L’Aigle (Meteorit)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Bruchstück des Meteoriten von L’Aigle im Naturhistorischen Museum Wien

L’Aigle ist ein Meteorit, der am 26. April 1803 in L’Aigle, Frankreich als Steinregen, also in Bruchstücken, herabfiel. Er ist als L6-Chondrit klassifiziert. Seine Masse, ermittelt aus der Summe der Massen der 2.000 bis 3.000 sichergestellten Einzelstücke, betrug mindestens 37 kg.

L’Aigle spielt eine wichtige Rolle in der Geschichte der Meteoritenforschung. Jean-Baptiste Biot von der Académie Française erstellte einen Bericht über den Fall; der Stein wurde zusätzlich von dem Chemiker Edward Charles Howard sowie den Forschern Louis Jacques Thénard und Louis-Nicolas Vauquelin untersucht. Bis dahin war die Theorie der extraterrestrischen Herkunft von Meteoriten von den meisten Wissenschaftlern, insbesondere auch von der Académie Française, abgelehnt worden. Erst mit einer 1794 von Ernst F. F. Chladni publizierten wissenschaftlichen Abhandlung über Feuerkugeln und Meteore setzte sich die These einer außerirdischen Herkunft der Meteorite allmählich durch. Der Steinregen von L’Aigle trug maßgeblich dazu bei, dass Meteorite endgültig als außerirdische Objekte anerkannt wurden.

Weblinks