Löhningen (Ühlingen-Birkendorf)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Löhningen ist ein Dorf der baden-württembergischen Gemeinde Ühlingen-Birkendorf im Landkreis Waldshut. Löhningen zählte mit Endermettingen als Ortsteile von Untermettingen zur Gemeinde Obermettingen. 1972 ging Obermettingen in den Zusammenschluss mit Ühlingen und damit zählten 1975 alle Ortschaften zur Gesamtgemeinde Ühlingen-Birkendorf. Zu Löhningen gehören die Siedlung Raßbach und die Talhöfe.

Lage

Löhningen liegt zwischen Endermettingen/Untermettingen und Krenkingen bzw. Detzeln oberhalb des Steinatals.

Das Dorf liegt auf der Grenze des Buntsandstein zum Muschelkalk. Unterhalb liegt im Riedwiesengraben ein 1921 durch Nikolaus Mieder aus Schaffhausen begründeter Steinbruch für Pflastersteine im Granitporphyr mit rhyolithischer Grundmasse.[1]

Aktivitäten 2021

„Schwerpunkt war die Fertigstellung der Ortsdurchfahrt Löhningen. Mit der Sanierung verbunden waren auch Kanalarbeiten, Wasserversorgung und die Hauszufahrtsflächen. Der neu gestaltete Dorfplatz wird in Zukunft von den Löhningern gepflegt und im Frühjahr [2022] soll ein Einweihungsfest stattfinden.“[2]

Geschichte

Löhningen ist ein „sehr altes Dorf, das schon 779 erwähnt wird.“ Der Ort hatte „einst einen eigenen Adel, von welchen Bernhart im Jahre 1202 und Konrad 1275“ beurkundet sind.[3] 1282 wird das Dorf als Loeningen erwähnt.

Das Kloster Berau und das Haus Österreich hatten hier Besitz: So wurde zu Beginn des 14. Jahrhunderts ein Hof gemäß dem Habsburger Urbar in Habsburgischem Besitz registriert, drei andere Höfe und eine Schuppose unterstanden dem Kloster Berau.[4] Die Pfarrherrschaft hatte ab 1694 Untermettingen. Raßbach hat eine Kapelle, die dem hl. Gallus geweiht ist.

Als Verwalter der Herrschaft war bis 1806 ein Stabhalter der Landgrafschaft Stühlingen im Dorf ansässig. Die Herrschaft unterhielt hier eine Zollstelle.

Das Gemeindesiegel hatte im Wappen den fürstenbergischen Wolkenrand; im gelben Schild den Wellenpfahl, der die Steina andeutet. Zwischen Raßbach und Detzeln ist auf einem Grenzstein das St. Blasianerwappen von 1797.[5]

Literatur

  • W. H. Mayer (Hrsg.): Heimatbuch für den Amtsbezirk Waldshut, Verlag R. Philipp, Waldshut 1926.
  • Rudolf Metz: Geologische Landeskunde des Hotzenwalds mit Exkursionen in dessen alten Bergbaugebieten. Schauenburg, Lahr 1980, ISBN 3-7946-0174-2.

Einzelnachweise

  1. Rudolf Metz: Geologische Landeskunde des Hotzenwalds mit Exkursionen in dessen alten Bergbaugebieten. S. 928.
  2. Werner Steinhart: Zufrieden mit dem Erreichten, Albbote, 18. Januar 2022.
  3. W. H. Mayer (Hrsg.): Heimatbuch für den Amtsbezirk Waldshut, Verlag R. Philipp, Waldshut 1926, S. 152.
  4. H. W. Mayer, Heimatbuch, S. 152, nennt als Quelle: Anf. 14. Jhs. Habsb. Urb. QuSchweiz Gesch. 14,90.
  5. W. H. Mayer: Heimatbuch, 1926, S. 152.

Koordinaten: 47° 42′ N, 8° 19′ O