Lehaitre
Die Lehaitre (1938) gilt als eines der ungewöhnlichsten Motorräder der Welt.[1] Der Erfinder J. LeHaître (auch J. Le Haître) stellte 1938 in Paris ein Ketten-Motorrad vor, dessen luftgekühlter 500 cm³ Hubraum großer Viertaktmotor dem 414 kg wiegenden Kettenmotorrad zu einer Höchstgeschwindigkeit von 30 km/h verhalf. Die Gummikette lief über fünf Rollen, die vordere soll eine leichte Verschiebung der Kette und damit eine Lenkbewegung zugelassen haben. Die Lehaitre galt als „kein Wunder an Manovrierbarkeit“.[1] Bei einem Prototyp wurde über zwei Stützräder die Richtungsänderung vorgenommen.[2] Die Lehaitre sah man im Vorfeld des Zweiten Weltkriegs schon im möglichen Kriegseinsatz.[3]
Verschiedene Hersteller beschäftigten sich um diese Zeit mehr oder weniger mit dem Kettenantrieb für Motorräder. Mercier (1936–1939) in Frankreich hatte verschiedene Versionen mit einer Knicklenkung konstruiert,[4] BMW in Deutschland versuchte es mit einem Schneekrad mit Beiwagen (1936);[5] erfolgreich war jedoch nur das Kettenkrad von NSU.[1]
Literatur
- François-Marie Dumas: Unusual Motorcycles. Haynes 2012, ISBN 978-0-85733-261-5.
Weblinks
- Lehaitre (1938) (Memento vom 4. Mai 2014 im Internet Archive)
- Prototyp mit Stützräder
Einzelnachweise
- ↑ a b c François-Marie Dumas: Unusual Motorcycles., S. 95–97.
- ↑ Lehaitre (abgerufen am 4. Mai 2014)
- ↑ Lehaitre mit Maschinengewehr Titelbild der Zeitschrift Modern Mechanix vom Februar 1938 (abgerufen am 5. Mai 2014)
- ↑ yesterdays.nl (Memento des Originals vom 25. März 2014 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. Mercier (abgerufen am 4. Mai 2014)
- ↑ BMW-Schneekrad mit Beiwagen (abgerufen am 4. Mai 2014)