Landgericht Mallersdorf

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Das Landgericht Mallersdorf war ein von 1840 bis 1879 bestehendes bayerisches Landgericht älterer Ordnung mit Sitz in Mallersdorf im heutigen Landkreis Straubing-Bogen. Landgerichte waren im Königreich Bayern ursprünglich sowohl Gerichts- als auch Verwaltungsbehörden, die 1862 in administrativer Hinsicht von den Bezirksämtern und 1879 in juristischer Hinsicht von den Amtsgerichten abgelöst wurden.

Geschichte

1840 wurde als Folge der Verwaltungsreform des Königreichs Bayern von 1838 das Landgericht Mallersdorf errichtet. Diesem wurden Gemeinden aus den umliegenden Landgerichtsbezirken zugeordnet.

Es umfasste die damaligen Gemeinden Allkofen, Asbach, Ascholtshausen, Bayerbach bei Ergoldsbach, Buchhausen, Eggmühl, Eitting, Feuchten, Geiselhöring, Gerabach, Grafentraubach, Graßlfing, Greilsberg, Greißing, Haader, Hadersbach, Haimelkofen, Haindling, Hainsbach, Hirschling, Hofkirchen, Holztraubach, Inkofen, Laberweinting, Langenhettenbach, Mallersdorf, Mannsdorf, Martinsbuch, Mühlhausen, Neufahrn in Niederbayern, Niederlindhart, Oberdeggenbach, Oberellenbach, Oberhaselbach, Oberlindhart, Osterham, Penk, Pfaffenberg, Pinkofen, Pullach, Sallach, Schierling, Süßkofen, Unterlaichling, Upfkofen, Wallkofen, Weichs, Winklsaß und Zaitzkofen.[1][2]

Mit Inkrafttreten des Gerichtsverfassungsgesetzes in Bayern wurde am 1. Oktober 1879 kam es zur Errichtung eines Amtsgerichts in Mallersdorf, dessen Sprengel deckungsgleich mit dem vorherigen Landgerichtsbezirk Mallersdorf war.

Einzelnachweisliste

  1. Königlich Allerhöchste Verordnung vom 2. April 1879, die Bestimmung der Gerichtssitze und die Bildung der Gerichtsbezirke betreffend (GVBl. S. 365)
  2. Landgericht Mallersdorf. In: Königl. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Koenigreichs Bayern. Ackermann, München 1877, Sp. 545–554.