Liberal-Demokratische Partei (Belarus)

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Лібэральна-дэмакратычная партыя
Liberal-Demokratische Partei
Logo of the Liberal Democratic Party of Belarus.svg
Partei­vorsitzender Aleh Hajdukewitsch
Gründung 24. Februar 1994[1]
Haupt­sitz Minsk
Aus­richtung Panslawismus, Rechtspopulismus, Rechtsextremismus, Xenophobie
Farbe(n) blau, weiß, grün
Repräsentantenhaus
1/110
Rat der Republik
1/64
Website ldp.by

Die Liberal-Demokratische Partei (LDP, belarussisch Лібэральна-дэмакратычная партыя, russisch Либерально-демократическая партия) ist eine belarussische rechtsextreme Partei, welche der Regierung von Aljaksandr Lukaschenka nahesteht.[2] Sie wird als antisemitisch und fremdenfeindlich eingestuft.[3]

Geschichte

Die Liberal-Demokratische Partei wurde 1994 als Nachfolger der Liberal-Demokratischen Partei der Sowjetunion, aus welcher auch die gleichnamige russische Partei entstanden ist, gegründet. Bei den Parlamentswahlen 2004 gewann die LDP einen Sitz im Parlament. Bei der Präsidentschaftswahl 2006 bekam der Kandidat der Partei Sjarhej Hajdukewitsch nur 3,5 % der Stimmen. Bei der Parlamentswahl 2008 und 2012 gewann die LDP kein einziges Parlamentsmandat,[4] konnte aber 2016 einen Sitz gewinnen.[5]

Während der Präsidentschaftswahl in Belarus 2020 unterstützte Parteivorsitzender Hajdukewitsch die Kandidatur des Machthabers Aljaksandr Lukaschenka.[6]

Ideologie

Trotz ihres Namens gilt die Partei als extremistisch und hat keinerlei demokratische Strukturen. Sie befürwortet eine Vereinigung der Staaten Belarus und Russland[7] bis hin zu einer völligen Wiederbelebung der Sowjetunion.[8] Auch lehnt sie einen Beitritt zur NATO ab. Die LDP besitzt ein fremdenfeindliches Profil und richtet sich daher gegen Einwanderer, wie beispielsweise Tschetschenen.[9]

Wahlergebnisse

Wahl %[10] Mandate
Parlamentswahl in Belarus 1995
Parlamentswahl in Belarus 2000 1,0 % 1
Parlamentswahl in Belarus 2004 0,9 % 1
Parlamentswahl in Belarus 2008
Parlamentswahl in Belarus 2012
Parlamentswahl in Belarus 2016 4,2 % 1
Parlamentswahl in Belarus 2019 5,4 % 1

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 16. Februar 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/ldpb.by
  2. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 1. Juni 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/atlas.tagesschau.de
  3. http://www.netz-gegen-nazis.de/artikel/rechtsextreme-parteien-europa-9876
  4. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 2. Oktober 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.europeanforum.net
  5. Revised data: Turnout in Belarusian parliamentary elections at 74.8% auf eng.belta.by
  6. Этот человек был доверенным лицом Лукашенко. Как он видит выход из кризиса в Беларуси?
  7. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 2. Oktober 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.europeanforum.net
  8. Pippa Norris: Radical Right. Cambridge University Press, 2005, ISBN 978-1-139-44642-6, S. 74 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  9. http://www.endstation-rechts.de/news/kategorie/internationale-rechte-1/artikel/rechtsextremismus-in-europa-heute-weissrussland.html
  10. Parties an Elections in Europe (engl.)