Fool for Love

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Film
Deutscher Titel Fool for Love
Originaltitel Fool for Love
Produktionsland USA
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 1985
Länge 107 Minuten
Altersfreigabe FSK 16[1]
Stab
Regie Robert Altman
Drehbuch Sam Shepard
Produktion Yoram Globus,
Menahem Golan
Musik George Burt
Kamera Pierre Mignot
Schnitt Stephen P. Dunn,
Luce Grunenwaldt
Besetzung

Fool for Love (Alternativtitel im Fernsehen: Liebestoll – Fool for Love; Fool for Love – Verrückt vor Liebe) ist ein US-amerikanisches Filmdrama aus dem Jahr 1985. Regie führte Robert Altman, das Drehbuch schrieb Sam Shepard anhand des eigenen Theaterstücks und wurde von Cannon Films produziert.

Handlung

May wohnt in einem Motelzimmer im Südwesten der USA. Während sie sich auf das Eintreffen ihres Lebensgefährten Martin vorbereitet, kommt unerwartet ihr ehemaliger Beziehungspartner Eddie an. Von diesem hatte sie sich getrennt, als er eine Beziehung mit einer Frau begann, die im Film ausschließlich "Die Gräfin" genannt wird. Eddie will, dass May zu ihm zurückkehrt. Sie wehrt all seine Versuche energisch ab, weshalb es zu leidenschaftlichen Auseinandersetzungen mit Streit und Gewaltausbrüchen kommt.

Währenddessen ist immer ein meist wortloser alter Mann in ihrer Nähe, der auf dem Gelände in einem Wohnwagen zu wohnen scheint, und von dem sich später herausstellt, dass es Mays Vater ist.

Schließlich trifft Martin ein und mit ihm und teils auch dem alten Mann zusammen verbringen May und Eddie den Abend mit Gesprächen. Der Zuschauer erfährt in den mit Rückblenden ergänzten Erzählungen, dass der alte Mann Mays und Eddies gemeinsamer Vater ist, der über viele Jahre ein Doppelleben in zwei Familien geführt hatte. Die Halbgeschwister hatten sich kennengelernt, ohne zu wissen, dass sie verwandt sind und ihre Beziehung Inzest ist.

Plötzlich kehrt "Die Gräfin" zurück, die vorher schon einmal wild schießend aufgetaucht war. Diesmal schießt sie unter anderem Eddies Wagen in Brand, woraufhin noch mehr auf dem Gelände in Brand gerät. Der Film endet damit, dass May das brennende Gelände verlässt.

Kritiken

Roger Ebert schrieb in der Chicago Sun-Times vom 18. Dezember 1985: "Der Film zeigt zwei Menschen, deren Verletzungen so tief sind, dass sie kaum über ihre wahren Gefühle reden können. Shepard gibt eine starke Darstellung, jedoch dominiert das Spiel von Kim Basinger den Film." Ebert schrieb, nichts habe ihn auf die Dimensionen vorbereitet, die Basinger in dieser Rolle fand. Ein Teil des Verdienstes gebühre dem Regisseur, der eine „brillante“ Arbeit gemacht habe. Altman habe bereits in seinen früheren Filmen unerfüllte Frauen gezeigt, denen die Verschwendung des Lebens bewusst würde.[2]

Das Lexikon des internationalen Films schrieb, die „kluge und souveräne Inszenierung des dünnen Theaterstücks von Sam Shepard“ zeige „gestrandete Menschen, die Spielball des Geschehens sind und nicht zu sich selbst vorstoßen können“. Die Beziehungen der Charaktere würden „an die Dramen von Tennessee Williams erinnern, „dessen Figuren ebenfalls die Welt als Schrottplatz der Gefühle erleben“.[3]

Auszeichnungen

Der Film nahm im Jahr 1986 an den Internationalen Filmfestspielen von Cannes als Wettbewerbsbeitrag teil, wodurch Robert Altman für die Goldene Palme nominiert wurde. Er gewann 1986 den Golden Dolphin des Tróia International Film Festivals.

Hintergründe

Der Film wurde in El Dorado (New Mexico) und in Las Vegas gedreht.[4] Er kam in die US-amerikanischen Kinos im Dezember 1985 und spielte dort ca. 468 Tsd. US-Dollar ein.[5][6]

Weblinks

Einzelnachweise