Leah Remini
Leah Marie Remini (* 15. Juni 1970 in New York City) ist eine US-amerikanische Schauspielerin. Sie wurde durch ihre Rolle als Carrie Heffernan in der Sitcom King of Queens bekannt.
Karriere
Reminis Einstieg in die Filmszene begann mit einem Werbespot für Motoröl. Erstmals im Fernsehen zu sehen war sie in der Serie Ganz große Klasse, die 1991 auf dem Fernsehsender ProSieben ausgestrahlt wurde. Dann folgte eine Rolle in Wer ist hier der Boss?, aus der ein Spin-off unter dem Titel Living Dolls entwickelt wurde, in dem sie eine Hauptrolle innehatte. Außerdem spielte sie in der Spelling-Soap California High School und der Sitcom Daddy schafft uns alle mit. Neben Gastauftritten in Diagnose: Mord, New York Cops – NYPD Blue und Friends verkörperte Remini im Sitcom-Klassiker Cheers auch Rhea Perlmans rebellische Tochter Sarafina. Im Kino war sie in einer Nebenrolle im Film Old School – Wir lassen absolut nichts anbrennen zu sehen, in der NBC-Serie Kreativ sein ist alles in der Rolle der Terri Reynolds, Sharon Lawrence' unverwüstlicher Geschäftspartnerin.
Ihren Durchbruch hatte Remini dann mit der Fernsehserie King of Queens. Dort verkörperte sie Carrie, die Ehefrau von Doug Heffernan (Kevin James), welche die beiden Hauptrollen der Serie waren. Die Sitcom lief von 1998 bis 2007 und gehörte in Deutschland zu den erfolgreichsten ihrer Art. Zwischen 2010 und 2011 moderierte Remini zusammen mit Julie Chen, Sara Gilbert, Holly Robinson Peete, Sharon Osbourne und Marissa Jaret Winokur die Talkshow The Talk auf CBS, die sie nach der ersten Staffel wieder verließ, nachdem ihr Vertrag nicht verlängert wurde.
Im Deutschen wird Remini von Christine Pappert und Madeleine Stolze synchronisiert.
Privatleben
Sie wurde 1970 in Bensonhurst im New Yorker Stadtteil Brooklyn geboren.[1] Ihr Vater George Remini war Inhaber einer Firma für Asbestentfernung; seine Vorfahren stammten aus Sizilien.[2][3] Ihre Mutter Vicki Marshall hat österreichische Wurzeln und leitete eine Schule. Ihre Eltern ließen sich 1977 scheiden. Remini hat eine Schwester und vier Halbschwestern. Seit ihrem 14. Lebensjahr, als sie entgegen dem Ratschlag ihrer Mutter die Schule verließ, ging sie verschiedenen Berufen nach.
Am 19. Juli 2003 heiratete Remini ihren Schauspielkollegen Angelo Pagan,[4] eine Dokumentation der Hochzeit wurde in der VH1-Serie (Inside)Out ausgestrahlt. Das Paar hat eine Tochter (* 2004). Seit Juli 2014 präsentiert sie ihr Privatleben in der Doku-Soap Leah Remini: Meine verrückte Familie und ich (Leah Remini: It's All Relative) beim TV-Sender TLC, die seit Dezember 2014 auch bei TLC Deutschland gezeigt wird.
Zu ihren besten Freunden zählt Jennifer Lopez, die 2009 drei Monate bei ihr wohnte, während Lopez' neue Villa in Los Angeles bezugsfertig gemacht wurde.[5]
Zugehörigkeit zu Scientology
Remini wurde katholisch getauft, ging aber im Alter von neun Jahren mit ihrer Mutter zur Scientology-Sekte.[6] Sie war dort 35 Jahre lang Mitglied[7] und warb bei ihren Fans um Beitritte.[8] Sie spendete in diesem Zeitraum mehrere Millionen US-Dollar.[9]
Reminis Nachfrage nach dem Verbleib von Shelly Miscavige, Ehefrau von Scientology-Chef David Miscavige, im Jahre 2006, soll laut New York Post jahrelange Verhöre, die Überprüfung ihrer Familie und eine Gehirnwäsche zur Folge gehabt haben. Sie verließ die Organisation Mitte 2013: „Sie distanziert sich von einem Regime, das sie als korrupt erachtet. Sie denkt, dass keine Religion eine Familie auseinanderbringen oder jemanden unter dem Deckmantel der Religion missbrauchen sollte.“[10]
Im November 2015 veröffentlichte sie mit Troublemaker: Surviving Hollywood and Scientology ein Buch über ihre Erfahrung mit Scientology. Remini produziert ferner eine TV-Dokumentation über Scientology Leah Remini: Scientology and the Aftermath, die ab November 2016 gesendet wurde und drei Staffeln umfasst.[11][12]
Filmografie (Auswahl)
- 1988: Ganz große Klasse (Head of the Class, Fernsehserie, Episode 3x05)
- 1989: Wer ist hier der Boss? (Who’s the Boss?, Fernsehserie, 2 Episoden)
- 1989: Living Dolls (Fernsehserie, 12 Episoden)
- 1990: Normal Life (Fernsehserie, Episode 1x10)
- 1990: Der Hogan-Clan (Valerie, Fernsehserie, 6x10)
- 1991: Paradise – Ein Mann, ein Colt, vier Kinder (Fernsehserie, Episode 3x01)
- 1991: Der Mann im Haus (The Man in the Family, Fernsehserie, 7 Episoden)
- 1991–1992: California High School (Saved by the Bell, Fernsehserie, 6 Episoden)
- 1991, 1993: Cheers (Fernsehserie, 2 Episoden)
- 1992: Mut zur Liebe (Getting Up and Going Home, Fernsehfilm)
- 1992: Blossom (Fernsehserie, Episode 2x20)
- 1993: Daddy schafft uns alle (Evening Shade, Fernsehserie, 3 Episoden)
- 1993: Harlan & Merleen (Fernsehfilm)
- 1994: Der Polizeichef – Eis im Blut (The Commish, Fernsehserie, Episode 3x21)
- 1994: Renegade – Gnadenlose Jagd (Fernsehserie, Episode 3x04)
- 1995: Der Mysteriöse Tod der Grace Kelly (Star Witness, Fernsehfilm)
- 1995: Diagnose: Mord (Diagnosis Murder, Fernsehserie, Episode 2x19)
- 1995: Friends (Fernsehserie, Episode 1x23)
- 1995: First Time Out (Fernsehserie, 12 Episoden)
- 1995: Glory Daze – Es lebe die Uni! (Glory Daze)
- 1996: New York Cops – NYPD Blue (NYPD Blue, Fernsehserie, Episode 3x21)
- 1997: Critics and Other Freaks
- 1997–1998: Kreativ sein ist alles (Fired Up, Fernsehserie, 28 Episoden)
- 1998: Liebe und andere Missverständnisse (Follow Your Heart)
- 1998–2007: King of Queens (The King of Queens, Fernsehserie, 206 Episoden)
- 2003: Old School – Wir lassen absolut nichts anbrennen (Old School)
- 2005: Fat Actress (Fernsehserie, Episode 1x04)
- 2007–2008: In the Motherhood (Webserie, 8 Episoden)
- 2010–2011: The Talk (Talkshow)
- 2013: Family Tools (Fernsehserie, 10 Episoden)
- 2014: Leah Remini: Meine verrückte Familie und ich (Leah Remini: It’s All Relative, Fernsehsendung, 9 Episoden)
- 2014–2015: The Exes (Fernsehserie, 15 Episoden)
- 2017: Mad Families
- 2017: The Clapper
- 2017–2018: Kevin Can Wait (Fernsehserie, 26 Episoden)
- 2018: Manhattan Queen (Second Act)
- 2020: The Masked Singer (Fernsehsendung, Gastjurorin Episode 3x03)
Bücher
- Surviving Hollywood and Scientology. Ballantine Books, November 2015, ISBN 978-1101886960
- Troublemaker – Wie ich Hollywood und Scientology überlebte. Mvg Verlag, September 2016, ISBN 978-3-86882-693-7
Weblinks
- Offizielle Website von Leah Remini (englisch)
- Leah Remini in der Internet Movie Database (englisch)
- Leah Remini in der Deutschen Synchronkartei
Einzelnachweise
- ↑ Reminis Geburtsort
- ↑ Leah Rimini TV and film actress | Parade.com. (Nicht mehr online verfügbar.) 23. März 2010, archiviert vom Original; abgerufen am 22. Mai 2020.
- ↑ CNN.com – Career – Leah Remini: Working hard as a queen among kings – April 20, 2001. Abgerufen am 22. Mai 2020.
- ↑ Eintrag bei filmreference.com
- ↑ contactmusic.com: [1]
- ↑ The King of Queens Star Leah Remini: Leaving Scientology. Abgerufen am 22. Mai 2020 (englisch).
- ↑ Leah Remini über Scientology "Man verliert den Bezug zur Realität". Spiegel, 26. Oktober 2015
- ↑ sueddeutsche.de: Promis und ihr Weg zu Scientology. Süddeutsche Zeitung, 21. Januar 2008
- ↑ Exclusive: Actress Leah Remini quits Scientology after years of 'interrogations' nypost.com, 11. Juli 2013, abgerufen am 12. Juli 2013
- ↑ Leah Remini wurde von Scientology verhört., Web.de Magazin, 13. Juli 2013 (Memento vom 15. Juli 2013 im Internet Archive), abgerufen am 13. Juli 2013
- ↑ Leah Reminis TV-Doku über Scientology Missbrauch, Schläge, Isolation. Spiegel, 30. November 2016
- ↑ Leah Remini: Scientology and the Aftermath
Personendaten | |
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NAME | Remini, Leah |
ALTERNATIVNAMEN | Remini, Leah Marie (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | US-amerikanische Schauspielerin |
GEBURTSDATUM | 15. Juni 1970 |
GEBURTSORT | Bensonhurst, Brooklyn, New York City, New York, Vereinigte Staaten |