Landbrücke (Geopolitik)

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Verlauf der Seidenstraße im Mittelalter

Mit Landbrücke werden zwischen verschiedenen Regionen und Kontinenten vermittelnde Routen und Handelsstraßen und -korridore bezeichnet.

Geschichte

Die Anfang des 20. Jahrhunderts formulierte Geopolitik versuchte nach eigenem Anspruch, die geographische Lage von Ländern und Kontinenten politisch zu deuten.[1] Möglich wurde diese erst, seitdem der Globus um 1900 vollständig kartographiert worden war. Nach dem Ersten Weltkrieg kam es insbesondere in Deutschland zu einer Vielzahl geopolitischer Vorschläge und Wirklichkeitsentwürfe, die weniger zwischen Regionen oder Nationalstaaten unterschieden als vielmehr rivalisierende ,Großräume’ oder Kontinente zu verknüpfen versuchten. Unter anderem mit dem Atlantropa-Projekt wurde propagiert, eine Landbrücke zwischen Europa und Afrika in Form eines gigantischen Staudamms bei Gibraltar zu schlagen. In dem Zusammenhang sind geopolitische Begriffe und Vorstellungen wie Landbrücke eher Teil einer ästhetischen Praxis zur Erzeugung von Weltbildern als Teil eines wissenschaftlichen oder ideologischen Instrumentariums.[2]

Beispiele

Einzelnachweise

  1. Hauke Ritz: Die Rückkehr der Geopolitik, Eine Ideologie und ihre fatalen Folgen. In: Blätter für deutsche und internationale Politik. 3/2013. (online auf: blaetter.de), abgerufen am 27. November 2016.
  2. Andy Hahnemann: Texturen des Globalen. Geopolitik und populäre Literatur in der Zwischenkriegszeit. 1918–1939. Universitätsverlag Winter, Heidelberg 2010, ISBN 978-3-8253-5738-2.