Lino Patruno

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Michele „Lino“ Patruno (* 27. Oktober 1935 in Crotone) ist ein italienischer Jazzmusiker (Gitarre), Schauspieler und Filmkomponist.

Leben und Wirken

Patruno war seit Mitte der 1950er Jahre in Mailand aktiv, wo er zunächst zur Riverside Jazz Band gehörte und in den 1970er Jahren Mitglied der Milan College Jazz Society wurde. Gemeinsam mit Nanni Svampa, Roberto Brivio und Gianni Magni gründete er 1964 die Cabaret-Gruppe I Gufi, mit der er bis 1969 auf den italienischen Bühnen und im Film Idoli controluce von Enzo Battaglia (1965) auftrat. Dann kehrte er zum Jazz zurück und begleitete Albert Nicholas, Joe Venuti und Bill Coleman.

Er zog nach Rom, wo er die Lino Patruno Jazz Show etablierte. Er trat, auch in All-Star-Besetzungen, auf zahlreichen europäischen Jazzfestivals auf, 2011 sogar auf dem New Orleans Jazz & Heritage Festival. Weiterhin spielte er mit Wingy Manone, Bud Freeman, Teddy Wilson, Peanuts Hucko, Bob Haggart, Dick Cary, Jimmy McPartland, Eddie Miller, Yank Lawson, Billy Butterfield, Bob Wilber, Spiegle Willcox, Dick Wellstood, Tony Scott, Bucky Pizzarelli, Wild Bill Davison, Kenny Davern, Barney Bigard sowie Pee Wee Erwin.

Als Schauspieler war er an mehreren Filmen, so z. B. Elfmeter für den Superbullen (1980), Prova di memoria (1992) und Il burattinaio (1994) beteiligt. In Fellinis Amarcord (1973) war er mit seiner Blue Six zu sehen. Daneben verfasste er seit 1997 die Musik für Spielfilme wie Ti amo Maria von Carlo Delle Piane.[1] In Franco Neros Filmdrama Forever Blues (2006) trat er auf; er schrieb auch die Musik für den Film. Für 60 Kurzfilme von Charlie Chaplin schuf er im Auftrag der Radiotelevisione Italiana eine neue Musik.

Diskografische Hinweise

Weblinks

Einzelnachweise