Lexikon zur Homosexuellenverfolgung 1933–1945
Das Lexikon zur Homosexuellenverfolgung 1933–1945, Untertitel Institutionen – Personen – Betätigungsfelder, ist ein 2011 erschienenes Lexikon zur Geschichte der Homosexualität in der Zeit des Nationalsozialismus.
Verfasst hat das Lexikon der Sexualwissenschaftler und Medizinhistoriker Günter Grau; Rüdiger Lautmann lieferte statt eines Vorwortes den Beitrag Emanzipation und Repression – Fallstricke der Geschichte. Das knapp 400 Seite starke Buch bietet neben Schlagworten, Quellenverzeichnis und Bildnachweisen ein eigenes Personenregister zum raschen Auffinden von in dem Lexikon erwähnten Personen.
Der Buchrücken beschreibt den Inhalt des Lexikon wie folgt:
„Homosexuelle gehörten zu einer der Hauptfeindgruppen des NS-Regimes. Über ihr Schicksal ist noch immer wenig bekannt. Das Lexikon des durch einschlägige Publikationen bekannten Medizinhistorikers dokumentiert in rund 250 akribisch erstellten Beiträgen den aktuellen Forschungsstand.
Die Stichworte geben ausführlich Auskunft über Gesetze, Geheimbefehle und Sonderaktionen, über Verurteiltenzahlen sowie über die für die Repressionspolitik verantwortlichen Institutionen und Personen. Neben begriffsgeschichtlichen Stichworten (Gesundes Volksempfinden, Homosexuellenparagraf, Homocaust, Homosexuelle Nazis) stehen ereignisbezogenen Lemmata (Mordaktion Röhm, Fritsch-Blomberg-Krise, Sittlichkeits-Prozesse) sowie faktenorientierte Beiträge zum Vorgehen in der SS und Polizei, in Wehrmacht und Hitlerjugend, den besetzten Gebieten und in den Konzentrationslagern, aber auch zur Situation in den klerikal-faschistischen Diktaturen Italiens und Spaniens. Einige Artikel bieten Hintergrundinformationen zu komplexen Inhalten (Bevölkerungspolitik, Frauenpolitik, Kriminalbiologie, Kastration, Zwillingsforschung).
Für Historiker und Allgemeininteressierte bietet das Lexikon eine Fülle von Fakten zum kollektiven Verfolgungsschicksal dieser Opfergruppe.[1]“
Das Lexikon erschien 2011 in der Reihe Geschichte, Forschung und Wissenschaft als Band 21 in Berlin und Münster in Verlag Lit unter der ISBN 978-3-8258-9785-7.[2]
Einzelnachweise
- ↑ Text laut Buchrücken des Lexikons
- ↑ Angaben der Deutschen Nationalbibliothek