Lia Rumantscha

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Logo Lia Rumantscha
Hauptsitz der Lia Rumantscha in Chur.
Erstes Logo von 1919

Die Lia Rumantscha ( [liɐ̯ruˈmantʃɐ]?/i) mit Sitz in der Chasa rumantscha in Chur und regionalen Aussenstellen in Clugin, Ilanz, Scuol und Savognin wurde am 26. Oktober 1919 in Chur als Dachverband aller romanischen Sprachvereine gegründet. Sie versteht sich als gemeinnützige Institution und ist konfessionell neutral. Durch ihren Auftrag, die Bundes- und Kantonsgelder für die Förderung der romanischen Sprache und Kultur entsprechend einzusetzen, erfüllt sie einen öffentlich-rechtlichen Auftrag.

Aktivitäten

Die Lia Rumantscha unterstützt, fördert und koordiniert die Projekte regionaler romanischer Vereinigungen, überregionaler Vereine und romanischer Organisationen ausserhalb des romanischen Stammgebiets zugunsten der romanischen Sprache und Kultur. Die Delegierten dieser angegliederten Vereinigungen bestimmen einmal jährlich anlässlich der Delegiertenversammlung das Arbeitsprogramm und das Budget der Lia Rumantscha.

Die Lia Rumantscha informiert über die romanische Sprache und Kultur und berät Institutionen, Organisationen und Privatpersonen. Ihre Tätigkeitsgebiete sind vielfältig. Folgende Themen stehen dabei im Mittelpunkt: Politik (u. a. Gemeindefusionen), Bildung (romanische Schule der Zukunft, Erwachsenenbildung), Sprache (Förderung der gesprochene und geschriebene Sprache, Standardsprache Rumantsch Grischun[1] und Idiome) und Kultur (Förderung rätoromanischer Künstler und Künstlerinnen, Lesestoff für Kinder- und Jugendliche).

Beispiele von Dienstleistungen:

  • Anlaufstelle für alle sprachlichen Fragen rund um das Rätoromanische
  • Pledari Grond Online-Wörterbuch
  • Übersetzungsdienst in Rumantsch Grischun und fünf Idiome
  • romanische Sprach- und Integrationskurse (Idiome und Rumantsch Grischun)
  • Kinder- und Jugendbücher
  • Online-Buchhandlung mit über 3'000 Artikeln
  • Vertretung der romanischen Sprachgemeinschaft in der Schweiz

Angegliederte Vereinigungen

Regionale, linguistisch-kulturelle Vereinigungen

Überregionale Vereinigungen:

Weitere Organisationen:

  • Fundaziun Medias Rumantschas (FMR), gegr. 2020[7]
  • Gruppa rumantscha dal Cussegl grond (GrCg), gegr. 2001

Vereinigungen ausserhalb des Kantons Graubünden:

  • Quarta Lingua (QL), gegr. 1972[8]
  • Uniun da las Rumantschas e dals Rumantschs en la Bassa (URB), gegr. 1991[9]

Chasa Editura Rumantscha

Die Lia Rumantscha unterstützt zusammen mit Bund und Kanton Graubünden den Literaturverlag Chasa Editura Rumantscha (CER). Die CER existiert seit Anfang 2010. Sie bietet professionelle Verlagsdienstleistungen und hat das Ziel, die kleine, aber lebendige Literaturszene der Rumantschia sichtbarer zu machen. Das Editionsprogramm der CER umfasst romanische Belletristik, Kinder- und Jugendbücher und E-Books.

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Georges Darms: Zur Schaffung und Entwicklung der Standardschriftsprache Rumantsch Grischun. In: Sprachstandardisierung. 12. Kolloquium der SAGSW 1991, hrsg. von Georges Lüdi, Freiburg 1994, S. 3–21.
  2. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 4. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.surselva-romontscha.ch
  3. http://www.e-lir.ch/e-LIR___Lexicon.3551.450.0.html
  4. http://www.udg.ch/
  5. http://www.litteraturarumantscha.ch/
  6. https://www.srgd.ch/de/regionen/srg-ssr-svizra-rumantscha/
  7. https://www.fmr.ch/de/
  8. http://www.quartalingua.ch/
  9. http://www.uniun-urb.ch/