Kurt Hlaweniczka
Kurt Hlaweniczka (* 5. Jänner 1930 in Wien; † 28. Jänner 2008 ebenda) war ein österreichischer Architekt.
Leben
Hlaweniczka studierte bis 1956 an der Technischen Hochschule in Wien Architektur und belegte anschließend zusätzliche Kurse an der ETH Zürich und in den USA. Ab 1959 führte er sein eigenes Büro. Daneben war er zwischen 1962 und 1967 als Geschäftsführer der Gemeinnützigen Wohnungsbau GmbH (GEWOG) tätig.[1] In den 1970er bis 1990er Jahren schuf er oftmals in Arbeitsgemeinschaften mit anderen Architekten in Wien und Niederösterreich eine Reihe von großen Wohn- und Verwaltungsgebäuden.[2] Dabei beschritt er oftmals völlig neue Wege und gilt als österreichischer Pionier der interdisziplinären Gesamtplanung.[3]
An Auszeichnungen erhielt er unter anderem: Silbernes Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien (Verleihung 12. April 1988, Übernahme 5. Oktober 1988), Österreichisches Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst (Verleihung 18. September 1976), Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse (Verleihung 25. März 1977)[4] und 1992 die Ernennung zum Ehrensenator der Technischen Universität Wien.[5]
Kurt Hlaweniczka war ab 1965 Mitglied der Freimaurerloge Fraternitas und 1977 Gründungsmitglied der Loge Zur Brüderlichen Harmonie.[6]
Werke (Auswahl)
- WU-Hauptgebäude an der Althanstraße (Generalplanung, eröffnet 1982)[7]
- Wohnpark Alterlaa; Planung in Arbeitsgemeinschaft mit Harry Glück & Partner und Requat&Reinthaller (1973–1985).[8]
- Pensionsversicherungsanstalt der Angestellten, Wien 2; mit Hannes Lintl (1977–1981)[1]
- Verwaltungszentrum der Allgemeinen Unfallversicherungsanstalt, Wien 20 (1972–1977)[1]
- Verwaltungsgebäude der Philips Data Systems, Wien 10[9]
- Internationales Pressezentrum, Wien 19[9]
- Philips Videowerk und Philips Elektronikfabrik, Wien 23[9]
- Rehabilitationszentrum der Allgemeinen Unfallversicherungsanstalt in Klosterneuburg (Niederösterreich, mit H. Lintl).[9]
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ a b c Stefan Weber: Der Wohnpark Alt-Erlaa im Kontext von sozialem Wohnbau und utopischer Architektur; Universität Wien, Masterarbeit 2014 (Online).
- ↑ Matthias Boeckl: Der Campus der Wirtschaftsuniversität Wien. Ambra Verlag, 2014, ISBN 978-3990436455.
- ↑ Architekt Prof. DI Dr. Kurt Hlaweniczka ist am 28. Jänner 2008 im 79. Lebensjahr verstorben. Nachruf. In: Der Plan, Zeitschrift der Kammer der Architekten und Ingenieurkonsulenten für Wien, Niederösterreich und Burgenland. Nr. 1, April 2008, S. 14 (Online).
- ↑ Gedenktage 2015 Geburtstag, chronologisch im Wien Geschichte Wiki der Stadt Wien
- ↑ Über die TUW: Ehrensenator_innen. TU Wien, abgerufen am 1. Januar 2022.
- ↑ Günter K. Kodek: Die Kette der Herzen bleibt geschlossen. Mitglieder der österreichischen Freimaurer-Logen 1945 bis 1985. Löcker, Wien 2014, ISBN 978-3-85409-706-8, S. 93.
- ↑ WU-Hauptgebäude seit Jahren ein Sanierungsfall. Der Standard, 23. Dezember 2005, abgerufen am 20. April 2018.
- ↑ Natalie Baumann: Die Entwicklung der Wiener Gemeindebauten im Kontext ihrer Architektur. Universität Wien, Dissertation 2012 (Online).
- ↑ a b c d Richard Bamberger, Franz Maier-Bruck: Hlaweniczka, Kurt. In: Österreich-Lexikon. Verlagsgemeinschaft Österreich-Lexikon–Brandstätter–Hölzl, Wien 1995, ISBN 3-9500438-0-2 (Online).
Personendaten | |
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NAME | Hlaweniczka, Kurt |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Architekt |
GEBURTSDATUM | 5. Januar 1930 |
GEBURTSORT | Wien |
STERBEDATUM | 28. Januar 2008 |
STERBEORT | Wien |