Les passagers de la nuit

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Film
Originaltitel Les passagers de la nuit
Produktionsland Frankreich
Originalsprache Französisch
Erscheinungsjahr 2022
Länge 111 Minuten
Stab
Regie Mikhaël Hers
Drehbuch Mikhaël Hers,
Maud Ameline,
Mariette Désert
Produktion Pierre Guyard
Musik Anton Sanko
Kamera Sébastien Buchmann
Schnitt Marion Monnier
Besetzung

Les passagers de la nuit (dt.: „Passagiere der Nacht“, internationaler Titel: The Passengers of the Night) ist ein französischer Spielfilm von Mikhaël Hers aus dem Jahr 2022. Das Drama stellt eine alleinerziehende Mutter in Frankreich der 1980er-Jahre in den Mittelpunkt (dargestellt von Charlotte Gainsbourg), die eine ziellose Jugendliche (Noée Abita) unter ihre Fittiche nimmt.

Der Film wurde im Februar 2022 bei den 72. Internationalen Filmfestspielen Berlin uraufgeführt.

Handlung

Paris, im Jahr 1981: In der Nacht der Präsidentschaftswahl feiert die Bevölkerung auf den Straßen den Sieg François Mitterrands. In der Hauptstadt ist der Hauch von Hoffnung und Aufbruchsstimmung spürbar. Verändern wird sich auch das Leben von Elisabeth, deren Ehe zerbrochen ist. Sie muss fortan allein den Lebensunterhalt für ihre zwei Kinder Matthias und Judith und sich selbst bestreiten.[1]

Elisabeth findet eine Anstellung bei der nächtlichen Radiosendung "Les passagers de la nuit". Auch macht sie die Bekanntschaft mit der attraktiven aber lustlosen Talulah, die am Rande der Gesellschaft lebt. Elisabeth lädt die ausgegrenzte Jugendliche zu sich nach Hause ein. Dort erfährt das Mädchen zum ersten Mal familiäre Wärme, bis sie eines Tages plötzlich verschwindet. Der gute Einfluss Talulahs wirkt sich auch auf Elisabeth und ihre Kinder aus. Sie gewinnen an Selbstvertrauen und fangen an, Risiken einzugehen. Dies prägt nachhaltig ihren Lebensweg. Die engagierte Judith beginnt ein Studium. Matthias, der sich in Talulah verliebt hat, träumt von einer Karriere als Schriftsteller. Und auch Elisabeth geht ihren eigenen Weg.[1][2]

Hintergrund

Regisseur Mikhaël Hers mit Charlotte Gainsbourg und Emmanuelle Béart bei der Berlinale 2022

Für Regisseur und Drehbuchautor Mikhaël Hers ist Les passagers de la nuit der siebte realisierte Spielfilm. Er schrieb das Skript wie auch bei seinem vorangegangenen preisgekrönten Film Mein Leben mit Amanda (2018) gemeinsam mit Maud Ameline. Auch arbeitete Hers erneut mit Kameramann Sébastien Buchmann, Filmeditor Marion Monnier und Filmkomponist Anton Sanko zusammen. Die Hauptrollen wurden mit Charlotte Gainsbourg und Noée Abita besetzt, mit denen der Filmemacher zum ersten Mal drehte.

Produziert wurde der Film von Pierre Guyard für Nord-Ouest Films. Er hatte neben Mein Leben mit Amanda auch Hers Film Dieses Sommergefühl (2015) in gleicher Position betreut. Als Koproduzent trat Arte France Cinéma in Erscheinung. Weiterhin wurde das Projekt von der Region Normandie, sowie von den SOFICA-Unternehmen Cinémage, Cofimage, Cinéventure, La Banque Postale Image, SG Image, Cinecap und Palatine Etoile unterstützt.[3] Die Produktionskosten werden mit 4,3 Mio. Euro angegeben.[2]

Die Dreharbeiten begannen am 1. Februar 2021 und sollten bis 24. März 2021 abgeschlossen sein. Als Drehorte dienten neben Paris auch die Stadt Caen, in der Normandie.[3]

Veröffentlichung

Die Premiere von Les passagers de la nuit fand am 13. Februar 2022 bei der Berlinale statt.[4] Ein regulärer Kinostart in Frankreich soll im Verleih von Pyramide erfolgen.[3]

Auszeichnungen

Mit Les passagers de la nuit konkurrierte Mikhaël Hers zum ersten Mal um den Goldenen Bären, den Hauptpreis der Berlinale.[5] Der Film blieb unprämiert.

Weblinks

Commons: Les passagers de la nuit – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. a b The Passengers of the Night. In: mk2films.com (abgerufen am 23. Januar 2022).
  2. a b Les passagers de la nuit. In: allocine.fr (abgerufen am 23. Januar 2022).
  3. a b c Mikhaël Hers is shooting Les passagers de la nuit. In: cineuropa.org, 4. Februar 2021 (abgerufen am 23. Januar 2022).
  4. Les passagers de la nuit. In: berlinale.de (abgerufen am 1. Februar 2022).
  5. Berlinale 2022: Die Filme des Wettbewerbs. In: berlinale.de, 19. Januar 2022 (abgerufen am 19. Januar 2022).