Kurzflossen-Mako
Kurzflossen-Mako | ||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Kurzflossen-Mako (Isurus oxyrinchus) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
| ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Isurus oxyrinchus | ||||||||||||
Rafinesque, 1810 |
Der Kurzflossen-Mako (Isurus oxyrinchus), im Allgemeinen auch Makohai genannt, ist eine Art der Herings- oder Makrelenhaie (Lamnidae) und damit der Haie (Selachii).
Merkmale
Kurzflossen-Makos haben eine metallische Färbung. Der Rücken ist bläulich-grau, während der Bauch und die Unterseiten von Schnauze und Maul weiß gefärbt sind. Sie werden bis zu knapp 4 Meter lang und 500 kg schwer. Die Brustflossen sind klein, der Körper sehr schmal und die Schnauze spitz, sodass sie eine sehr hydrodynamische Form erreichen.
Lebensweise
Kurzflossen-Makos leben in küstennahen Gewässern in Tiefen von bis zu 150 Metern. Weit verbreitete Geschwindigkeitsangaben von fast 80 km/h sind höchst unzuverlässig, da Fischen eine derart schnelle Fortbewegung im Wasser nicht möglich zu sein scheint[1][2]. Sie sind eine der wenigen Haiarten, die auch zu springen vermögen, wobei sie bis über 6 m Höhe erreichen.
Fortpflanzung
Kurzflossen-Makos werden lebendig und ohne Dottersack-Plazenta geboren. Ein weiblicher Hai bringt pro Wurf bis zu 16 Jungfische auf die Welt. Zu dem Zeitpunkt sind sie etwa 70 cm lang und wachsen sehr schnell. Mit einer Länge von ca. 195 cm werden die Männchen geschlechtsreif, während sich Weibchen erst mit ca. 280 cm paaren können.
Nahrung und Jagd
Sie fressen Schwertfische, Thunfische, Makrelen und sogar andere Haie wie Grau- und Hammerhaie. Bei sehr großen Kurzflossen-Makos bilden sich breitere und dreieckige Zähne, die ihnen erleichtern, ihre Beute zu zersägen. Der Kurzflossen-Mako ist unter dem Namen „Makrelenhai“ auch in Deutschland als Speisefisch auf dem Markt.
Makohaie stehen in manchen Gebieten der Erde nicht an der Spitze der Nahrungskette. Als Fressfeinde für ausgewachsene Exemplare werden als Beispiel angeführt: Schwertwale, Pottwale, aber auch größere Raubhaie wie der Weißhai oder auch das Leistenkrokodil.[3][4]
Verbreitung
Das Verbreitungsgebiet erstreckt sich über die subtropischen und warmen Gewässer aller Ozeane.
- Im westlichen Atlantik erstreckt sich ihr Lebensraum vom Golf von Maine bis zum südlichen Brasilien, einschließlich des gesamten Golfs von Mexiko, der Bahamas und der Karibik.
- Im östlichen Atlantik bewohnen sie die Küstengebiete von Norwegen, den Britischen Inseln bis hinunter nach Südafrika.
Des Weiteren leben sie im
- Mittelmeer sowie im gesamten Bereich des
- Indischen Ozeans, inklusive des Roten Meeres.
- Im Westpazifik bewohnen sie die Küsten von Indonesien, Korea, Japan, Australien, Tasmanien, Neuseeland und Neukaledonien sowie im
- östlichen Pazifik die Südlichen Aleuten bis hinunter nach Chile.
Einzelnachweise
- ↑ Maximum swimming speeds of sailfish and three other large marine predatory fish species based on muscle contraction time and stride length: a myth revisited. Abgerufen am 9. Mai 2021.
- ↑ G. Iosilevskii, D. Weihs: Speed limits on swimming of fishes and cetaceans. In: Journal of the Royal Society, Interface. Band 5, Nummer 20, März 2008, S. 329–338, doi:10.1098/rsif.2007.1073, PMID 17580289, PMC 2607394 (freier Volltext).
- ↑ Ulli Weissbach: Eher Familienbande als Killerwale? (Memento vom 19. Dezember 2007 im Internet Archive) (Sendung W wie Wissen der ARD vom 5. August 2007)
- ↑ Ingrid N. Visser, D. Fertl, J. Berghan und R. van Meurs: Killer whale (Orcinus orca) predation on a shortfin mako shark (Isurus oxyrinchus), in New Zealand waters. Aquatic Mammals, 26, S. 229–231, 2000
Weblinks
- Kurzflossen-Mako auf Fishbase.org (englisch) (in englischer Sprache)
- Informationen zum Kurzflossen-Mako (Isurus oxyrinchus) von www.hai.ch (in deutscher Sprache)
- Sehr schöne Beschreibung (in englischer Sprache)
- Sharkproject: Projekt, das sich dem Kampf für mehr Wissen über den Hai und damit mehr Verständnis für den Schutz der Tiere widmet
- Isurus oxyrinchus in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2006. Eingestellt von: Stevens, 2000. Abgerufen am 6. Mai 2006.