Leuchtturm Krynica Morska
Leuchtturm Krynica Morska deutsch Leuchtturm Kahlberg polnisch Latarnia morska w Krynicy Morskiej | ||
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Ort: | Krynica Morska Wappen von Krynica Morska Pommern, Datei:Flag of Poland.svgPolen | |
Lage: | Frische Nehrung | |
Geographische Lage: | 54° 23′ 7,4″ N, 19° 27′ 2,7″ O Seekarte | |
Fahrwasser: | Ostsee, Frisches Haff | |
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Höhe Turmbasis: | 29 m ü. Ostsee | |
Turmhöhe: | 27 m | |
Feuerhöhe: | 52 m | |
Bauart: | Mauerziegel | |
Bauform: | Roter, runder Turm mit Galerie und weißem Lampenhaus[1] | |
Kennung: | Fl(2)W.12s | |
Nenntragweite weiß: | 15 sm (27,8 km) | |
Optik: | Fresnel-Linse | |
Betriebsart: | Benzolbrenner | |
Racon: | AIS (MMSI No 002614100) | |
Bauzeit: | 1895 1951 | |
Betriebszeit: | bis 3. Mai 1945 ab 25. August 1951 | |
Listeneinträge | ||
UKHO: | C 3090[2] | |
NGA: | 6996 | |
ARLHS: | POL-013 | |
Stilllegung: | 1945–1950 | |
Betreiber: | Seeamt Gdynia[3] |
Der Leuchtturm Krynica Morska ist ein Leuchtturm in der gleichnamigen Stadt Krynica Morska (ehemals deutsch Kahlberg) in der polnischen Woiwodschaft Pommern.
Geschichte
Der Leuchtturm Kahlberg stand auf einer 29 m hohen Düne auf der Frischen Nehrung zwischen dem Frischen Haff und der Danziger Bucht. Mit dem Bau des Leuchtturmes wurde im Juni 1894, nach einem Entwurf von Walter Körte, dem Begründer der deutschen Seezeichenwissenschaft, unter der Führung des Baumeisters Edward Stach aus Elbing begonnen. Der runde Ziegelturm wurde auf einem viereckigen Granitsockel gemauert, auf dem eine in Danzig angefertigte Laterne aufgesetzt wurde. Auf der Ostseite des Leuchtturms wurde ein unterkellertes Dienstgebäude und ein Lagerraum für das Öl errichtet. Die Baukosten beliefen sich auf 105.000 Mark. In der Nacht zum 1. Mai 1895 strahlte das Leuchtfeuer zum ersten Mal über die Danziger Bucht. Im Jahr 1841 wurde eine regelmäßige Fährverbindung nach Elbing eingerichtet und der Ort begann zu wachsen. Zusätzlich baute man eine große Pier im Hafen von Kahlberg.[4]
Am Ende des Zweiten Weltkrieges wurde der Ort von der Roten Armee besetzt und polnischer Verwaltung unterstellt. Die deutschen Einwohner wurden vertrieben und Kahlberg erhielt die polnische Namensform Łysa Góra, die 1947 in Łysica geändert wurde. Beide Namen sind Übersetzungen des deutschen Namens. 1958 erfolgte dann die Änderung zu Krynica Morska, wie der Ort seither heißt. Diese Bezeichnung ist neu gebildet und hat keine Bezüge zum historischen Namen.[5]
Beschreibung
In der Laterne war eine Fresnel-Apparatur mit Uhrwerk und Benzolbrenner installiert, die ein Blitzfeuer mit zwei Sekunden Lichtdauer erzeugte. Das Licht leuchtete in alle Richtungen sowohl auf die Ostsee als auch auf das Frische Haff.
1928 wurde das Leuchtfeuer auf Gasbetrieb umgestellt.
Der Leuchtturm Kahlberg wurde 1945 durch die sich zurückziehende deutsche Wehrmacht gesprengt, um den gegnerischen Schiffen bei Nacht die Navigation zu erschweren.
1951 wurde der Leuchtturm, nach einem Entwurf von Prof. Stanisław Puzyna von der Technischen Universität Danzig, neben den alten Fundamenten wieder neu errichtet.
Der Turm wird vom Urząd Morski (Seeamt) in Gdynia unterhalten und betrieben.
Galerie
- Krynica Morska (przedwojenna).jpg
- Latarnia Krynica Morska 1930.jpg
- Latarnia morska krynica morska2 pl.jpg
Philatelistische Würdigung
Im Jahr 2006 gab die polnische Post den ersten Briefmarkenblock einer neuen Serie mit Leuchttürmen der polnischen Küste heraus. Eine der vier Briefmarken zeigt den Leuchtturm Krynica Morska, Wert 2,40 zł.[6] Eine numismatische Würdigung gab es 2010 mit einer Sonderprägung Polskie Latarnie Morskie mit vier Leuchtturm-Münzen von Gdansk, Rozewie, Hel und Krynica Morska.
Benachbarte Leuchttürme stehen in Nowy Port (Gdańsk) (Neufahrwasser) und hinter der Grenze am Hafen des ehemaligen Pillau (Ostpreußen), heute russisch Baltijsk im Oblast Kaliningrad.
Siehe auch
- Leuchtbake Elbląg, zwischen Krynica Morska und Tolkmicko
Weblinks
- Kahlberg, Frisches Haff und Frische Nehrung
- Krynica Morska Lighthouse. In: Lighthouse Explorer Database. Abgerufen am 11. April 2021 (englisch).
- Latarnia morska (Krynica Morska). In: polska-org.pl. 25. August 1951, abgerufen am 11. April 2021 (polnisch).
- Leuchttürme und andere Seezeichen der ehem. deutschen Ostgebiete und dem Baltikum auf historischen Postkarten. In: leuchtturm-welt.net. Abgerufen am 6. August 2022.
Einzelnachweise
- ↑ Russ Rowlett: Lighthouses of Poland: Baltic Coast (englisch) In: The Lighthouse Directory. University of North Carolina at Chapel Hill.
- ↑ Registrierungen:
- UKHO: United Kingdom Hydrographic Office
- ARLHS: World List of Lights (WLOL) Poland. In: ARLHS. Abgerufen am 25. April 2022 (englisch).
- NGA: List of Lights 116. (PDF, Section 5, Seite 97 (131)) NGA, 2022, abgerufen am 6. Juni 2022 (englisch).
- ↑ Urząd Morski w Gdyni, auf Seeamt Gdynia (polnisch)
- ↑ HISTORIA PARAFII W KRYNICY MORSKIEJ (polnisch), abgerufen am 4. Mai 2017
- ↑ Krynica Morska – historia naszego miasta (polnisch), abgerufen am 4. Mai 2017
- ↑ Latarnie morskie auf der Webseite des Katalog Znaków Pocztowych (Polnischer Briefmarkenkatalog), 11. Mai 2006, abgerufen am 11. April 2021 (polnisch).