Lake Street Dive
Lake Street Dive | |
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Lake Street Dive von links: Mike Calabrese, Rachael Price, Bridget Kearney und Mike "McDuck" Olson auf dem Albino Skunk Music Festival 2013 | |
Allgemeine Informationen | |
Herkunft | Boston, Vereinigte Staaten |
Genre(s) | Jazz, Pop, Soul |
Gründung | 2004 |
Website | www.lakestreetdive.com |
Aktuelle Besetzung | |
Gesang |
Rachael Price |
Trompete, Gitarre, Gesang |
Mike Olson |
Schlagzeug, Gesang |
Mike Calabrese |
Bass, Gesang |
Bridget Kearney |
Keyboard, Gesang |
Akie Bermiss |
Chartplatzierungen Erklärung der Daten | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Alben[1] | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Lake Street Dive ist eine amerikanische Indie-Jazz-, Pop- und Soul-Band, die im Jahr 2004 am New England Conservatory of Music in Boston gegründet wurde, wo Rachael Price (Gesang), Mike „McDuck“ Olson (Trompete, Gitarre), Bridget Kearney (Kontrabass) und Mike Calabrese (Schlagzeug) studierten. Die Band benannte sich nach einer Hauptgeschäftsstraße in Olsons Heimatstadt Minneapolis und den dort ansässigen „Dives“ (Kneipen mit Bühne).
Konzept und Geschichte
Der Namenszusatz betont zugleich den derzeitigen Charakter der Band: Eingängige, minimalistische Souljazz-Musik für ein (scheinbar) kleines Publikum, die ebenso durch Virtuosität wie Originalität und Humor gekennzeichnet ist.[2] Tatsächlich bestand der Plan des Quartetts um den Gründer Mike Olson ursprünglich darin, eine avantgardistische Country-Band zusammenzustellen. Es kristallisierte sich aber im Zusammenspiel der jazzgeschulten und von der klassischen Pop- und Rockgeschichte inspirierten Mitglieder etwas heraus, das kaum noch Countryeinflüsse zeigt. «Mittlerweile sind wir eine Popband, die stark an Soul und Rock orientiert ist», wird Olson zitiert. Eine regelrechte Definition der Band, die sich die Option für eine künftige Entwicklung offen hält, soll das aber nicht sein. «Wir spielen, was wir selbst gerne hören würden», sagt Bridget Kearney, Bassistin und Songschreiberin des Quartetts.[3]
Die Band, die sich gegen eine Genredefinition verwahrt, kreiert mit geringem technischen Aufwand einen eigenständigen Sound, der ganz auf individuellem Können und gemeinsamer Musikalität beruht. Mike Calabrese: «Wir wollen klingen, als feierten Motown und die Beatles eine Party»[4] und « (…) versuchen Nummern mit Ohrwurm-Qualität zu schreiben, die die Leute zum Tanzen bringen».[5]
Kearney gewann 2005 beim John Lennon Songwriting Contest einen Award in der Kategorie Jazz.[6] Der Preis ermöglichte der Band die Aufnahme der ersten, 2006 im Eigenverlag erschienenen CD In This Episode. Nach der Unterzeichnung bei Signature Sounds Records erschien 2011 das Album Lake Street Dive.
Im Mai 2012 erschien die EP Fun Machine, die bis auf Rachael Prices Clear a Space Coverversionen (u. a. George Michaels Faith, Paul McCartneys Let me roll it) im bandtypischen Sound enthält. Für erhebliche Publicity sorgte ein Tweet[7] Kevin Bacons, der auf den von Greg Liszt produzierten Youtube Clip zu I Want You Back (Original Jackson Five) aufmerksam machte.[8] Im September verkündete Bridget Kearney ihren Ausstieg bei Joy Kills Sorrow, um sich vornehmlich Lake Street Dive zu widmen.[9]
2013 folgte eine ausgedehnte US-Tournee mit über 150 Gigs und eine Einladung zu T-Bone Burnetts Another Day, Another Time Konzert (einer Promotionsveranstaltung für Inside Llewyn Davis der Coen Brothers im September des Jahres)[10]. Im Spätherbst traten Lake Street Dive erstmals in Deutschland auf.[11]
Im Februar 2014 erschien Bad Self Portraits. Die Veröffentlichung verzögerte sich durch die vertragliche Bindung der Sängerin bei Claire Vision Productions, einem Label an dem Tom Price, Rachaels Vater, beteiligt ist. Das Album enthält ausschließlich Eigenkompositionen der Bandmitglieder; Kearney steuerte fünf, Calabrese und Olson je drei der Lieder bei.[12] Im Mai 2014 standen Lake Street Dive im Rahmen einer Europatournee erneut auf deutschen Bühnen.[13][14]
2015 wechselte die Band zu Nonesuch Records.[15] Im Februar 2016 erschien das von Dave Cobb in Nashville produzierte Album Side Pony.[16] Im April des Jahres war Lake Street Dive in fünf deutschen Städten zu Gast.[17]
Im Mai 2018 erschien Free yourself up.[18][19] Das Album wurde wiederum in Nashville, diesmal von Dan Knobler, produziert. Sieben der zehn Songs stammen aus der Feder von Bridget Kearney bzw. Kearney und Olsen, drei weitere steuerten Calabrese und Olsen bei.[20]
Hauptsitz der Band ist mittlerweile Brooklyn.
Mitglieder
Die Mitglieder der Band sind als ehemalige Jazzstudents Absolventen des New England Konservatoriums in Boston.
- Mike Olson: stammt aus Minneapolis, spielt Trompete, Gitarre und Klavier; Komposition und Begleitgesang
- Rachael Price: stammt aus Tennessee, ausgebildete Jazzsängerin (Soloalbum: The good Hours (2008) produziert von Tom Price)
- Bridget Kearney: stammt aus Iowa, wurde bekannt als Bassistin und Komponistin bei Joy Kills Sorrow; Komposition und Begleitgesang. Im März 2017 erschien ihr Solo-Debütalbum Won’t Let You Down.[21]
- Mike Calabrese: stammt aus Philadelphia, spielt Schlagzeug; Komposition, Gesang und Begleitgesang
Trivia
Die Band veröffentlicht regelmäßig zu Halloween auf ihrem Youtube-Kanal Grußvideos mit Coverversionen ihrer musikalischen Einflüsse aus der Popmusik (The Mamas and the Papas, ABBA, Fleetwood Mac).
Diskografie
- 2006: In this Episode
- 2007: Promises, Promises (Fyo)
- 2011: Lake Street Dive (Signature Sounds)
- 2012: Fun Machine (EP) (Signature Sounds)
- 2014: Bad Self Portraits (Signature Sounds)
- 2016: Side Pony (Nonesuch)
- 2018: Free Yourself Up (Nonesuch)
- 2018: Freak Yourself Out (Nonesuch)
- 2021: Obviously
Konzertvideos
- 2010: Live at the Lizard Lounge
Weblinks
- Offizielle Website
- Youtube Kanal: Lake Street Dive
- Präsentation von Bad Self Portraits und Interview. KEXP auf youtube.com, 25:04 Min.
- Lake Street Dive bei Discogs
Einzelnachweise
- ↑ US-Charthistorie
- ↑ Dazu: Wir waren bereit für das Glück: Interview mit Michael Calabrese, Drummer von Lake Street Dive. Von Daniel Nagel für regioactive.de, 26. April 2014 (abgerufen am 1. Mai 2014)
- ↑ https://lakestreetdivemusic.bandcamp.com/album/lake-street-dive “Now we’re a pop band, leaning very heavily on soul and rock, with hook-y writing, which I never expected,” he concludes. “If I could travel through time, I’d go back six years and play the new record for my younger self, just to assure him that the awkward, new-band phase doesn’t last forever.”
- ↑ Lake Street Dive: We aim to sound like the Beatles and Motown had a party. Emma John in The Observer, 4. Mai 2014 (abgerufen am 24. Mai 2014)
- ↑ Lake Street Dive: On A Rocketship to Fame, Emma John für pastemagazin, 6. Mai 2014 (abgerufen am 24. Mai 2014)
- ↑ http://jlsc.com/winners/2005b/lennon_awards.php
- ↑ https://twitter.com/lakestreetdive/status/254777272584769536 Retweet von LSD am 6. Oktober 2012
- ↑ Der Clip Lake Street Dive Plays „I Want You Back“ On a Boston Sidewalk wurde am 17. Mai 2012 bei Youtube eingestellt und mittlerweile (April 2014) über 1,7 Millionen Mal aufgerufen.
- ↑ Bridget Kearney exits Joy Kills Sorrow, Bluegrass today, 4. September 2012 (abgerufen am 6. April 2014)
- ↑ http://www.nonesuch.com/journal/concert-film-another-day-another-time-celebrating-music-inside-llewyn-davis-itunes-2014-03-13
- ↑ http://www.bandsintown.com/LakeStreetDive/past_events?page=3 Tourplan Herbst-Winter 2013 auf Bandsintown.com
- ↑ Vgl. Lake Street Dive auf Allmusic.com
- ↑ Lake Street Dive mit neuem Album und Tournee im Mai 2014, 12. Februar 2014 von Uta Bretsch (abgerufen am 6. April 2014)
- ↑ Konzertberichte und Fotos vom Auftritt am 16. Mai 2014 in Köln: Lake Street Dive – jazzig und sexy in der Kulturkirche in Köln, musicheadquarter.de, 19. Mai 2014 (abgerufen am 24. Mai 2014) und Blown Away, Ullrich Maurer auf gaesteliste.de (abgerufen am 24. Mai 2014)
- ↑ Nonesuch Journal, 14. Oktober 2015 (abgerufen am 20. Oktober 2015)
- ↑ Lake Street Dive: Searching for the Unexpected Chord, Geoffrey Himes für pastemagazine, 16. Februar 2016 (abgerufen am 20. Februar 2016)
- ↑ Lake Street Dive kommen im April 2016 für fünf Konzerte nach Deutschland (Memento vom 8. Dezember 2015 im Internet Archive), regioactive.de, 24. November 2015
- ↑ Kritiken zu Free yourself up auf metacritic.com (abgerufen am 11. Mai 2018)
- ↑ Besprechung auf intro.de, Elisabeth Haefs auf intro.de, 8. Mai 2018 (abgerufen am 11. Mai 2018)
- ↑ Besprechung und Songliste auf allmusic.com (abgerufen am 11. Mai 2018)
- ↑ Bridget Kearney: Won’t Let You Down – Album Review, Sounds & Books, 22. März 2017, (abgerufen am 19. Mai 2017)