Kryptogame

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Als Kryptogame (griech. kryptos verborgen, heimlich; gamein heiraten),[1] Geheim-, oder Verborgenblüher bezeichnete man ursprünglich eine Pflanze, deren sexuelle Vermehrung ohne Blüte (also unauffällig) stattfindet.

Kryptogamen bilden aus taxonomischer Sicht keine geschlossene systematische Einheit. Der Begriff „Kryptogamen“ wird in der Biologie zwar uneinheitlich verwendet, umfasst jedoch in der zentralen Bedeutung immer blütenlose Pflanzen und wird auch gleichgesetzt mit dem Begriff Niedere Pflanzen. Zu den Kryptogamen werden je nach Blickwinkel Bakterien, Algen, Moose, Flechten, Bärlapppflanzen, Farnpflanzen und Pilze, sehr selten auch Viren gezählt.[2]

Die sexuelle Vermehrung findet bei den Kryptogamen im Rahmen eines Generationswechsels statt, wobei nur die haploide Generation (Gametophytengeneration) durch Mitose Geschlechtszellen bildet, während die diploide Generation (Sporophytengeneration) durch Meiose die haploiden Sporen produziert. Auch Schleimpilze werden zu den Kryptogamen gerechnet, obwohl es sich bei ihnen – wie bei den Echten Pilzen – nicht um Pflanzen handelt.

Der Name dieser Organismengruppe geht auf die 1735 erarbeitete Systematik Linnés zurück und bedeutet so viel wie „die sich im Versteckten Paarenden“. Sie wurden den Phanerogamen, also den sich „sichtbar paarenden“ Blütenpflanzen gegenübergestellt.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Internetlexikon Wissen.de [1], abgerufen am 14. Oktober 2015
  2. Günter Throm: Biologie der Kryptogamen. Bd. I: Bakterien - Pilze - Flechten; Bd. II: Algen - Moose. Lehrbuch. Haag und Herchen-Verlag, Frankfurt am Main 1997. (Das Lehrbuch steht beispielhaft für die offene Verwendung des Begriffes „Kryptogamen“.)