Laulara (Verwaltungsamt)

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Verwaltungsamt Laulara
Eucalyptus urophylla-Wälder im Suco Madabeno
Verwaltungssitz Madabeno
Fläche 66,73 km²[1]
Einwohnerzahl 7.090 (2015)[1]
Sucos Einwohner (2015)[1]
Bocolelo 744
Cotolau 1.296
Fatisi 613
Madabeno 1.543
Talitu 2.220
Tohumeta 674
Übersichtskarte
Laulara

Laulara ist ein osttimoresisches Verwaltungsamt (portugiesisch Posto Administrativo) in der Gemeinde Aileu. Der Verwaltungssitz liegt im Suco Madabeno.[2]

Geographie

Bis 2014 wurden die Verwaltungsämter noch als Subdistrikte bezeichnet.

Das Verwaltungsamt Laulara bildet einen schmalen Streifen zwischen der Gemeinde Dili im Norden und dem Verwaltungsamt Aileu im Süden. Im Westen liegen die Gemeinden Ermera und Liquiçá, im Osten das Verwaltungsamt Remexio. Bis zur Gebietsreform 2015 hatte Laulara eine Fläche von 60,87 km².[3] Nun sind es 66,73 km².[1] Die Grenzen zu Aileu und zu Dili wurden neu gezogen.[4]

Die Sucos Bocolelo, Fucuculau und Maneluma wurden mit der Gebietsreform 2004 aufgelöst, Bocolelo aber 2017 wieder neu geschaffen, so dass Laulara sich nun in sechs Sucos aufteilt: Bocolelo, Cotolau (Kotolau), Fatisi, Madabeno, Talitu (Talito) und Tohumeta.[4]

Einwohner

Ältere Frauen in Festtagskleidung in Laulara

Im Verwaltungsamt leben 7090 Einwohner (2015), davon sind 3646 Männer und 3444 Frauen. Die Bevölkerungsdichte beträgt 106,2 Einwohner/km².[1] Die größte Sprachgruppe hier bilden die Sprecher der Nationalsprache Mambai.

Geschichte

In Tohumeta gab es Ende 1979 ein indonesisches Lager für Osttimoresen, die zur besseren Kontrolle von den Besatzern umgesiedelt werden sollten.[6]

1984 wurden die Einwohner von Fatisi deportiert, weil ihr Suco unter dem Verdacht stand eine FALINTIL-Basis zu sein. Sie wurden nach Dili und Aileu gebracht. Bis 1990 blieb der Suco unbewohnt.[6]

Während der Krise in Osttimor 1999 kam es auch im damaligen Subdistrikt Laulara zu Gewalttaten und Deportationen. So wurden Häuser von der AHI-Miliz (Aku Hidup dengan Integrasi/Indonesia) in Talitu niedergebrannt und Familien in das indonesische Westtimor deportiert.[6]

Politik

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Administrator Abílio Alves (2013)
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Einweihung des Verwaltungssitzes von Laulara (2020)

Der Administrator des Verwaltungsamts wird von der Zentralregierung in Dili ernannt. Im Februar 2014 ist dies Abílio Alves.[7]

Wirtschaft

68 % der Haushalte bauen Maniok an, 66 % Mais, 58 % Kokosnüsse, 54 % Kaffee und 53 % Gemüse.[8]

Von der UNDESA (United Nations Department of Economic and Social Affairs) wurde zwischen 2005 und 2008 eine gemeindliche Solaranlagen aufgebaut und sieben Wasseranlagen wiederhergestellt.

Sport

Aus Laulara kommt der Fußballverein Sport Laulara e Benfica, der 2016 der erste Meister der Liga Futebol Amadora wurde.[9]

Weblinks

Commons: Laulara – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b c d e Direcção-Geral de Estatística: Ergebnisse der Volkszählung von 2015, abgerufen am 23. November 2016.
  2. Jornal da República: Diploma Ministerial n.o 24/2014 de 24 de Julho – Orgânica dos Postos Administrativos (Memento vom 4. März 2016 im Internet Archive)
  3. Direcção Nacional de Estatística: 2010 Census Wall Chart (englisch) (Memento vom 12. August 2011 im Internet Archive) (PDF-Datei; 2,5 MB)
  4. a b Direcção-Geral de Estatística: Atlas der Gemeinde Aileu, abgerufen am 21. März 2021.
  5. a b Seeds of Life
  6. a b c „Chapter 7.3 Forced Displacement and Famine“ (Memento vom 28. November 2015 im Internet Archive) (PDF-Datei; 1,2 MB) aus dem „Chega!“-Report der CAVR (englisch)
  7. Descentralização Administrativa na República Democrática de Timor-Leste: Laulara, abgerufen am 7. Februar 2014
  8. Direcção Nacional de Estatística: Suco Report Volume 4 (Memento vom 9. April 2015 im Internet Archive) (englisch)(PDF-Datei; 9,4 MB)
  9. Saison 2016 bei RSSSF.com

Koordinaten: 8° 36′ S, 125° 36′ O