau – Kroen ved Vidåen. Abgerufen am 14. April 2022 (deutsch).
  4. Support. In: Der Krug an der Wiedau – Kroen ved Vidåen. Abgerufen am 6. September 2022 (deutsch).
  5. TEAM. In: Der Krug an der Wiedau – Kroen ved Vidåen. Abgerufen am 6. September 2022 (deutsch).
  6. TEAM. In: Der Krug an der Wiedau – Kroen ved Vidåen. Abgerufen am 5. September 2022 (deutsch).
  7. Kalender. Abgerufen am 25. September 2022.
  8. Eigene Grenzlandgeschichte(n). Abgerufen am 23. September 2022.
  9. nordfriiskinstituut.eu