Lina Hurtig

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Lina Hurtig
Lina Hurtig (2013)
Personalia
Voller Name Lina Mona André Hurtig
Geburtstag 5. September 1995
Geburtsort AvestaSchweden
Größe 180 cm
Position Sturm
Juniorinnen
Jahre Station
Avesta AIK
2011 Gustafs GoIF 19 (14)
Frauen
Jahre Station Spiele (Tore)1
2012–2016 Umeå IK 88 (24)
2017–2020 Linköpings FC 65 (19)
2020– Juventus Turin 26 0(9)
Nationalmannschaft
Jahre Auswahl Spiele (Tore)2
2011–2012 Schweden U17 15 0(4)
2012–2014 Schweden U19 30 0(8)
2017– Schweden 50 (16)
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.
Stand: 12. Dezember 2021

2 Stand: 30. November 2021

Lina Mona André Hurtig (* 5. September 1995 in Avesta) ist eine schwedische Fußballnationalspielerin, die von 2017 bis 2020 für Linköpings FC in der Damallsvenskan spielte und zur Saison 2020/21 zu Juventus Turin wechselte.

Karriere

Vereine

Hurtig spielte bereits als 15-Jährige für Gustafs GoIF in Borlänge in der Norrettan, der damals zweiten schwedischen Liga. 2012 wechselte sie zum Erstligaligisten Umeå IK und bestritt mit 16 Jahren ihr erstes Erstligaspiel. Der Verein, der zwischen 2000 und 2008 sieben Meistertitel gewonnen hatte, hatte während ihrer Zeit, in der sie es in fünf Spielzeiten auf 88 Ligaspiele brachte und 24 Tore erzielte, aber nichts mehr mit der Meisterschaft zu tun und stieg am Ende der Saison 2016 ab. Daraufhin folgte der Wechsel zum Meister Linköpings FC, mit dem sie in der Saison 2017 ihren ersten Meistertitel gewann und sich damit für die UEFA Women’s Champions League 2018/19 qualifizierte. 2018 reichte es für den Verein dann nur zum fünften Platz.

Im Oktober 2017 kam sie für Linköping gegen Apollon Limassol zu ihrem ersten Champions-League-Spiel und erzielte beim 3:0 im Rückspiel ihre ersten beiden Champions-League-Tore. Im Achtelfinale gegen Sparta Prag gelang ihr in beiden Spielen je ein Tor. Im Viertelfinale gegen Manchester City verlor sie mit ihrer Mannschaft beide Spiele und blieb dabei ohne Torerfolg. In der folgenden Saison konnte sie nur beim 6:1 gegen Zhytlobud-1 Kharkiv ein Tor erzielen und bereits im Achtelfinale kam das Aus gegen Paris Saint-Germain, wobei sie bei den beiden Niederlagen auf ihre ehemalige Mitspielerin bei Umeå Hanna Glas traf. Im August 2020 wechselte sie zu Juventus Turin.[1] In der UEFA Women’s Champions League 2020/21 traf sie mit Juve im Sechzehntelfinale auf Titelverteidiger Olympique Lyon und verlor mit ihrer Mannschaft zweimal (2:3 und 0:2). Als Meister der Saison 2020/21 musste Juve in die Qualifikation für die UEFA Women’s Champions League 2021/22. Mit Siegen gegen FK Sasa (12:0), SKN St. Pölten (4:1) und KS Vllaznia Shkodra (2:0 und 1:0) qualifizierten sie sich für die erstmals ausgetragene Gruppenphase. Hier belegten sie punktgleich mit dem VfL Wolfsburg und Vorjahresfinalist Chelsea FC Women aufgrund der besseren Tordifferen den zweiten Platz und erreichten das Viertelfinale, wo sie auf Rekordsieger Olympique Lyon treffen werden. Sollten sie das Finale erreichen, hätten sie ein Heimspiel. Hurtig kam in drei Qualifikationsspielen und den sechs Gruppenspielen zum Einsatz und erzielte vier Tore.

Nationalmannschaften

Hurtig durchlief die schwedischen Juniorinnen-Nationalmannschaften und nahm mit der U-17-Mannschaft an der Qualifikationen zur U-17-Fußball-Europameisterschaft der Frauen 2011 und 2012 teil, für die sich die Schwedinnen aber nicht qualifizieren konnten. Besser lief es mit der U-19-Mannschaft, mit der sie 2012 Europameister wurde. 2013 und 2014 nahm sie mit der U-19-Mannschaft ebenfalls an den EM-Endrunden teil, schied dort aber jeweils nach der Gruppenphase aus. Bereits im Dezember 2012 wurde sie als 17-Jährige zu einem Trainingslager der A-Nationalmannschaft im Januar 2013 eingeladen.[2] Auch für ein EM-Vorbereitungsspiel gegen Brasilien im Juni 2013 wurde sie eingeladen, aber nicht eingesetzt.[3] Für die EM in ihrer Heimat wurde sie dann nicht berücksichtigt.

Es dauerte schließlich bis zum 27. November 2014 zu ihrem ersten Einsatz in der A-Nationalmannschaft, den sie bei einem 1:1-Remis gegen Kanada hatte.[4] Nachdem sie für die WM 2015 nicht berücksichtigt wurde, kam sie im September 2015 im Rahmen der Qualifikation für die EM 2017 zu ihren ersten beiden Pflichtspielen und erzielte am 22. September beim 3:0 gegen Polen ihr erstes Länderspieltor zur 1:0-Führung. Für die EM war sie dann auch nominiert, wurde aber am 3. Juni durch Julia Spetsmark ersetzt. In der Qualifikation für die WM 2019 wurde sie in vier Spielen eingesetzt und erzielte dabei zwei Tore.

Am 16. Mai wurde sie auch für die WM nominiert.[5] Mit einer Größe von 180 cm war sie die größte Spielerin im Kader. Bei der WM wurde sie in allen sieben Spielen eingesetzt, wobei sie aber nur zweimal in der Startelf stand, u. a. im Gruppenspiel gegen Thailand, bei dem sie ihr erstes WM-Tor erzielte und über 90 Minuten spielte. Als Gruppenzweite erreichten sie die K.-o.-Runde, wo sie im Achtelfinale mit 1:0 gegen Kanada gewannen. Im Viertelfinale gewannen die Schwedinnen nach 24 Jahren wieder ein Pflichtspiel gegen die deutsche Mannschaft und qualifizierten sich damit für die Olympischen Spiele 2020. Im Halbfinale gegen Europameister Niederlande stand sie zum zweiten Mal in der Startelf, verlor aber mit ihrer Mannschaft nach Verlängerung, vor der sie aber schon ausgewechselt wurde. Sie konnten dann aber das Spiel um Platz 3 gegen England gewinnen.

Sie wurde auch für die wegen der COVID-19-Pandemie um ein Jahr verschobenen Olympischen Spiele 2020 nominiert.[6] Bei den Spielen wurde sie in allen Spielen ihrer Mannschaft eingesetzt, wobei sie fünfmal ein- und einmal ausgewechselt wurde. Im ersten Gruppenspiel gegen die USA, die zuvor 44 Spiele nicht verloren hatte, erzielte sie acht Minuten nach ihrer Einwechslung das Tor zum 3:0-Endstand für ihre Mannschaft. Beim 4:2-Sieg im zweiten Gruppenspiel gegen Australien stand sie in der Startelf und erzielte das Tor zum zwischenzeitlich 2:2-Ausgleich, wurde aber nach knapp einer Stunde ausgewechselt (Endstand 4:2). Danach wurde sie immer wieder eingewechselt. Am Ende sprang für die Schwedinnen wie 2016 die Silbermedaille heraus, da im finalen Elfmeterschießen vier ihrer Mitspielerinnen ihren Elfmeter nicht verwandeln konnten.

In den ersten fünf Spielen der Qualifikation für die WM 2023 wurde sie immer eingesetzt und erzielte zwei Tore, darunter den Siegtreffer beim 2:1-Sieg gegen Finnland.

Erfolge

Privates

Seit August 2019 ist sie mit der schwedischen Fußballspielerin Lisa Hurtig verheiratet.[7]

Weblinks

Commons: Lina Hurtig – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise