Lautenklavier

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Lautenklavier

Das Lautenklavier oder Lautenclavicymbel, genannt auch Lautenwerk, ist ein Tasteninstrument aus der Barockmusikzeit, ähnlich dem Cembalo. Die Saiten bestehen jedoch nicht aus Metall, sondern aus (doppelter) Darmbesaitung. Dadurch klingt das Lautenklavier weicher als ein Cembalo. Es soll auch Kombinationen von zwei Registern Darmbesaitung und einem Register aus Metall gegeben haben. Datei:Jsbach bwv996 05.ogg Johann Sebastian Bach, der zwei solcher Instrumente besaß (wovon er sich 1740 eines von Hildebrand hat bauen lassen[1]) und der Schreiber einer hinzugefügten Ergänzung zu Bachs e-Moll-Suite (BWV 996) bezeichneten das Lautenklavier auch als Lautenwerck.

Während es in der Literatur diverse Erwähnungen dieses Instruments gibt, ist kein originales spielbares Lautenklavier erhalten. Es gibt jedoch einige Nachbauten aus jüngerer Zeit. Ein großer Teil der historischen Angaben beruht auf drei deutschen Instrumentenbauern des 18. Jahrhunderts: Johann Christoph Fleischer aus Hamburg, Johann Nicolaus Bach und Zacharias Hildebrandt.

Literatur

  • Thomas Schmitt: Johann Sebastian Bachs Werke für Laute. In: Gitarre & Laute 7, 1985, Heft 6, S. 13–20; hier: S. 19 f. (Das Lautenklavier), 8, 1986, Heft 1, S. 26 f. und 64 f.; hier: S. 27 und 64. (Zusammenfassung).

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Hans Dagobert Bruger: Johann Sebastian Bach, Kompositionen für die Laute. Erste vollständige und kritisch durchgesehene Ausgabe. Nach altem Quellenmaterial für die heutige Laute übertragen und herausgegeben. 1921; 3. Auflage. Julius Zwißlers Verlag (Inh. Georg Kallmeyer), Wolfenbüttel 1925; Nachdruck Karl Heinrich Möseler Verlag, Wolfenbüttel/Zürich, S. 51.