Là-bas (Lied)

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Là-bas
Jean-Jacques Goldman
Veröffentlichung 1987
Länge 4:46
Genre(s) Pop-Rock/Chanson française
Autor(en) Jean-Jacques Goldman
Album Entre gris clair et gris foncé

Là-bas (französisch für ‚Dort‘) ist ein Lied des französischen Sängers und Komponisten Jean-Jacques Goldman, das er als Duett mit der britischen Sängerin Sirima einspielte und das sich auf seinem fünften Album Entre gris clair et gris foncé befand. Als Single 1987 erschienen, war es vier Wochen lang auf Platz 2 der französischen Hitparade, insgesamt hielt es sich 21 Wochen in den Charts[1] und verkaufte sich 593.000 Mal (Goldene Schallplatte).[2] Auch heute noch ist der Titel beliebt, sowohl in Frankreich als auch außerhalb.

Hintergrund

1987 war das Stück fertig und Goldman suchte eine weibliche Stimme, um die Aufnahmen zu beenden. Philippe Deletrez, ein Freund von Goldmans Saxophonist Philippe de Lacroix-Herpin (genannt Pinpin),[3] hatte Sirima beim Singen in der Pariser Métro entdeckt und Goldman empfohlen, sich mit ihr zu treffen. Nach mehreren Proben im Studio entschied sich Goldman letztlich dafür, das Duett mit ihr einzuspielen.[4]

Text und Musik

Das Lied behandelt „das Verlangen nach Ausbruch aus der Realität und das Dilemma, das sich auftut, wenn man sich zwischen einem Neuanfang im Leben und dem Verlust seiner Lieben entscheiden muss“. Während Goldman losziehen will, ein einträglicheres Leben anzufangen, fleht Sirima, welche „die Stabilität, Verwurzelung und Gewohnheit“ personifiziert, ihn an bei ihr zu bleiben und eine Familie zu gründen. Das Stück ist als Dialog konzipiert, der in zwei Monologen endet, in denen „der eine entschieden ist, wohingegen der andere weiter fleht“.[5]

Die Nummer wurde ebenso unter dem Titel Over There aufgenommen, um im angelsächsischen Sprachraum Bekanntheit zu erlangen. Radio Canada wählte das Stück aufgrund des Hörervotums zum besten französischsprachigen Lied des Jahres (Meilleure Chanson Francophone de l'Année).[6]

In einem Interview erklärte Goldman, er habe eine Reminiszenz an das Chanson gemacht, indem er eine seiner Zeilen im Stück On ira seines 1997er Albums En passant verwendete.[7]

Erfolg

Das Lied stieg auf Platz 2 in den französischen Top 50. Es konnte Étienne von Guesch Patti und Boys (Summertime Love) von Sabrina nicht verdrängen, die nacheinander auf Platz 1 waren.

Sonstiges

Bei den Studioaufnahmen saß Phil Collins am Schlagzeug. Goldman lässt bei Live-Aufnahmen häufig das Publikum Sirimas Part singen; es gab aber auch Auftritte mit ihm und anderen Sängerinnen wie z. B. Celine Dion.

Formate und Liedliste

Vinylausgabe:
1. Là-bas – 4:46
2. À quoi tu sers ? – 5:29

Maxi:
1. Là-bas (version longue) – 6:08
2. À quoi tu sers ? – 5:29

Single:
1. Là-bas – 4:46
2. À quoi tu sers ? – 5:29
3. Entre gris clair et gris foncé – 7:19

Neuauflagen

In den folgenden Jahren wurde der Titel von zahlreichen Künstlern neu eingespielt. Einige davon sind...

1992: Fredericks Goldman Jones live (erhältlich auf dem Live-Album des Trios Sur scène)
1996: Michel Delpech, Les Enfoirés (Duo, zusammen mit Céline Dion, auf dem Album Les Enfoirés la compil')
1998: Murray Head und Lio, Corey Hart und Julie Masse auf dem Album Jade von Hart
2000: Renaud Hantson und Nourith, Michel Leclerc (Instrumentalversion), Hélène Ségara und Bruno Pelletier (Tapis Rouge à Notre-Dame de Paris, Fernsehsendung auf France 2 am 15. April 2000)
2002: Florent Pagny und Natasha St-Pier (auf dem Album De l'amour le mieux von Natasha St-Pier, sowie 2 von Florent Pagny), Daniel Lévi und Cécilia Cara (Tubes d'un jour, tubes de toujours, Fernsehsendung vom 27. Dezember 2002 auf TF1)
2003: Philippe Heuveline und Marc Rouvé
2004: Humana, Prise 2 Son (Album Un autre monde)
2007: Grégory Lemarchal (vom posthum erschienenen Album La voix d'un ange)

Einzelnachweise

  1. lescharts.com.
  2. infodisc.fr (Memento des Originals vom 13. November 2008 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.infodisc.fr
  3. Une partie d'elle bei sirima.net, abgerufen am 6. August 2015.
  4. Génération Laser, RTL, 18. November 1991.
  5. Elia Habib: Muz hit.tubes. Alinéa Bis, 2002, ISBN 2-9518832-0-X, S. 120–21.
  6. Annie Réval, Bernard Réval: Jean-Jacques Goldman (Französisch). France Empire, 26. September 2003, ISBN 978-2704809653, S. 144.
  7. Week-end Jean-Jacques Goldman, Nostalgie, 26.–27. September 1997.