Leitenhausen (Heldburg)

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Leitenhausen ist eine Wüstung in Thüringen. Sie liegt im Heldburger Land im äußersten Süden Thüringens im Landkreis Hildburghausen nordwestlich von Heldburg, nur wenige hundert Meter von der Grenze zu Bayern entfernt. Der Ort ist heute eine Gedenkstätte an der ehemaligen innerdeutschen Grenze.

Geschichte

1317 wurde Leitenhausen zum ersten Mal als Leydenhusen erwähnt. Das Dorf war ein Rittergut und gehörte bis 1918 zum sächsischen Amt Heldburg im Herzogtum Sachsen-Meiningen, danach zum Land Thüringen. Das Schicksal des Dorfes nach dem Zweiten Weltkrieg wurde von seiner unmittelbaren Lage an der innerdeutschen Grenze bestimmt. Es lag in der 1952 von den DDR-Behörden geschaffenen Sperrzone. 1972 wurde die letzte Familie deportiert und das Dorf dem Erdboden gleichgemacht. 1993 wurde an der alten Dorfstelle ein Gedenkstein errichtet.

Literatur

  • Norbert Klaus Fuchs: Billmuthausen – das verurteilte Dorf, Greifenverlag Rudolstadt & Berlin, 2009, ISBN 978-3-86939-004-8
  • Norbert Klaus Fuchs: Das Heldburger Land – ein historischer Reiseführer; Verlag Rockstuhl, Bad Langensalza 2013, ISBN 978-3-86777-349-2
  • Förderverein Gedenkstätte Billmuthausen e.V.: Gedenkstätte Billmuthausen, Verlag Frankenschwelle, Hildburghausen, 2002, ISBN 3-86180-137-X
  • Thüringer Institut für Lehrerfortbildung (Hrsg.): Der totgeschwiegene Terror, Zwangsaussiedlungen in der DDR, Bad Berka, ISBN 978-3-934761-50-6

Weblinks

Koordinaten: 50° 19′ N, 10° 37′ O