LLDP
Das LLDP (Link Layer Discovery Protocol) ist ein herstellerunabhängiges Layer-2-Protokoll, das nach der IEEE-802.1AB-Norm[1] definiert ist und die Möglichkeit bietet, Informationen zwischen Nachbargeräten auszutauschen.
Auf jedem Gerät, das LLDP unterstützt, arbeitet eine Softwarekomponente, der sogenannte LLDP-Agent, der in periodischen Abständen Informationen über sich selbst versendet und ständig Informationen von Nachbargeräten empfängt. Dies geschieht völlig unabhängig voneinander, und deshalb wird das LLDP ein „Ein-Weg-Protokoll“ genannt, das keine Kommunikation zu anderen Geräten aufbaut.
Die über die LLDP-DUs (Data Units) empfangenen Informationen werden auf jedem Gerät lokal in einer Datenstruktur, der Management Information Base (MIB), abgelegt. Auf diese Informationen kann dann wiederum mittels SNMP zugegriffen werden. LLDP-Messages werden in einem Layer-2-Frame (OSI) an die Multicast-Adresse „01:80:C2:00:00:0E“ mit dem Ethertype „88-CC“ versendet.
Die LLDPDU besteht aus TLVs (Type-Length-Value). Jede TLV hat einen Typ (type) und je nach Daten (value) die entsprechende Länge (length).
Anwendung im Bereich Voice over IP
LLDP-MED (Link Layer Discovery Protokoll - Media Endpoint Devices) ist eine Erweiterung des LLDP, entwickelt von TIA (ANSI/TIA-1057), um die Interoperabilität von VoIP-Endgeräten mit anderen Geräten im Netzwerk (z. B. einem PC) zu unterstützen.
LLDP-MED konzentriert sich hauptsächlich auf die Erkennung von Geräten wie IP-Telefonen, welche zwischen den Netzwerkgeräten (Switches, Router) und Endgeräten laufen.