Lacrimabili statu

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Lacrimabili statu (lat.: Beklagenswerter Zustand) ist der Titel einer Enzyklika von Papst Pius X. Sie datiert vom 7. Juni 1912 und trägt den Untertitel „Über die Indianer in Südamerika“.

  • Eingangs verweist Pius X. auf das Schreiben „Immensa pastorum“ (1741), in dem sein Vorgänger Benedikt XIV. bereits die Verhältnisse beim Umgang mit den Ureinwohnern Südamerikas beklagt habe. In Ergänzung hierzu erwähnt er die Apostolischen Rundschreiben In plurimis (1888) und Catholicae ecclesiae (1890) von Papst Leo XIII. Pius X. bemängelt das erneute Aufkeimen von Knechtschaft und Sklavenhaltung, den Verkauf von Frauen – und das, obwohl die Sklaverei untersagt wurde. Diese neuen Missstände seien auf die Begierde nach Grausamkeit und Habgier zurückzuführen. Ausdrücklich warnt er vor weiteren Massakern an den Indios und die Zerstörung von ganzen Dörfern, die als mögliche Folge das Aussterben der Urbevölkerung nach sich ziehen könnte.
  • Der Papst fordert die Bischöfe und Priester auf, sich schützend auf die Seite der Unterdrückten zu stellen; in den Diözesen soll Arbeit angeboten und gefördert werden. Eine weitere große Aufgabe sieht er in der Entsendung von Missionaren, die als ihre heiligste Pflicht die Hilfsbereitschaft betrachten müssten. Das Christentum müsse beispielgebend vorgelebt werden und die seelsorgerische Arbeit müsse statt nur mit Worten durch Taten öffentlich gemacht werden.

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