Kunstmuseum Ahlen

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Kunstmuseum Ahlen, Gründerzeitvilla, August 2019
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Kunstmuseum Ahlen, Eingangsseite mit Sicht auf den Neubau (2019)
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Kunstmuseum Ahlen, Neubau, EG (2018)
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Kunstmuseum Ahlen, Altbau, 1. OG, Leuchtersaal (2018)
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Kunstmuseum Ahlen, Altbau, EG, Kapellchen (2018)

Das Kunstmuseum Ahlen ist ein Museum in Ahlen/Westfalen. Es befindet sich in der Ahlener Innenstadt, am ehemaligen Westtor der Stadt, und besteht seit Oktober 1993. Die Gründung des Museums entsprang der privaten Initiative des Stifters Theodor F. Leifeld. Hierfür wurde ein städtebauliches Denkmal, eine Gründerzeitvilla der Freifrau von Kalkstein, aufwendig renoviert. Das Kunstmuseum Ahlen, das im Jahr 1996 durch einen Neubau erweitert wurde[1], zeigt in einem Ensemble von historischer und moderner Architektur jährlich mehrere Wechselausstellungen moderner und zeitgenössischer Kunst und besitzt eine eigene Sammlung.[2][3][4][5] Stephan Trescher war 2019 kommissarischer Leiter und Anfang 2020 künstlerischer Leiter des Kunstmuseum Ahlen. Er löste seinen Vorgänger Burkhard Leismann ab, der das Museum seit seiner Gründung geleitet hatte.[6] Ab August 2020 wird das Haus von Martina Padberg geleitet.[7]

Sammlung

Das Kunstmuseum Ahlen baut seit 2006 eine eigene Sammlung auf. Sie wird mit Ankäufen der Theodor F. Leifeld-Stiftung und des Förderkreises des Kunstmuseums Ahlen e.V. sowie mit Schenkungen und Dauerleihgaben unterstützt. Die Sammlung umfasst zur Zeit rund 1500 Werke von mehr als 200 Künstlern der Kategorien frühe klassische Moderne (ab Spätimpressionismus), konstruktiv-konkrete Kunst und zeitgenössischen Kunst. In allen Bereichen spielt das Thema Licht in der Kunst und Licht-Kunst eine besondere Rolle.[8][9]

Die frühesten Gemälde der Sammlung stammen von Auguste Renoir, Christian Rohlfs, Emil Nolde und Erich Heckel, gefolgt von Werken rheinischer Expressionisten wie Walter Ophey, Wilhelm Wieger, Heinrich Campendonk, Helmuth Macke und Heinrich Nauen, sowie von Westfälischen Expressionisten wie Peter August Böckstiegel oder Hermann Stenner. Der zweite Schwerpunkt der Sammlung liegt auf deutschen konstruktiv-konkreten Kunstwerken seit dem 2. Weltkrieg, u. a. von Fritz Winter, Heinrich Siepmann, Leo Erb, Klaus Staudt und Imi Knoebel. Die Künstler der Gruppe ZERO Heinz Mack, Adolf Luther und Günther Uecker sind ebenso vertreten wie Eduard Micus und Erwin Bechtold.

Der dritte Bereich der Sammlung entstand aus den Wechselausstellungen. Zeitgenössische Werke u. a. von Susanne Lyner, Christoph Dahlhausen, Margret Eicher, Bernd Damke, Myriam Thyes und Jobst Tilmann spiegeln die Ausstellungstätigkeit der letzten 25 Jahre. Die langjährige Kooperation mit dem Künstler Timm Ulrichs setzt mit einem umfassenden Konvolut einen besonderen Akzent in der Sammlung. Der Nachlass von Andreas Horlitz wurde 2016 in die Sammlung aufgenommen.

Im Außenbereich zeigt das Museum Werke im Skulpturengarten, eine große Lichtprojektion von Egill Saebjörnsson, die das gewölbte Tonnendach des Neubaus bespielt, sowie ein neu erworbenes Lichtkunstwerk von Adam Barker-Mill.[10]

Ausstellungen

Neben vielen Einzelprojekten ist das Kunstmuseum Ahlen Partner von Ausstellungskooperationen wie zuletzt:

  • 2017/2018 Fritz Klemm - Malerei und Arbeiten auf Papier, in Folge gezeigt im Leonhardi-Museum, Dresden und im Museum de Fundatie, Zwolle, Niederlande
  • 2018/2019 Brisante Träume. Die Kunst der Weltausstellung, Gemeinschaftsausstellung mit dem Marta Herford.[11]
  • 2020: Jobst Tilmann. Anfang ohne Ende
  • 2021/22: Reset. Krise // Chance, Kuratorin Martina Padberg.
  • 2022: Neue Wahrheit? Kleine Wunder! Die frühen Jahre der Fotografie

Die vollständige Liste aller Ausstellungen seit 1993 kann im Online-Archiv des Kunstmuseum Ahlen nachgelesen werden.[12]

Weblinks

Commons: Kunstmuseum Ahlen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

Koordinaten: 51° 45′ 47,6″ N, 7° 53′ 9,5″ O