Kropfweihers
Kropfweihers ist eine abgegangene Siedlung der oberfränkischen Stadt Coburg. Der Ort wird weiterhin als Coburger Gemeindeteil geführt.[1] Die Wüstung befindet sich im Callenberger Schlosspark am Weg zwischen dem Schloss Falkenegg und der alten Fasanerie.
Keramikfunde des hohen und späten Mittelalters im Bereich der wüst gefallenen Hofstelle deuten auf eine ursprünglich mittelalterliche Siedlung hin.[2] Im Jahr 1361 erfolgte eine erste Erwähnung des Ortes als „Kropheswyher“.[3] Er gehörte als Niederlassung eines Callenberger Ministerialen zu den Streusiedlungen um das Schloss Callenberg. Der Name eines Teiches übertrug sich auf die Siedlung. Ende des 18. Jahrhunderts besaß der Coburger Stadtrat Güter in Kropfweihers.[4]
Im Jahr 1925 war Kropfweihers ein Gemeindeteil von Beiersdorf bei Coburg. Der Weiler hatte damals fünfzehn Einwohner und drei Wohngebäude. Der Ort gehörte zum Sprengel der evangelisch-lutherische Pfarrei in Neuses bei Coburg. Die Kinder besuchten die evangelisch-lutherische Schule in Beiersdorf, ein Kilometer entfernt.[5] Im Jahr 1970 war die Einöde unbewohnt.[6] 1974 wurde das Gehöft abgetragen.[7]
Weblinks
- Kropfweihers in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 3. Dezember 2021.
Einzelnachweise
- ↑ Gemeinde Coburg, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 3. Dezember 2021.
- ↑ Peter Morsbach, Otto Titz: Stadt Coburg (= Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege [Hrsg.]: Denkmäler in Bayern. Band IV.48). Karl M. Lipp Verlag, München 2006, ISBN 3-87490-590-X, S. XXVI.
- ↑ Horst Graßmuck: Die Ortsnamen des Landkreises Coburg. Inaugural-Dissertation der Universität Erlangen 1955, S. 72.
- ↑ Johann Gerhard Gruners: Historisch-statistische Beschreibung des Fürstenthums Coburg S. Saalfeldischen Antheils: Mit berichtigenden Zusätzen, einigen Abhandlungen und einer Sammlung coburgischer Landesgesetze. Erster Teil, Coburg bey Rudolph Wilhelm Ahl 1793, S. 188
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, Abschnitt II, Sp. 1045. (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, S. 145. (Digitalisat).
- ↑ Stadt Coburg: Kulturhistorischer Rahmenplan, historische Parkanlagen: Objektnummer 1, Callenberg Schlosspark, S. 83.
Koordinaten: 50° 16′ N, 10° 56′ O