Leni Alexander

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Helene Alexander[1], bekannt als Leni Alexander (* 8. Juni 1924 in Breslau; † 7. August 2005 in Santiago de Chile) war eine deutsch-chilenische Komponistin neuer Musik und Hörspielautorin.

Leben

Das Kind jüdischer Eltern verbrachte seine Kindheit bis 1939 in Hamburg. Nach der Zerstörung der Hamburger Synagoge in der Reichspogromnacht vom 9. auf den 10. November 1938 entschlossen sich die Eltern zur Flucht aus Deutschland und emigrierten 1939 über Amsterdam nach Chile.

Mehrere Studienaufenthalte führen sie ab den 1950er Jahren wieder nach Europa, u. a. nach Paris, Köln und Venedig. Als Anhängerin Allendes fürchtete sie nach dem Militärputsch in Chile 1973 wieder um ihr Leben, so dass sie in Paris blieb. Sie engagierte sich nach Pinochets Machtergreifung politisch und arbeitete für Amnesty International und Chile-Solidaritätskomitees.

Leni Alexander war Mutter von drei Kindern.

Musikalischer Werdegang

Ihre musikalische Begabung wurde von ihrer Mutter, einer Opernsängerin, früh gefördert, so dass sie Klavier und Cello erlernte. In Chile ließ sich Leni Alexander zunächst zur Montessori-Lehrerin ausbilden und studierte anschließend Psychologie und Komposition bei Fré Focke, Pierre Boulez, Olivier Messiaen, René Leibowitz und Bruno Maderna.

In Leni Alexanders Hörspielen und Kompositionen fließen ihre jüdische Identität und ihre Erlebnisse mit zwei Diktaturen ein.

Literatur

  • Bettina Frankenbach: „Leni Alexander“. In: Lebenswege von Musikerinnen im „Dritten Reich“ und im Exil (= Reihe Musik im „Dritten Reich“ und im Exil 8 hrsg. von der Arbeitsgruppe Exilmusik am Musikwissenschaftlichen Institut der Universität Hamburg), Neumünster 2000, ISBN 3932696379, S. 343–361

Weblinks

Referenzen

  1. Bettina Frankenbach: Artikel „Leni Alexander“. In: MUGI. Musikvermittlung und Genderforschung: Lexikon und multimediale Präsentationen, hg. von Beatrix Borchard und Nina Noeske, Hochschule für Musik und Theater Hamburg, 2003ff. Stand vom 24. April 2018