Langenried (Breitenbrunn)
Langenried Markt Breitenbrunn Koordinaten: 49° 5′ 55″ N, 11° 37′ 14″ O
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Höhe: | 512 m ü. NHN |
Einwohner: | 40 (2012) |
Postleitzahl: | 92363 |
Vorwahl: | 09495 |
Langenried ist ein Gemeindeteil des Marktes Breitenbrunn im Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz in Bayern.
Geographie
Der Weiler liegt circa zwei Kilometer nördlich des Gemeindesitzes im Oberpfälzer Jura auf circa 512 m ü. NHN auf der Jurahochfläche.
Verkehr
Man erreicht den Ort von einer in westlicher Richtung verlaufenden Abzweigung von der Staatsstraße 2234 her. Diese Gemeindeverbindungsstraße führt weiter bis zum ehemaligen Kemnather und heutigen Breitenbrunner Gemeindeteil Geishof.
Geschichte
Ein Langenreuth ist 1145 in der Teyntzerschen Chronik des Klosters Plankstetten genannt, wahrscheinlich das heutige Langenried.[1][2] 1516 ist der Weiler mit vier Untertanen in einem Abgabenverzeichnis der zu diesem Zeitpunkt den Wildensteinern gehörenden Herrschaft Breitenegg verzeichnet.[3] Innerhalb dieser Herrschaft gehörte der Weiler zur Gemeinde Kemnathen. Nach mehreren Besitzwechseln ging die Herrschaft Breitenegg 1792 an Kurfürst Karl Theodor über.
Im Königreich Bayern (1806) wurde Kemnathen und damit auch der Weiler Langenried, bestehend aus sechs Anwesen, nämlich dem Bauern Schart, 4 Köblern und einem gemeindlichen Hirtenhaus, zunächst ein Steuerdistrikt, mit dem zweiten Gemeindeedikt von 1818 eine Ruralgemeinde, die außer Kemnathen und Langenried noch sieben Gemeindeteile umfasste.[4]
Mit der Gebietsreform in Bayern wurde die Gemeinde Kemnathen aufgelöst und die seit 1956 nach der Eingliederung von Rasch zehn Gemeindeteile und damit auch Langenried zum 1. Januar 1978 in den Markt Breitenbrunn im Landkreis Neumarkt eingegliedert.[5]
1871 verzeichnete Bayern für Langenried 49 Einwohner, 21 Gebäude, an Großvieh 2 Pferde und 22 Stück Rindvieh.[6] 1900 lebten in Langenried ebenfalls 49 Einwohner in zehn Wohngebäuden.[7] 1987 betrug die Zahl der Bewohner 43, die der Wohngebäude neun.[8] Bis 2012 war die Einwohnerzahl auf 40 zurückgegangen.[9]
Kirchliche Verhältnisse
Langenried gehörte im 19. Jahrhundert mit 5 Häusern zur katholischen Pfarrei Breitenbrunn und mit 4 Häusern zur katholischen Pfarrei Kemnathen im Bistum Eichstätt.[10] 1938 wohnten hier 49 Katholiken und keine Andersgläubigen.[11]
1855 errichtete der Langenrieder Bauer Joseph Schart seine Privatkapelle St. Salvator.[12] Sie gilt als Denkmal.[13]
Literatur
- Franz Xaver Buchner: Das Bistum Eichstätt. I. Band, Eichstätt: Brönner & Däntler, 1937.
- Manfred Jehle: Historischer Atlas von Bayern. Teil Altbayern. Parsberg, München: Kommission für bayerische Landesgeschichte, 1981.
Weblinks
- Langenried in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 8. Februar 2022.
Einzelnachweise
- ↑ Georg Hager: Die Kunstdenkmäler von Oberpfalz und Regensburg, München 1908, S. 104
- ↑ Sammelblatt des Historischen Vereins Eichstätt 92/93(1999/2000) , S. 34
- ↑ Jehle, S. 356
- ↑ Jehle, S. 498, 552
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 649.
- ↑ Vollständiges Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern ... nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dez. 1875, München 1877, Spalte 854
- ↑ Kgl. Statistisches Bureau in München (Bearb.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern... nach dem Ergebnis der Volkszählung vom 1. Dez. 1900, München 1904, Sp. 908
- ↑ Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987, (mit Ergebnissen der Volkszählung vom 15. Mai 1987), München 1991, S. 257
- ↑ Müllers Großes Deutsches Ortsbuch 2012, Berlin/Boston 2012, S. 797
- ↑ Popp, Th. D. (Hg.): Matrikel des Bissthumes Eichstätt, Eichstätt: Ph. Brönner, 1836, S. 94 f.
- ↑ Jehle, S. 343; Buchner I, S. 110, 114
- ↑ Buchner I, S. 113
- ↑ Sixtus Lampl und Otto Braasch: Denkmäler in Bayern, Band III: Oberpfalz. Ensembles, Baudenkmäler, Archäologische Geländedenkmäler, München: R. Oldenbourg Verlag, 1986, S. 139