Kronenhalle

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Restaurant Kronenhalle

Die Kronenhalle ist ein Restaurant an der Rämistrasse 4 beim Bellevue in Zürich.

Geschichte

1924 wurde das damalige «Hotel de la Couronne» am Bellevue in Zürich von Hulda und Gottlieb Zumsteg übernommen und als «Restaurant Kronenhalle» eröffnet. Das Ehepaar servierte seinen Gästen eine Mischung aus schweizerischen, bayerischen und klassischen Gerichten. Die bekanntesten sind das Zürcher Geschnetzelte, das Wiener Schnitzel, das Chateaubriand und die Mousse au Chocolat.

Die Zumstegs machten das Restaurant zu einem der ersten Häuser der Stadt Zürich. Die Kunstleidenschaft ihres Sohnes Gustav Zumsteg, der seine Bilder nach und nach im Restaurant aufhängen liess, trugen zur weiteren Bekanntheit bei.

Max Frisch und Friedrich Dürrenmatt in der Kronenhalle

Die «Kronenhalle» wurde zum Treffpunkt von Schauspielern, Malern, Dichtern und anderen. Zu den bekannten Gästen des Restaurants gehörten James Joyce, Pablo Picasso, Yves Saint Laurent, Wladimir Horowitz, Alberto Giacometti, Oskar Kokoschka, Lauren Bacall, Andy Warhol, Golda Meir oder Günter Grass. Nahezu tägliche Gäste waren Max Frisch, Othmar Schoeck und Friedrich Dürrenmatt.[1]

Seit dem Tod Gustav Zumstegs im Jahr 2005 wird das Restaurant von einer Stiftung geführt.[2] Andreas Honegger bezeichnete 2005 in der Neuen Zürcher Zeitung die «Kronenhalle», wenn «man nur alles in allem nimmt», als «noch immer ein Flaggschiff unter den Restaurants Zürichs».[3]

Gebäude

Das Gebäude an der Rämistrasse 2/4 wurde im Auftrag des Gastwirts Heinrich Leuthold durch den Architekten Daniel Pfister zwischen 1841 und 1842 erbaut. Damals war es ein zusammenhängendes Biedermeier-Mehrfamilienhaus mit Dependance Zur Krone (Limmatquai 4). 1861/1863 wurde das Haus an Friedrich Weinmann verkauft. Dieser unterteilte es in zwei Häuser, die heutigen Rämistrasse 2 und 4. Er liess das Gebäude Nr. 4 zum «Café Restaurant und Bierhalle zur Kronenhalle» umbauen, wofür ein Zwischengeschoss eingezogen wurde. Das Gebäude wurde zwischen 1982 und 1984 aufgestockt.[4]

Literatur

  • Pays de rêve – Die Kunst der Kronenhalle Zürich. Sibylle Ryser, Isabel Zürcher (Hrsg.), Prestel, München 2019.
  • Ich bin an wenigen Orten daheim – Die Zürcher Kronenhalle in Geschichten., Peter Beglinger, Anya Schutzbach, Rainer Weiss, Verlag Weissbooks, Frankfurt am Main 2010, ISBN 978-3-940888-60-0.
  • Kronenhalle Bar – Drinks & Stories., Peter Roth, Carlo Bernasconi, Orell Füssli, Zürich 2009.
  • Kronenhalle, Karin Giger und Michael Wissing (Herausgeber), Daniele Muscionico (Texte), Nico Cadsky (Illustrator) Orell Füssli, Zürich 2005. ISBN 978-3280060599.[5]
  • Das Jahrhundert-Mixbuch., Peter Roth, Carlo Bernasconi: Falken Verlag, 2002.

Weblinks

Commons: Kronenhalle – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Kronenhalle (Memento vom 5. Februar 2012 im Internet Archive) in Max City Guide.
  2. Gabriele Thiels: Für Max Frisch die Mousse au Chocolat. In: Die Welt vom 13. November 2005.
  3. Kronenhalle – Alleweil ein Flaggschiff.@1@2Vorlage:Toter Link/www.nzz.ch (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven) In: Neue Zürcher Zeitung vom 27. Januar 2005.
  4. INSA Inventar der neueren Schweizer Architektur 1850–1921, Band 11, Register. Orell Füssli, Zürich 2004, ISBN 3-280-05094-4, S. 387.
  5. Hon.: Porträt eines legendären Restaurants. In: NZZ. 3. November 2005, abgerufen am 24. Juni 2021.

Koordinaten: 47° 22′ 3″ N, 8° 32′ 44,5″ O; CH1903: 683620 / 246885