Lateransynode (769)

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Die Lateransynode von 769 (auch ‚römisches Konzil von 769‘) fand am 12. April 769 unter dem Vorsitz von Papst Stephan III. im Lateranpalast statt. Karl der Große und sein Brüder König Karlmann hatten zwölf Bischöfe dorthin entsandt; insgesamt nahmen 49 Bischöfe überwiegend aus Italien teil. Es formulierte Regelungen zur Papstwahl (Beschränkung des aktiven und passiven Wahlrechts auf den stadtrömischen Klerus, namentlich der Kardinaldiakone und -presbyter), widerrief Erlasse des Gegenpapstes Konstantin II. und verdammte den Ikonoklasmus. Die Beschlüsse sind nur fragmentarisch überliefert, unter anderem in der Collectio canonum des Deusdedit.

Edition

Literatur

  • Thomas Ertl: Byzantinischer Bilderstreit und fränkische Nomentheorie. In: Frühmittelterliche Studien – Jahrbuch des Instituts für Frühmittelalterforschung der Universität Münster. Band 40, 2006, S. 13–42 (PDF der MGH-Bibliothek).
  • Wilfried Hartmann: Die Synoden der Karolingerzeit im Frankenreich und in Italien (= Konziliengeschichte. Reihe A: Darstellungen) Paderborn 1989, ISBN 350674688X, hier S. 84–7.
  • Stephan Kuttner: Cardinalis: The History of a Canonical Concept. In: Traditio 3, 1945, S. 129–214. (Digitalisat auf JSTOR)