Johann Friedrich Carl Albert von Lincker und Lützenwick

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Wappen der Grafen von Linker

Johann Friedrich Carl Albert Freiherr von Lincker und Lützenwick (* 18. Oktober 1773 in Denstedt; † 26. Dezember 1844 ebenda (?)) war sachsen-weimarischer Oberforstmeister und Landrat bzw. Kammerherr. Außerdem war er Herr auf Denstedt.

Er gehörte zur Adelsfamilie der Linker von Lützenwick. Er war Sohn des sachsen-weimarischen Kammerrats Joseph Johann Jakob Daniel von Lincker und Lützenwick (1747–1807) und war auf dessen Gut geboren.[1] (Zum Gut gehört auch Linkers Hof!) Neben seiner Stellung als Oberforstmeister war er Besitzer der Clauder Mühle in Denstedt. Über letzteres gibt es eine Eingabe aus dem Jahre 1782, wo er sich über die seiner Meinung nach zu hohen Steuerlast ausließ. Diese Urkunde aus dem Jahre 1782 hat den Sichtvermerk von Herzog Carl August und Johann Wolfgang von Goethe. Es handelt sich dabei um eine Eingabe des damaligen Besitzers der Mühle, des Oberforstmeisters Friedrich Carl Albert Freiherr von Lyncker und Lützenwick.[2] Die Frau von Johann Friedrich Carl Albert Freiherr von Lyncker und Lützenwick, Eleonore Christiane Caroline von Linker und Lützenwitz, geb. von Schönberg wird in Goethes Briefwechsel mit seiner Frau Christiane mehrfach erwähnt. Goethe hatte demnach den Verkehr zu ihr gepflegt.[3] Im Jahr 1838 wurde er zum Landjägermeister ernannt. Ebenso wie ein anderes Mitglied des Geschlechtes Carl Wilhelm Heinrich Freiherr von Lyncker war er zunächst Page und hatte dann eine militärische Laufbahn absolviert, war auch in mehreren Kriegen als Offizier im Einsatz. In einem auf ihn geschriebenen Nekrolog war er bei der Rheinkampagne 1796 bzw. der Schlacht bei Jena und Auerstedt 1806 dabei. Hatte 1813 bei der Völkerschlacht als Landrat für Proviantierung von Truppen zu sorgen. Er bekam den sachsen-weimarischen Falkenorden.[4] Er hatte keine Nachkommen.

Literatur

  • Zur Familie Linker von Lützenwick und seinem Weimarer Zweig: Carl Wilhelm Heinrich Freiherr von Lyncker: Ich diente am Weimarer Hof: Aufzeichnungen aus der Goethezeit, hrsg. von Jürgen Lauchner, Böhlau Verlag Köln-Weimar Wien 1997. ISBN 3-412-05297-3. Das Nachwort Lauchners über diese Familie kommt einer kleinen Monographie gleich!
  • Gothaisches genealogisches Taschenbuch der freiherrlichen Häuser, 1863 S.1018f, 1875 S.834, 1901 S.847 Wegner genannt von Lincker und Lützenwick.

Einzelnachweise

  1. Neuer Nekrolog der Deutschen, Bd. 22, 1846, S. 846 f.
  2. Offizielle Webseite der Clauder Mühle
  3. Hans Gerhard Gräf (Hrsg.): Goethes Briefwechsel mit seiner Frau, Bd. II: 1807–1816, Frankfurt am Main 1916, S. 379 u. S. 385 f.
  4. Neuer Nekrolog der Deutschen, Bd. 22, 1846, S. 846 f.