Le Magny (Vosges)
Lage von Le Magny in der Region Grand Est |
Le Magny ist eine ehemalige französische Gemeinde im Département Vosges in der Region Grand Est. Sie gehörte zum Arrondissement Épinal und zum 2006 gegründeten Kommunalverband (Communauté de communes) Val de Vôge. Am 1. Januar 2013 wurde Le Magny in die benachbarte Gemeinde Fontenoy-le-Château eingegliedert.
Geografie
Le Magny befindet sich auf einer Höhe von 276 m über dem Meeresspiegel, neun Kilometer südwestlich von Bains-les-Bains im äußersten Süden Lothringens an der Grenze zur Region Franche-Comté, großräumiger gesehen in der Mitte des Dreiecks Vittel-Épinal-Vesoul am Rande des Plateaus der Vôge. Das kleine Dorf liegt auf einer Terrasse über dem Côney.
Die Fläche des 3,53 km² großen ehemaligen Gemeindegebietes umfasst einen Abschnitt der gewellten Landschaft östlich des oberen Saônetals. Die nördliche Gemarkungsgrenze bildet der Côney, der hier mehrere Flussschleifen zeichnet und für die Entwässerung nach Südwesten zur Saône sorgt. Nördlich und parallel zum Fluss verläuft die Wasserstraße des Canal des Vosges. Die Alluvialniederung des Côney liegt durchschnittlich auf 250 m und weist eine Breite von maximal 300 Metern auf. Mit 242 Metern über dem Meer wird am Ufer des Côney an der Grenze zur Gemeinde Mailleroncourt-Saint-Pancras der topografisch niedrigste Punkt des Départements Vosges erreicht.
Vom Flusstal des Côney erstreckt sich die Gemarkung südwärts über einen Steilhang auf das angrenzende landwirtschaftlich genutzte Plateau, das eine Höhe von 300 m erreicht. Die östliche Grenze der Gemarkung Le Magny bildet der Ruisseau la Becene, der in den Côney mündet. Weiter nach Südosten dominiert ein ausgedehntes Waldgebiet (Bois Saint-Georges), an dem Le Magny einen Anteil von etwa 60 Hektarn hat. Auch der Steilhang am Côney sowie der Westen und Nordwesten des Gemeindegebietes sind von Wäldern bedeckt (Le Grand Bois de la Vaivre). In geologisch-tektonischer Hinsicht besteht das Gelände aus Buntsandstein der unteren Trias. Nachbargemeinden von Le Magny waren Montmotier im Norden, Fontenoy-le-Château im Osten, Fontenois-la-Ville im Süden, Mailleroncourt-Saint-Pancras im Südwesten sowie Ambiévillers im Nordwesten.
Geschichte
Der Name Magny (früher mit dem Zusatz lou Mesnil devant Fontenoi) ist seit dem 13. Jahrhundert belegt. Der Ort lag lange im Gebiet der Terres surséance, das seit Jahrhunderten von der Grafschaft Burgund und dem Herzogtum Lothringen beansprucht wurde. Von 1508 an gab es mehrere Verträge zur Zugehörigkeit des Landstrichs. Erst mit dem Vertrag von Besançon zwischen Louis XIV. und Herzog Leopold von Lothringen, unterzeichnet am 25. August 1704, wurde die Grenze endgültig festgelegt. Le Magny kam mit einigen weiteren Dörfern nach Lothringen, während Fougerolles französisch wurde. Von 1704 bis zur Französischen Revolution gehörte Le Magny zur Vogtei Remiremont in Lothringen, kirchlich aber weiterhin bis zum Jahr 2000 zur Pfarrei Fontenois-la-Ville in der Diözese Besançon (Franche-Comté).
Es gibt keine Kirche in Le Magny. Für die Seelsorge ist die Kirche Saint Mansuy in Fontenoy-le-Château zuständig.
Das Bürgermeister- und Schulgebäude (mairie-école) wurde 1870/1871 errichtet.[1]
Bevölkerungsentwicklung
Jahr | 1962 | 1968 | 1975 | 1982 | 1990 | 1999 | 2010 | ||
Einwohner | 50 | 67 | 38 | 41 | 36 | 32 | 40 | ||
Quelle: Cassini[2] |
Mit 40 Einwohnern (2010) gehörte Le Magny zu den kleinsten Gemeinden des Départements Vosges. Seit den 1970er Jahren wurden relativ geringe Schwankungen verzeichnet.
Wirtschaft und Infrastruktur
Die wenigen Erwerbstätigen in Le Magny sind in der Land- und Forstwirtschaft sowie kleinen Dienstleistungsbetrieben im Ort oder der näheren Umgebung beschäftigt.
Die Hauptstraße durch das Dorf führt am Côney entlang nach Fontenoy-le-Château. Weniger gut ausgebaute, schmale Straßen führen von Le Magny aus in die südlichen Nachbarorte. Der nächste Bahnhof (Bains-les-Bains) liegt zehn Kilometer östlich von Le Magny.
Belege
- ↑ vosges-archives.com/magny (Memento des Originals vom 4. März 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Le Magny auf cassini.ehess.fr