Lebensmittelmotte

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Als Lebensmittelmotten, Speisemotten oder Küchenmotten werden umgangssprachlich verschiedene Arten aus der Familie der Zünsler (Pyralidae) bezeichnet, die oft als Vorratsschädlinge auftreten, im Einzelnen u. a. folgende Arten:

  • Dörrobstmotte (Plodia interpunctella) (Farberscheinung: braun-weiß)
  • Mehlmotte (Ephestia kuehniella) (Farberscheinung: silbrig-grau)
  • Mehlzünsler (Pyralis farinalis) (Farberscheinung: braun-gelb)

Der Dörrobstmotte kommt dabei in Mitteleuropa die größte wirtschaftliche Bedeutung zu. Nahrungsquellen der Tiere im Haushalt sind Reis, Mais, Mehl sowie auch Teigwaren, Gebäck, Gewürze, Nüsse, Trockenobst, Instantsuppen, Schokolade u. a., wobei Verpackungen aus Papier oder Karton kein Hindernis darstellen. Es sollten zur Aufbewahrung von Lebensmitteln gut schließende Gläser oder Plastikboxen eingesetzt werden.

Zur Bekämpfung in Lebensmittelbetrieben können mit Pheromonen präparierte Klebestreifen oder Puppen der Schlupfwespen eingesetzt werden.

Ebenfalls als Lebensmittelmotte bezeichnet, aber weniger häufig erwähnt und auch eher landwirtschaftlich relevant sind die Arten:

  • Getreidemotte (Sitotroga cerealella) aus der Familie der Palpenmotten (Gelechiidae) (Farberscheinung: trüb-lehmgelb)
  • Korkmotte (Nemapogon cloacella) aus der Familie der Echten Motten (Tineidae) (Farberscheinung: schwarzgepunktet-weiß)

Literatur

  • Thomas F. Voigt: Schädlingsbekämpfung: Basiswissen zur sach- und fachgerechten Schädlingsprophylaxe und -bekämpfung in Betrieben der Lebensmittelindustrie. Behr's Verlag, 2014, ISBN 9783954681716, S. 24.