Laurenz Pöttinger

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Laurenz Pöttinger (* 25. September 1964 in Grieskirchen, Oberösterreich[1]) ist ein österreichischer Politiker der Österreichischen Volkspartei (ÖVP). Seit dem 2. Juli 2019 ist er Abgeordneter zum Nationalrat.[2]

Leben

Laurenz Pöttinger legte 1987 die Meisterprüfung als Kunstschmied ab.[3][4] 1992 übernahm er den Schmiedebetrieb, aus dem 2001 die Metallwerkstätten Pöttinger GmbH in Taufkirchen an der Trattnach hervorging, deren Alleineigentümer er seit 2018 ist.[3] Er ist verheiratet und Vater zweier Kinder.[2] Pöttinger wurde der Berufstitel Kommerzialrat verliehen.[5] Im Wasserschloss Parz gründete er 2007 gemeinsam mit seiner Schwester Jacinta M. Mössenböck die Galerie Schloss Parz.[4][6]

Politik

Pöttinger engagiert sich seit 2009 in der Kommunalpolitik, 2018 folgte ihm Leopold Hofinger als Stadtrat in Grieskirchen nach, wo Pöttinger Mitglied des Gemeinderates ist.[7][8] Er war von 2010 bis 2019 Bezirksstellenobmann der Wirtschaftskammer Oberösterreich im Bezirk Grieskirchen[9] und war von 4. Februar 2016 bis 31. Dezember 2019 Obmann-Stellvertreter in der Oberösterreichischen Gebietskrankenkasse[8][5] und ist seit 16. April 2016 Vorstandsmitglied des Wirtschaftsbundes Oberösterreich.[10]

2017 kandidierte er bei der Nationalratswahl für die ÖVP im Regionalwahlkreis Hausruckviertel auf dem vierten Listenplatz sowie auf dem siebenten Listenplatz im Landeswahlkreis Oberösterreich.[11] Nach dem Wechsel von Angelika Winzig ins EU-Parlament mit 2. Juli 2019 rückte er für sie in der XXVI. Gesetzgebungsperiode als Abgeordneter zum Nationalrat nach.[12] Ursprünglich hätte er 2020 ins Parlament wechseln sollen. 2017 beschloss der ÖVP-Landesparteivorstand, dass er Nikolaus Prinz nach der Hälfte der Legislaturperiode ablösen solle.[2]

Bei der Nationalratswahl 2019 kandidiert er für die ÖVP hinter Klaus Lindinger und Doris Schulz auf dem dritten Listenplatz im Regionalwahlkreis Hausruckviertel sowie auf Platz sieben im Landeswahlkreis Oberösterreich.[13]

Im April 2021 erregte er mit einer Aussage, welcher er im Nationalrat tätigte, Aufsehen: An die FPÖ gerichtet behauptete er, dass eine Aufstockung der Intensivbetten zu mehr Toten führen würde, da ein Drittel der Coronapatienten, welche sich auf einer Intensivstation befinden, versterben. Nachher ruderte er zurück bzw. präzisierte seine Aussage, seine Wortwahl seie "unglücklich" gewesen, er habe nur die mangelnde Bereitschaft für Prävention vonseiten der FPÖ bezüglich COVID-19 kritisiert. Diese setze ihmzufolge statt auf eine effektive Pandemiebekämpfung auf einen Ausbau der Intensivbetten, was ihmzufolge unterm Strich zu mehr Toten führen würden.[14]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Laurenz Pöttinger auf den Webseiten des österreichischen Parlaments
  2. a b c Oberösterreichische Nachrichten: "Ich hoffe, dass sich eine Koalition mit den Neos und den Grünen ausgeht". Artikel vom 4. Juni 2019, abgerufen am 15. Juni 2019.
  3. a b Pöttinger Metall. Abgerufen am 15. Juni 2019.
  4. a b orf.at: Zwei Galerien feiern mit Ausstellungen. Artikel vom 7. September 2017, abgerufen am 15. Juni 2019.
  5. a b WKO: KommR Laurenz Pöttinger. Abgerufen am 15. Juni 2019.
  6. Zwei neue ÖVP-Abgeordnete werden angelobt: List folgt auf Amon, Pöttinger auf Winzig. OTS-Meldung vom 1. Juli 2019, abgerufen am 2. Juli 2019.
  7. Grieskirchen: KommR. Pöttinger Laurenz, GRM (Gemeinderat). Abgerufen am 15. Juni 2019.
  8. a b Oberösterreichische Nachrichten: Unternehmer Laurenz Pöttinger zieht 2020 in den Nationalrat ein. Artikel vom 24. Oktober 2017, abgerufen am 15. Juni 2019.
  9. Unternehmer im Landl mit neuem Standesvertreter. 11. Juli 2019, abgerufen am 11. Juli 2019.
  10. Wirtschaftsbund OÖ: Vorstand. Abgerufen am 15. Juni 2019
  11. BMI: Nationalratswahl 2017: Landesparteilisten im Landeswahlkreis 4 Oberösterreich. Abgerufen am 15. Juni 2019.
  12. Laurenz Pöttinger (ÖVP) wird neuer Nationalrat für das Hausruckviertel. Artikel vom 30. Mai 2019, abgerufen am 15. Juni 2019.
  13. „OÖVP als Taktgeber für Bundesregierung“. 9. Juli 2019, archiviert vom Original am 9. Juli 2019;.
  14. ÖVP-Mandatar im Parlament: Mehr Intensivbetten bedeuten mehr Tote. Abgerufen am 24. April 2021 (österreichisches Deutsch).