Lawotschkin La-190

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Lawotschkin La-190
f2
Typ Abfangjagdflugzeug
Entwurfsland

Sowjetunion 1923 Sowjetunion

Hersteller OKB Lawotschkin
Erstflug Februar 1951
Produktionszeit

1950–1951

Stückzahl 1

Die Lawotschkin La-190 (russisch Лавочкин Ла-190) war ein sowjetisches Überschall-Abfangjagdflugzeug. Sie entstand zum Anfang der 1950er-Jahre als Parallelentwurf zur MiG-19. Sie existierte nur als Prototyp, stattdessen ging ihr Konkurrenzmuster in Serienproduktion.

Entwicklung

Nachdem die La-176 als erstes sowjetisches Flugzeug Überschallgeschwindigkeit erreicht hatte, entwickelte Semjon Lawotschkin das Muster ab Anfang 1949 zur La-190 weiter.[1] Der Rumpf wurde um etwa fünf Meter verlängert. Die Tragflächen erhielten eine von 45° auf 55° erhöhte Vorderkantenpfeilung, hatten aber im Gegensatz zur La-176 keine Grenzschichtzäune. Das Leitwerk war in Deltaform ähnlich dem der kurze Zeit später gebauten Jak-1000 ausgeführt. Das Fahrwerk war in Tandembauweise ausgeführt, das heißt, am Rumpf befand sich das Bug- sowie ein doppelt bereiftes Hauptrad und an den Tragflächenenden je ein Stützrad. Weitere Unterschiede zum Vorgänger waren die Mitteldeckeranordnung der Tragflächen am Rumpf sowie die Verwendung des wesentlich stärkeren Ljulka-AL-5-Triebwerkes.

Ab Februar 1951 erfolgte die Flugerprobung.[2] Stabilitätsprobleme im hohen Geschwindigkeitsbereich sowie schlechtere Leistungen im Vergleich zur MiG-19 erwirkten eine Einstellung des Programms und Lawotschkin wandte sich seinem letzten Jägerprojekt, dem schweren Abfangjäger La-250, zu.

Technische Daten

Kenngröße Daten
Besatzung 1
Länge 16,35 m
Spannweite 9,90 m
Startmasse 9.257 kg
Triebwerk ein Ljulka AL-5
Standschub 5.000 kp
Höchstgeschwindigkeit 1.190 km/h in 5.000 m Höhe
Steigzeit 1,5 min auf 5.000 m
Dienstgipfelhöhe 15.600 m
Reichweite 1.150 km
Bewaffnung zwei 37-mm-Kanonen N-37 im Bug

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Aerosport 5/1969, S. 214.
  2. Flieger Revue 2/1974 Die Arbeit eines Wegbereiters. S. 71.