Lamplmühle
Lamplmühle Gemeinde Püchersreuth Koordinaten: 49° 45′ 52″ N, 12° 10′ 23″ O
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Höhe: | 408 m ü. NHN |
Einwohner: | 5 (9. Mai 2011)[1] |
Postleitzahl: | 92721 |
Vorwahl: | 09602 |
Lamplmühle ist ein Ortsteil von Püchersreuth im Landkreis Neustadt an der Waldnaab des bayerischen Regierungsbezirks Oberpfalz.
Geographische Lage
Lamplmühle befindet sich auf einem schmalen Streifen zwischen der Waldnaab im Westen und der Bahnstrecke Weiden–Oberkotzau im Osten. 400 m südöstlich von Lamplmühle mündet der Wildweiherbach in die Waldnaab. Der nächstgelegene Bahnhof ist der Bahnhof von Windischeschenbach, 3,5 km nördlich von Lamplmühle.
Lamplmühle liegt 5 km westlich von Püchersreuth, 3,5 km nördlich von Neustadt an der Waldnaab und 4 km südlich von Windischeschenbach.[2]
Geschichte
Lamplmühle (auch Lemplmuhl, Lempelmühl) lag im Herrschaftsbereich der Burg Neuhaus. Die Burg Neuhaus war Ende des 13. Jahrhunderts von Landgraf Ulrich I. von Leuchtenberg erbaut und ab 1328 an das Kloster Waldsassen verpfändet worden. Ab 1515 gingen die Burg und ihr Herrschaftsbereich ganz in das Eigentum des Klosters Waldsassen über.
Kurfürst Ottheinrich führte 1542 per Erlass die protestantische Konfession in seinem Fürstentum ein. In den Jahren 1548 bis 1571 ging die Herrschaft des Klosters Waldsassen nach und nach in die kurpfälzische Landeshoheit über. Im Rahmen der von Ottheinrich 1558 durchgeführten Neuordnung des Kirchenwesens in der gesamten Oberen Pfalz wurde Wurz Pfarrei in der Superintendentur Tirschenreuth. Die Pfarrei Wurz umfasste die Ortschaften Kotzenbach, Pfaffenreuth, Mitteldorf, Rotzendorf, Walpersreuth, Eppenreuth, Kahhof, Lamplmühle, Ernsthof, Stinkenbühl, Rotzenmühle, Wurmsgefäll, Geißenreuth. Ihr Pfarrer war Michael Schiffendecker aus Runneburg bei Zwickau. Im Pfarr-Urbar von 1572 wurde Lamplmühle als Teil der Pfarrei Wurz und zum Gericht Neuhaus gehörig aufgeführt.
Das Ämterverzeichnis von 1622 erwähnte Lamplmühle mit einer Mannschaft und das Steuerbuch von 1630 mit einer Mühle.[3]
Bei der Gegenreformation wurde Wurz wieder katholisch, die kirchliche Einteilung Ottheinrichs wurde aufgehoben und der Zustand von vor der Reformation wieder hergestellt. Der Stift Waldsassen wurde 1669 an die Zisterzienser zurückgegeben. Die Pfarrei Wurz gehörte nun zum Dekanat Nabburg.
1792 hatte Lamplmühle einen Untertan. Seit 1808 war Wurz Gemeinde- und Steuerdistrikt mit den Ortschaften Wurz, Kahhof, Kotzenbach, Lamplmühle und Pfaffenreuth.[3] Wurz gehörte zunächst zum Landgericht Tirschenreuth und wurde 1857 in das Landgericht Neustadt an der Waldnaab umgegliedert.[4] 1978 wurde die Gemeinde Wurz mit ihren Ortsteilen in die Gemeinde Püchersreuth eingegliedert.[4]
Einwohnerentwicklung ab 1819
Jahr[5] | Einwohner | Gebäude |
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1819 | 5 | 1[3] |
1838 | 12 | 1[6] |
1871 | 7 | 6[7] |
1885 | 11 | 2[8] |
1900 | 13 | 1[9] |
1913 | 6 | 1[10] |
Jahr | Einwohner | Gebäude |
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1925 | 12 | 2[11] |
1950 | 17 | 3[12] |
1961 | 10 | 2[13] |
1970 | 5 | k. A.[14] |
1987 | 9 | 2[15] |
2011 | 5 | k. A.[1] |
Einzelnachweise
- ↑ a b atlas.zensus2011.de
- ↑ Lamplmühle bei Bayernatlas. Abgerufen am 20. September 2019.
- ↑ a b c Historischer Atlas von Bayern: Altbayern Reihe I Heft 21: Tirschenreuth, S. 252, 260, 328, 387
- ↑ a b Historischer Atlas von Bayern: Altbayern Reihe I Heft 47: Neustadt an der Waldnaab, Weiden, S. 455
- ↑ https://www.bayerische-landesbibliothek-online.de/landesbeschreibungen-orte
- ↑ Josepf Lipf (Bearbeiter): Matrikel des Bisthums Regensburg. Hrsg.: Bistum Regensburg. Pustet, Regensburg 1838, S. 361 (Digitalisat).
- ↑ Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 910, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, Abschnitt III, Sp. 858 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp. 888 (Digitalisat).
- ↑ Bistum Regensburg (Hrsg.): Matrikel der Diözese Regensburg. hrsg. i. A. Sr Exzellenz des Hochwürdigsten Herrn Bischofs Dr. Antonius von Henle vom Bischöflichen Ordinariate Regensburg. Regensburg 1916, S. 587 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, Abschnitt II, Sp. 896 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, Abschnitt II, Sp. 770 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, Abschnitt II, Sp. 568 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, S. 133 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 264 (Digitalisat).