Leo Tichat

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Leo Tichat (* 31. August 1930 in Mödling, Österreich; † 15. März 2012 in Djerba, Tunesien[1]) war ein österreichischer Künstler (Maler, Designer, Bühnen- und Kostümbildner, Filmemacher und Schriftsteller).

Der gelernte Tapezierer und Autosattler, machte 1951 seinem Diplom (Malerei, Grafik und Bühnenbild) auf der Hochschule für angewandte Kunst in Wien.[1] Er machte Studienreisen durch den Süden und Westen Europas, Brasilien, Peru und Nordamerika.[2]

Neben seinen Drehbucharbeiten, verfasste er auch Lyrik und Prosa, deren Auswahl 1975 unter dem Titel „Sol fuerte y Sangre“ erschien.

Er arbeitete viel mit dem Filmregisseur und Drehbuchautor Herbert Vesely, mit dem er auch befreundet war, zusammen. Sein (einziger) Film „Die Verwundbaren“, der 1964 entstand, wurde in Österreich lange nicht gezeigt, da er als „Skandalfilm“ verpönt war. (Der Verleiher schnitt aus einigen sexuell expliziten Szenen einen eigenen Film und veröffentlichte diesen 1969 unter dem Titel „Engel der Lust“.) Erst seit den 1990er Jahren wurde er als „Kultfilm“ wiederentdeckt und als erster und einziger österreichischer Nouvelle-Vague-Film gefeiert.[1]

Auszeichnungen

  • 2005: NÖ Wissenschaftspreis (Anerkennungspreis), Kategorie: Erwachsenenbildung[3]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b c Vgl. DerStandard: "Leo Tichat 82-jährig gestorben"
  2. Vgl. "Das Mödling Magazin" (MM), Dezember 1990, S. 10
  3. Wissenschaftspreise 2005 verliehen vom 28. Oktober 2010, abgerufen am 23. Jänner 2014.