Kunst des Teewasser-Einschenkens aus der Kanne mit langem Röhrenausguss

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Aus zwei Kannen mit langem Röhrenausguss wird gleichzeitig Teewasser eingeschenkt, hier in Chengdu.
Akrobatisches Einschenken

Die Kunst des Teewasser-Einschenkens aus der Kanne mit langem Röhrenausguss (chinesisch 

長嘴壺茶藝

 / 

长嘴壶茶艺

, Pinyin

chángzuǐhú cháyì

) ist eine überwiegend von eigens darauf spezialisiertem Personal in chinesischen Teehäusern – insbesondere in der südwestchinesischen Provinz Sichuan – praktizierte Kunst. Neuerdings finden auch professionelle Akrobatik-Wettbewerbe in einer Disziplin dieses Namens statt. Dabei wird aus einer bronzenen Kanne, die einer (mit einem Deckel versehenen) Blumengießkanne ähnelt und einen Röhrenausguss bis über 1,5 m Länge hat, auf teilweise akrobatische Weise Teewasser in Trinkgefäße eingegossen. Die Entfernung dabei beträgt bis zu über einem Meter. Das Einschenken erfolgt dabei in vielen Posituren, z. B. von hinten (auch diagonal) über die Schulter, über den Kopf usw. Die Kunst dabei ist, dass der Wasserstrahl am Anfang des Gießvorgangs bereits schnell genug ist und am Ende geschickt durch rasches Absenken der Kanne unterbrochen wird, damit keine Flüssigkeit daneben geht. Als Meister in dieser Disziplin wurden jüngst in Hangzhou die Brüder Liao Dasong (

廖大松

) und Liao Xiaosong (

廖小松

) aus Chengdu ermittelt, die achtzehn verschiedene Arten des Einschenkens beherrschten.[1]

In dem bekannten Feature Song für den 100-Tage-Countdown der Olympischen Sommerspiele 2008 (Beijing huanying ni) ist eine Person zu sehen, die Teewasser aus einer solchen Kanne von hinten über die Schulter in eine Tasse mit Acht-Schätze-Tee[2] eingießt[3], wie er in Peking beispielsweise zum Gericht Pekingente getrunken wird.

Literatur

  • Ge Man
    葛曼
    : "Liaoshi xiongdi de changzuihu chayi" [Die Kunst des Teewasser-Einschenkens aus der Kanne mit langem Röhrenausguss der Gebrüder Liao], Chaye xinxi, 2002, Issue 15, Page 18

Weblinks

Videos

Einzelnachweise und Fußnoten

  1. teaw.com - Yishu chayuan: Liaoshi xiongdi de changzuihu chayi (Memento des Originals vom 18. Februar 2010 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.teaw.com (gefunden am 3. Februar 2010)
  2. Es gibt verschiedene Acht-Schätze-Tees (
    八宝茶
    ,
    bābǎochá
    ). Auf dem Video ist der in Peking übliche mit bestimmten Chrysanthemenblüten zu sehen, der auch als
    菊花八宝茶
    ,
    júhuā bābǎochá
     – „Chrysanthemenblüten-Acht-Schätze-Tee“ bezeichnet wird.
  3. youtube.com - Beijing huanying ni (ab 4:20) - (gefunden am 3. Februar 2010)